24h-Rennen in Dubai

Podium für Mercedes-AMG beim Saisonstart in der Wüste

24h-Rennen in Dubai: Podium für Mercedes-AMG beim Saisonstart in der Wüste
Erstellt am 16. Januar 2022

Das erste Saisonhighlight im Langstreckensport ist traditionell das 24h-Rennen in Dubai. Fast 80 Fahrzeuge verschiedenster Klassen mussten sich den nur 5,4 Kilometer langen Rundkurs teilen. Die #75 von SPS Performance kam am besten durch den Verkehr und konnte als Gesamt-Dritter auf das Podium fahren. Aber auch in den anderen Klassen waren AMG-Fahrzeuge und ihre Besatzungen erfolgreich.

Gute Ausgangspositionen im Qualifying

Mit drei Mercedes-AMG GT3 in den ersten drei Startreihen hatten sich die Customer Racing Teams gute Ausgangspositionen für das erste 24-Stunden-Highlight der Saison gesichert. Mehrere Code-60-Phasen und unterschiedliche Tankstrategien der Teams sorgten jedoch gleich zu Rennbeginn für massive Verschiebungen in dem 79 Fahrzeuge starken Feld. Davon betroffen waren auch alle drei top-qualifizierten Mercedes-AMG GT3. Sowohl die #4 (Abu Dhabi Racing by HRT, Startplatz 2) als auch die #777 (Al Manar Racing by HRT, Startplatz 3) und die #75 (Sun Energy 1 by SPS automotive performance, Startplatz 6) büßten zu Beginn des Rennens zahlreiche Positionen ein und hatten teilweise sogar Rundenverluste zu verkraften.

Aufholjagd durch die Nacht

Bis zum Einbruch der Dunkelheit konnten alle drei Mitfavoriten jedoch wieder erfolgreich zu den vorderen Rängen aufschließen. Trotz weiterhin vieler Code-60-Phasen setzten die Fahrer in den Mercedes-AMG GT3 ihre Aufholjagd in den Nachtstunden eindrucksvoll fort. Zur Rennmitte befanden sich Khaled Al Qubaisi (UAE), Hubert Haupt (GER), Raffaele Marciello (ITA) und Manuel Metzger (GER) in der #4 bereits wieder auf Podiumskurs. In der Folge etablierten sich auch die #75 mit Maro Engel (GER), Jules Gounon (FRA), Mikaël Grenier (CAN) und Kenny Habul (AUS) sowie die #777 mit Al Faisal Al Zubair (OMA), Indy Dontje (NED), Martin Konrad (AUT) und Luca Stolz (GER) erneut in den Top-Five.

Taktikfehler kostet Haupt Racing Team das Podium, SPS übernimmt dankend

In der Schlussphase des Rennens verschlechterten sich die bis dato perfekten Wetterbedingungen im Dubai Autodrome durch starken Wind, der Wüstensand auf die Strecke wehte. Davon unbeeindruckt spulten die Mercedes-AMG Piloten ihre finalen Einsätze ab. Dabei kam es auch zu sehenswerten markeninternen Duellen um den dritten Platz. In der #4 konnte zunächst Metzger und dann Marciello den Podiumsrang erfolgreich verteidigen, ohne jedoch Boden auf die inzwischen enteilten Spitzenreiter gutzumachen. Ein Splash-And-Dash-Tankstopp führte in den letzten Minuten dann doch noch zu einem Positionstausch: In der #75 passierte Grenier die #4 und holte sich nach 593 Runden den dritte Rang für das Team Sun Energy 1 by SPS automotive performance. Mit 7,697 Sekunden Rückstand blieb für Marciello und den Mercedes-AMG GT3 #4 von Abu Dhabi Racing by HRT der vierte Rang. Das hervorragende Markenergebnis für Mercedes-AMG komplettierte Luca Stolz, der in der #777 von Al Manar Racing by HRT die Ziellinie auf dem fünften Rang überquerte.

Doppelsieg in der GT3-AM-Klasse

In der GT3-AM-Klasse sorgte der mit Charles Espenlaub (USA), Philip Quaife (GBR), Shane Lewis (USA) und Charles Putman (USA) besetzte Mercedes-AMG GT3 #85 für Aufsehen: Der GT3 von CP Racing behauptete beim Start seine Pole-Position und sammelte – bedingt durch die Turbulenzen der Anfangsphase – sogar mehrere Führungsrunden vor dem Gesamtfeld. Auch im weiteren Rennverlauf hielt sich das AM-Fahrzeug sensationell unter den Top-Teams der Gesamtwertung und zementierte seine Klassenführung. Den AM-Sieg und den achten Platz der Gesamtwertung brachte schließlich Putman ins Ziel. Hinter der #85 sorgte der Mercedes-AMG GT3 #20 von SPS automotive performance für einen AM-Doppelerfolg. Der zweite Klassenplatz bedeute zugleich einen hervorragenden neunten Gesamtrang für George Kurtz (USA), Ian Loggie (GBR), Valentin Pierburg (GER) und die erste Rennfahrerin Saudi-Arabiens Reema Juffali (KSA).

Klassensieg in der GT3-P/A-Wertung

In der GT3-Klasse mit gemischter Profi- und Amateur-Besetzung diktierte der Mercedes-AMG GT3 #19 von MP Motorsport das Rennwochenende. Bert de Heus, Daniel de Jong, Henk de Jong und Jaap van Lagen (alle NED) starteten von der Pole-Position und konnten sich im Anschluss aus allen Schwierigkeiten heraushalten. Mit zunehmender Renndauer gelang es dem niederländischen Quartett, den Vorsprung auf die Verfolger zu stabilisieren. Nach 584 Runden sicherte Schlussfahrer Daniel de Jong den souveränen Klassensieg und komplettierte mit dem zehnten Gesamtrang die überragende Top-Ten-Bilanz von Mercedes-AMG.

Mercedes-AMG GT4 gewinnt GT4-Wertung

Eine starke Vorstellung boten auch die Customer Racing Teams mit dem Mercedes-AMG GT4. In der #403 von Atlas BX Motorsports übernahmen zu Rennbeginn Roelof Bruins (NED), Steven Cho (CAN), Jongkyum Kim (KOR) und Yong Hyeok Yang (KOR) die Führung. Auf Rang zwei folgte die #408, der Mercedes-AMG GT4 von Dragon Racing mit Roald Goethe, Oliver Goethe (beide GER), Jordan Grogor (ZAF) und Stuart Hall (GBR) am Steuer. Nach einer langen Doppelführung konnte sich schließlich der Dragon Racing GT4 #408 durchsetzen und den Klassensieg sichern.

Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Ich bin megastolz auf unsere Customer Racing Teams, dass wir nach Abu Dhabi auch in Dubai so erfolgreich in das neue Jahr starten konnten. Mehr als die drei Klassensiegen konnten wir nicht erwarten. Leider ist uns der Gesamtsieg diesmal verwehrt geblieben, aber wir haben unseren Konkurrenten einen harten Kampf geliefert und können daher sehr zuversichtlich auf die nächsten Rennen blicken. Ich wünsche unseren Teams weiter alles Gute. Meine Gratulation an Audi und Danke für den fantastischen Wettkampf.”

Maro Engel, Sun Energy 1 by SPS automotive performance #75: „Nach einem wirklich wahnsinnig harten Rennen ist das Podium ein fantastisches Ergebnis für uns. Wir hatten viele verschiedene Situationen, die uns zurückgeworfen haben. In der Nacht hatten wir dann auch noch ein paar leichte Kontakte, wodurch unser Mercedes-AMG GT3 etwas beschädigt wurde. Trotzdem haben wir immer weitergekämpft. Ein großes Kompliment an das Team, das sichergestellt hat, dass wir mit dem Auto durchkommen. Das Podium ist eine tolle Belohnung für die harte Arbeit von SPS. Ein großen Glückwunsch an der Stelle auch an Kenny, der fantastisch gefahren ist. Ich freue mich, dass er sein erstes Gesamtpodium beim 24-Stunden-Rennen in Dubai feiern konnte.“

Jules Gounon, Sun Energy 1 by SPS automotive performance #75: „Das ist für uns ein sehr guter Auftakt in die neue Saison. Das Team von SPS automotive performance hat tolle Arbeit geleistet - Maro, Kenny, Mikaël – alle. Es ist eine großartige Leistung, in einem so stark besetzten Feld ein Podium zu holen. Ich freue mich auch für Mercedes-AMG, die hier mit allen Autos sehr stark waren.“

Raffaele Marciello, Abu Dhabi Racing by HRT #4: „Mit dem vierten Platz haben wir natürlich nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Unser Speed war auf jeden Fall gut genug. Die Aktion mit dem Tankstopp am Ende hat uns das sichere Podium gekostet. Unsere Strategie ist da nicht aufgegangen – aber Fehler passieren. Ich schaue nach vorne und freue mich darauf, hier nächstes Jahr wieder anzugreifen.“

Luca Stolz, Al Manar Racing by HRT #777: „Ich denke, es wäre für uns sogar noch etwas mehr drin gewesen als Position fünf. Wir haben viele unglückliche Code-60-Phasen erwischt, deshalb ist am Ende nicht mehr dabei herausgesprungen. Trotzdem hat es sehr viel Spaß gemacht. Das ganze Team hat gut harmoniert und jeder hat einen tollen Job gemacht.“

Shane Lewis, CP Racing #85: „Wir sind die Gewinner der GT3-AM-Wertung. Ich muss es laut sagen, damit ich es selbst glaube. Ich bin so unglaublich stolz. Das Team hat einen fantastischen Job gemacht. Das Auto lief so gut. Der Mercedes-AMG GT3 ist einfach mein Lieblings-Rennfahrzeug. Wir sind hierhergekommen und haben die Kategorie in einem sehr schweren Rennen gewonnen. Ich bin so dankbar und kann es gar nicht erwarten, mit dem Team zu feiern.“

Daniel de Jong, MP Motorsport #19: „Der Sieg in der Pro-Am-Kategorie war nicht einfach. Wir hatten aber ein gutes Rennen – ohne irgendwelche Probleme am Auto oder sonstige Zwischenfälle. Auch in der Nacht lief alles reibungslos. Das Auto war enorm zuverlässig – das hat uns den Sieg beschert. Großartig!“

Fotostrecke: 58 Bilder Fotostrecke | 24h Dubai: Impressionen der AMG-Boliden in der Wüste #01 #02

Ergebnis Mercedes-AMG GT3 und Mercedes-AMG GT4, 24H Dubai 2022*:

Pos.
Gesamt
 
Pos.
Klasse
 
Nr.
Fahrzeug
 
Team
 
Fahrer
 
Rd.
1.
 
1.
GT3
 
7
Audi R8 LMS GT3 
 
MS7 by WRT
 
Mohammed Saud Fahad Al Saud (KSA), Axcil Jefferies (ZIM), Dries Vanthoor (BEL), Christopher Mies (GER), Thomas Neubauer (FRA)
 
596
2.
 
2.
GT3
 
31
Audi R8 LMS GT3
 
WRT
 
Benjamin Goethe (GER), Arnold Robin (FRA), Maxime Robin (FRA), Jean-Baptiste Simmenauer (FRA), Frédéric Vervisch (BEL)
 
595
3.
 
3.
GT3
 
75
Mercedes-AMG GT3
 
Sun Energy 1 by SPS automotive performance
 
Maro Engel (GER), Jules Gounon (FRA), Mikaël Grenier (CAN), Kenny Habul (AUS)
 
593
...
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
4.
 
4.
GT3
 
4
Mercedes-AMG GT3
 
Abu Dhabi Racing by HRT
 
Khaled Al Qubaisi (UAE), Hubert Haupt (GER), Raffaele Marciello (ITA), Manuel Metzger (GER)
 
593
5.
 
5.
GT3
 
777
Mercedes-AMG GT3
 
Al Manar Racing by HRT
 
Al Faisal Al Zubair (OMA), Indy Dontje (NED), Martin Konrad (AUT), Luca Stolz (GER)
 
589
8.
 
1.
GT3-AM
 
85
Mercedes-AMG GT3
 
CP Racing
 
Charles Espenlaub (USA), Philip Quaife (GBR), Shane Lewis (USA), Charles Putman (USA)
 
587
9.
 
2.
GT3-AM
 
20
Mercedes-AMG GT3
 
SPS automotive performance
 
Reema Juffali (KSA), George Kurtz (USA), Ian Loggie (GBR), Valentin Pierburg (GER)
 
585
10.
 
1.
GT3-P/A
 
19
Mercedes-AMG GT3
 
MP Motorsport
 
Bert de Heus (NED), Daniel de Jong (NED), Henk de Jong (NED), Jaap van Lagen (NED)
 
584
15.
 
4.
GT3-AM
 
13
Mercedes-AMG GT3
 
CapitalRT-YADRO
 
Dmitry Gvazava (RUS), Denis Remenyako (RUS), Victor Shaytar (RUS), Sergej Stolyarov (RUS)
 
575
17.
 
4.
GT3-P/A
 
83
Mercedes-AMG GT3
 
Racetivity
 
Emmanuel Collard (FRA), Francois Perrodo (FRA), Charles-Henri Samani (FRA), Matthieu Vaxiviere (FRA)
 
572
30.
 
1.
GT4
 
408
Mercedes-AMG GT4
 
Dragon Racing
 
Roald Goethe (GER), Oliver Goethe (GER), Jordan Grogor (ZAF), Stuart Hall (GBR)
 
548
60.
 
6.
GT4
 
403
Mercedes-AMG GT4
 
Atlas BX Motorsports
 
Roelof Bruins (NED), Steven Cho (CAN), Jongkyum Kim (KOR), Yong Hyeok Yang (KOR)
 
481
63.
 
8.
GT4
 
415
Mercedes-AMG GT4
 
Jönsson consult / eva solo
 
Claus Bertelsen (DEN), Henrik Bollerslev (DEN), Jan Engelbrecht (DEN), Søren Jönsson (DEN)
 
471

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