Pascal Wehrlein trennt sich von Mercedes-Benz

Auf zu neuen Ufern

Pascal Wehrlein trennt sich von Mercedes-Benz: Auf zu neuen Ufern
Erstellt am 14. September 2018

Lange Jahre war er der Vorzeige-Athlet im Mercedes-AMG Junior-Programm: Pascal Wehrlein. Nun gab man die Trennung nach der Saison 2018 bekannt. 

Erfolgreichster Mercedes-Junior in der DTM!

Nach sechs gemeinsamen Saisons, darunter der Gewinn der Meisterschaft in der DTM im Jahr 2015 sowie zwei Jahre in der Formel 1, gehen Pascal Wehrlein und Mercedes-Benz am Ende der Saison 2018 getrennte Wege. Als Mercedes-Benz Fahrer wurde Pascal in der Saison 2013 der jüngste Starter in der DTM-Geschichte. Ein Jahr darauf kürte er sich zunächst zum jüngsten Rennsieger der DTM bevor er 2015 der jüngste Champion der Serie wurde. Diese Erfolge waren der Grundstein für sein Formel 1-Debüt mit Manor in 2016, auf das 2017 eine zweite Saison mit Sauber folgte. In beiden Jahren zeigte Pascal herausragende Leistungen, indem er mit beiden Teams wertvolle und unerwartete Punkte für die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft einfuhr.

Kein Nachfolger für Rosberg 2017

Schon Ende 2016 zeigten sich allerdings erste Risse in der Verbindung zu Mercedes. Anstatt Pascal Wehrlein anstelle des überraschend zurück getretenen Weltmeisters Nico Rosberg in den Silberpfeil zu befördern - was als Mercedes-Junior mit mittlerweile genügend F1-Erfahrung eigentlich der logische Schritt gewesen wäre - kaufte man lieber den Finnen Valtteri Bottas teuer aus seinem Williams-Vertrag heraus. Kein Vertrauensbeweis für den Mercedes-Sprössling Wehrlein. Dieser wurde weiter bei einem Hinterbänkler geparkt, diesmal bei Sauber. Auch dort überzeugte Wehrlein. Trotzdem bekam er auch für 2018 nicht den begehrten Sitz im Silberpfeil, sondern musste mangels Alternativen den (Rück-) Schritt in die DTM machen. Angesichts der erklärtermaßen letzten Mercedes-Saison in der DTM keine Lösung mit großer Perspektive. Um es wieder in die Formel 1 zu schaffen, war eine Trennung von Mercedes aus Wehrleins Sicht unumgänglich.

Als Mercedes-Junior nicht nur Vorteile

Vor einem ähnlichen Schicksal steht im Übrigen der andere Mercedes-Junior Esteban Ocon, der seinen Platz im Force India F1 Team wohl verlieren wird und bei allen anderen Teams trotz großem Talent ob seiner Mercedes-Verbindungen abblitzt. Selbst Toto Woff stellte unlängst des Sinn eines solchen Junior-Programmes in Frage. Wehrlein könnte - da nun absolut frei - entweder eines der letzten F1-Cockpits ergattern, oder bei einem anderen Hersteller in der DTM weiter machen.

Pascal Wehrlein: "Mein Vertrag mit Mercedes läuft am Ende der Saison 2018 aus und wir haben gemeinsam entschieden, die Zusammenarbeit nicht fortzusetzen. Ich sehe mich nach neuen Herausforderungen und Möglichkeiten um und spreche im Moment mit anderen Teams über ein Cockpit für die nächste Saison." 
 
"Ich bin Mercedes für all die Unterstützung sehr dankbar - von meinem ersten Treffen mit Gerhard Ungar und Norbert Haug 2012 über die Entscheidung mit Toto, 2013 in der DTM statt der Formel 3 zu starten, bis zu meinem Titelgewinn 2015. Für mich ist damit ein Traum wahr geworden. Schließlich bin ich nur eine Stunde von Stuttgart entfernt aufgewachsen." 
 
"Der Titelgewinn und die Unterstützung von Mercedes hat mir dann die Tür zur Formel 1 geöffnet, zunächst mit Manor und dann mit Sauber. Die Punkte, die ich mit beiden Teams eingefahren habe, waren gewaltige Momente für mich. Vielen Dank an jeden Einzelnen in Stuttgart, Affalterbach und Brackley, der mich auf meinem Weg unterstützt hat. Jetzt ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen."

Toto Wolff: "In unserem Nachwuchsprogramm ging es schon immer darum, junge Fahrer zu unterstützen und Möglichkeiten für sie zu finden, die im besten Interesse für ihre Karrieren waren. Der Weg an die Spitze verläuft nicht immer in geraden Bahnen und manchmal muss man auch akzeptieren, dass es an der Zeit ist, eine Beziehung zu beenden." 
 
"Leider konnten wir Pascal kein konkurrenzfähiges Cockpit für das nächste Jahr anbieten. Deshalb haben wir in seinem besten Interesse gemeinsam mit Pascal entschieden, unsere Zusammenarbeit nicht zu verlängern. Das soll ihm die bestmögliche Chance geben, andernorts eine Möglichkeit zu finden, die seinem Talent entspricht. Wir möchten ihm für seine fantastischen Leistungen für Mercedes-Benz in den vergangenen Jahren danken und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft."

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