Mercedes Produktion: Mehr Verkäufe = mehr Arbeit für China

Insiderbericht: Kapazität der Mercedes-China-Werke wird um 45% erhöht

Mercedes Produktion: Mehr Verkäufe = mehr Arbeit für China: Insiderbericht: Kapazität der Mercedes-China-Werke wird um 45% erhöht
Erstellt am 7. Juni 2021

Think global. Produce local. Wenn der chinesische Automarkt boomt, dann ist das nicht für alle Mercedes-Mitarbeiter automatisch eine gute Nachricht. Denn die überwiegende Zahl der in China verkauften Autos werden auch in China in einem Joint-Venture (JV) zwischen Mercedes-Benz und BAIC im Reich der Mitte gefertigt. Während in Deutschland in den Mercedes-Benz-Werken Jobs abbgebaut werden, wird es mehr Arbeit für die chinesischen Produktionsstätten geben. Die Nachrichten-Agentur Reuters will erfahren haben, dass in zwei JV-China-Werken die Produktionskapazität um 45 % erhöht werden soll.

Im Jahr 2020 stellte der chinesische Mercedes-Kooppartner BBAC einen Rekord von 611.000 gebauten Mercedes-Fahrzeugen auf. 2019 waren es "nur" 567.000 bei BAIC in China gebaute Sterne gewesen. Das bedeutet ein Plus von 8 %. Beim Daimler erwartet man, dass der chinesische Markt weiter boomt - und also werden weitere Produktionskapazitäten im Reich der Mitte aufgebaut. Reuters berichtet, dass für zwei Peking-JV-Werke von Mercedes-Benz und BAIC geplant sei, eine Schicht und zusätzliche Arbeitstage einzuführen. In den betreffenden Pekinger-Werken werde die Zahl der Arbeitstage dann 312 betragen. Durch diese Maßnahme werde die Kapazität zur Herstellung von Mercedes-Benz-Fahrzeugen um 45 Prozent gesteigert, schreibt Reuters. Die Zahl der Arbeitstage haben in dem einen Werk bislang 290 Arbeitstage pro Jahr, in dem anderen 250 pro Jahr betragen. In einem der Werke werde es zudem eine zusätzliche 7,5-Stunden-Schicht pro Arbeitstag geben.
Der chinesische Markt wird ohne Zweifel als Absatzmarkt und Produktionsstandort immer bedeutender für den Stuttgarter Konzern. Im kommenden wird Geely, dessen Eigentümer bekanntlich einen Aktienanteil von 9,7 % an Daimler hält, mit der Produktion der neuen elektrischen smart-Generation beginnen. Geely ist es auch, mit dem die Daimler an der Entwicklung eines Antriebssystems der nächsten Generation für Hybridanwendungen arbeiten wird. Die Produktion des Verbrennungsmotors für dieses System wird für die internationalen Märkte ebenfalls Geely übernehmen. Ferner existiert auch noch ein LKW-Venture mit Beiqi Foton, einem Unternehmen, das ebenfalls zur BAIC-Gruppe zählt. (Quelle: Reuters)

1 Kommentar

  • GHag

    GHag

    Es macht immer wieder Freude zu lesen, wie sich dieser Konzern immer mehr ins reich der Mitte verlagert. In seinem Heimatland, in dem er mal groß geworden ist, verprellt er Mitarbeiter, die jahrelang für ihn da waren. Es wäre gescheiter, man würde die Qualität der Fahrzeuge verbessern, damit es nicht immer zu den diversen Rückrufen in den letzten Jahren gekommen wäre. Aber die Verhaltensweise dieser neuen "Jungen Wilden" in der Chefetage ist ja leider kein Einzelfall, wie man in den deutschen Unternehmen sehen kann. Kurzarbeitergeld wird gerne genommen, Dividenden werden gezahlt und trotzdem wird es zu Entlassungen kommen. Wo bleibt die viel gepriesene Unternehmensethik?

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