„Um die Flottenemissionen effektiv zu reduzieren, müssen alle technisch möglichen Hebel gezogen und mit Nachdruck verfolgt werden. Ein alleiniger Fokus auf den batterieelektrischen Antrieb kostet viel Zeit für den Ausbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur in Europa und ist daher nur eine langfristige Strategie. Die bereits verfügbaren CO2-neutralen Kraftstoffe, wie fortschrittliche Biokraftstoffe und HVO100, können umso mehr zur Dekarbonisierung des Nutzfahrzeugsektors beitragen, wenn diese Kraftstoffe durch zusätzliche Anreizsysteme befördert würden. Hier muss die Bundesregierung beherzt und pragmatisch Rahmenbedingungen für den Hochlauf dieser Kraftstoffarten schaffen." Dies erklärte ZDK-Präsident Arne Joswig anlässlich der Eröffnung der bevorstehenden IAA-Transportation 2024 in Hannover.
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) fordert zur Anreizung fortschrittlicher Biokraftstoffe und E-Fuels eine Senkung der Energiesteuer für Kraftstoffe auf das europäische Mindestniveau in Kombination mit einem ambitionierten CO2-Preis. Dieser dürfe auf CO2-neutrale Kraftstoffe nicht angewendet werden, um die Mehrkosten für die Hersteller aufzufangen. Nur so kann die Antriebswahl im Straßengüterverkehr auf die Bedürfnisse der Unternehmen im Nutzfahrzeugbereich ausgerichtet werden. Diese variieren beispielsweise nach internationalen Verkehren bzw. kürzeren Distanzen im Nahverkehr sowie nach Schwerlastverkehren und leichteren Transportgütern.
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