Zeitumstellung: Gefahr von Wildunfällen steigt

Wie man bei Wildunfällen richtig reagiert

Zeitumstellung: Gefahr von Wildunfällen steigt: Wie man bei Wildunfällen richtig reagiert
Erstellt am 24. Oktober 2023

Am kommenden Wochenende werden die Uhren auf Winterzeit umgestellt. Es wird morgens wieder früher hell und abends eine Stunde früher dunkler. Damit fällt die Dämmerungszeit, in der sich die heimischen Wildtiere auf Nahrungssuche begeben, wieder in die Hauptverkehrszeit. Deshalb ist auf den Straßen besondere Vorsicht geboten. Gerade entlang von Feldern und in Waldstücken lauert um diese Jahreszeit wieder eine oft unterschätzte Gefahr: Wildtiere, die in der Dämmerung aktiv sind und dabei auch Straßen überqueren. Allein 2022 kam es rund 265.000 Mal zum Zusammenprall zwischen Tier und Fahrzeug – das entspricht durchschnittlich 726 Unfällen pro Tag oder einem Unfall alle zwei Minuten

Wo vor Wildwechseln gewarnt wird oder erfahrungsgemäß eher mit Tieren im Straßenbereich zu rechnen ist, sollten die Verkehrsteilnehmer ihre Fahrweise anpassen. Um einen Wildunfall zu vermeiden, hilft es nur, die Geschwindigkeit erheblich zu verringern und die Fahrbahnränder aufmerksam zu beobachten.

Taucht plötzlich ein Tier am Straßenrand oder gar auf der Straße auf, sollte zunächst versucht werden, es durch Hupen zu verscheuchen. Zugleich gilt es, das Fernlicht auszuschalten. Andernfalls wird das Tier geblendet, verliert die Orientierung und erstarrt an Ort und Stelle, kann also nicht reagieren und weglaufen. Darüber hinaus sollte die Geschwindigkeit reduziert bzw. kontrolliert abgebremst werden. Um keine Auffahrunfälle durch den hinterherfahrenden Verkehr zu provozieren, sollte jedoch eine spontane, unkontrollierte Vollbremsung unbedingt vermieden werden. Ein Ausweichmanöver im Fall der Fälle ist ebenfalls keine Option, denn die Folgen der Kollision mit einem entgegenkommenden Fahrzeug oder einem Baum sind in der Regel gefährlicher als der Zusammenstoß mit einem Wildtier.

Sollte eine Kollision unvermeidbar sein, ist das Lenkrad festzuhalten, geradeaus zu fahren und kontrolliert abzubremsen. Riskante Ausweichmanöver gefährden eher den Gegenverkehr und den Fahrer selbst. Übrigens: Oft sind Rehe, Wildschweine und Hirsche nicht allein unterwegs. Wo eins ist, können noch weitere folgen.

Kommt es tatsächlich zu einem Wildunfall, muss die Unfallstelle abgesichert und die Polizei unter 110 verständigt werden. Die Warnblinkanlage muss eingeschaltet und eine Warnweste angezogen werden. Das Warndreieck ist aufzustellen - auf Landstraßen beträgt die vorgeschriebene Entfernung 100 Meter. Ist jemand verletzt worden, via 112 Notrufzentrale/Rettungsleitstelle anrufen. Das in den Unfall verwickelte Tier nicht anfassen. Auf keinen Fall darf man ein Tier nach einem Unfall ins Fahrzeug hieven und mitnehmen. Man würde sich wegen Jagdwilderei strafbar machen.

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