450 SEL im Lorinser-Look

Mercedes-Tuning reif fürs H-Kennzeichen: Tuning-Klassiker von Mercedes-Tuner Lorinser

450 SEL im Lorinser-Look: Mercedes-Tuning reif fürs H-Kennzeichen: Tuning-Klassiker von Mercedes-Tuner Lorinser
Erstellt am 7. Juli 2009

Nicht alle Tuner mögen sich gern an ihre ersten Gehversuche erinnern, in diesem Fall scheint es etwas anders. Der hier gezeigte 450 SEL (W116) steht im Lorinser Classic Center und zählt zu den Frühwerken des Mercedes-Tuners.

Wir erinnern uns: 1972 schickte Mercedes-Benz eine neue S-Klasse auf die Strasse, die erstmals auch offiziell diesen Namen trug. Das Auto war eine logische Weiterentwicklung des des W108 , der fortan bei den Fans die „alte S-Klasse“ hieß. Der Neue war eine ausgesprochen repräsentative Limousine, insbesondere wenn sich der Kunde für die verlängerte SEL-Limousine entschied.

Eine solche gab es bekanntlich ja auch beim Vorgänger und denken wir besonders gern an den 300 SEL 6.3 zurück, der mit dem Motor des Mercedes 600 ausgestattet war und dank 250 PS zur Überraschung manches Verkehrsteilnehmers Fahrleistungen eines ambitionierten Sportwagen bot.



Wer hat die meisten Pferdestärken? In diesem Falle erübrigt sich wohl eine Antwort! Der 300 SEL 6.3 hat 250 Pferdchen unter der Haube!

450 SEL 6.9 ab Werk mit sportlichen Fahrleistungen

An dieses Paket knüpfte der 1978 präsentierte 450 SEL 6.9 an. Nur hatten die Mercedes-Techniker den V8 nun auf 6.834 ccm aufgebohrt. Der werksseitig mit einer Trockensumpfschmierung ausgestattete Treibsatz leistete nun 286 PS, die gut waren für eine Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h! Besonders bemerkenswert aber war das brachiale Drehmoment von 550 Nm, das bei 3.000 U/min anlag und sich durchaus mit den Urkräften amerikanischer V8-Drehmomentmonster messen konnte.

Von denen hatte er sich übrigens auch die Dreigang-Automatik geliehen, die es ermöglichte, das Schwergewicht ohne Schaltvorgänge in 7.4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 zu jagen. Schluss war erst bei 225 km/h. Beeindruckende Fahrleistungen mit denen sich der hydropneumatisch gefederte W126 fast auf Augenhöhe mit der damaligen Sportwagen-Elite befand.

Seit 1976 ist Mercedes-Tuner Lorinser aktiv

Und damit rückte er auch in das Blickfeld von Lorinser, die sich seit 1976 offiziell mit dem Mercedes-Tuning befassen. Die Anfänge waren bescheiden und reduzierten sich auf ein Optik-Paket. Selbst bei den Rädern bedienten sich die Schwaben mangels eines eigenen Programms bei BBS. Damals sicherlich keine schlechte Alternative! Die schmalen Chromstoßstangen des Originals tauschte Lorinser gegen eine wuchtige, vergitterte Frontschürze mit Nebelleuchten. Seitenschweller bringen eine „optische“ Tieferlegung und am Heck sorgt eine voluminöse Schürze für einen imposanten Abschluss. Für einen markanten Ton sorgte ein Doppelrohrauspuff von Lorinser.

An dem dürfte sich auch der TÜV-Prüfer kaum stören, wenn es um die Vergabe eines H-Kennzeichens geht, denn der 450 SEL Lorinser ist in dieser Form mittlerweile selbst ein Klassiker. Und steht daher folgerichtig bei Lorinser im Classic Center seines Autohauses in Waiblingen. Bis einer kommt, der ihn mitnimmt.

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