Mercedes-Fans.de Weihnachtsspecial Teil 1

Video-Fahrbericht: Rock Star - Mit dem Mercedes G400 durch Südafrika

Mercedes-Fans.de Weihnachtsspecial Teil 1: Video-Fahrbericht: Rock Star - Mit dem Mercedes G400 durch Südafrika
Erstellt am 21. Dezember 2021

Na, der Bericht fängt ja gut an: "No Schnitzels were harmed during the making of this program." Dieter Losskarn ist unser Korrespondent in Südafrika und stellt den G400 in seinem neuen Video vor. 10 Minuten, die man sich gönnen sollte.Aber lassen wir Dieter noch kurz schriftlich zu Wort kommen. Übrigens, wer sich für Afrika als Reiseland interessiert, findet am Ende dieses Beitrags noch eine kleine Auswahl an Reiseführern, die Dieter für die führenden Fachverlage geschrieben hat. Und einen Link zu einem lesenswerten Beitrag mit aktuellen Reisetipps - natürlich im G63 - haben wir auch noch angehängt. So Dieter, und jetzt kommst Du.....

G-Klasse. Das ist der Keith Richards unter den Autos. Noch immer rollt er über Steine, nachdem er seit mehr als vier Jahrzehnten produziert wurde. Dieter Losskarn fühlte sich unbesiegbar, während er Zeit im besten Geländewagen der Welt verbrachte, der legendären Kult-Ikone G.

Es ist viel einfacher ein neues Auto zu entwerfen, als eine ikonische Legende neu zu erfinden. Aber vor zwei Jahren, 2019, 40 Jahre nach seinem Einstand 1979, gelang Mercedes das fast Unmögliche. Sie retteten den G.
Und bewahrten die ikonischen Schlüsselelemente: den kastenförmigen Bauhaus-Stil, die charakteristischen Türgriffe, sichtbare Scharniere und herausrragende Blinkerlichter. Ja selbst den Klacklaut beim automatischen Türschloβ-Schlieβen nach dem Losfahren, wie auch den einzigartigen Banksafetür-Sound, wenn diese zugeworden wird. Nicht zu vergessen das an die Hecktüre geschraubte Ersatzrad. Das Motto der Ingenieure war klar: ‘Der neue G bleibt ein G, nur besser’.

Während ihnen das gelang, brachten sie das automobile Urgestein natürlich auch technologisch weiter. Der neue G ist 53mm länger und 121mm breiter als sein Vorgänger, hat daduch noch mehr Präsenz als der Alte. Sowohl auf der Strasse als auch im Gelände wurde er weiter verbessert. Dieser G fährt nun eine gerade Linie auf Teer und in Kurven reagiert die Lenkung präzise. Alle drei 100%igen Differentialsperren und das Untersetzungsgetriebe gibt es nach wie vor und die Druckschalter sind klar im Cockpit zu erkennen. Die Wattiefe vergröβerte sich um 10cm und ist mit nun 70cm führend im Segment. Der Materialmix – Türen, Kotflügel und Haube sind Aluminium, Die Karosserie ist Stahl – sparte stolze 170kgs. Der neue G wird immer noch in Handarbeit in der Austrian Magna Steyr-Fabrik gebaut, wo Ende 2020 der 400 000. G fertiggestellt wurde.
Mercedes-Benz Südafrika stellte den neuen, mächtigen G 63 AMG zuerst vor. Er sollte vom G 500 und G 350d gefolgt werden. Dann passierte Covid und es gab eine ganze Zeitlang keine Gs mehr. Nachdem auf den G 500 ganz verzichtet wurde, landete der brand-neue G 400d Anfang 2021 an unserer Küste. Einige Märkte haben bereits die V8-Versionen, einschlieβlich AMG aus dem Programm genommen. Hoffentlich bleiben sie Südafrika noch eine Weile erhalten.
Mercedes Südafrika listet sowohl den G 63 AMG als auch den G 400d in ihrem SUV-Profolio. Aber das sind keine SUVs, das ist schon fast eine Beleidigung, es sind die einzig wahren Gs. Und während der G 63 AMG, den ich in seiner alten und neuen Version fahren durfte, höllisch Fahrspass auf der Straβe bereitet, ist der G 400d das ideale Auto für einen abenteuerlichen Offroad-Trip durch Namibia.
Der 3.0-l. V6 Turbo-Diesel ist ein absoluter sanfter und agiler Traum-Motor. Selbst auf meiner Hausstrecke, dem kurvenreichen Clarence Drive die Küste entlang, konnte ich locker und mühelos überholen. Immer genug Vorwärts-Momentum. Das ist derzeit einer der besten Dieselmotoren im Markt.

Video: Best 4x4 ever? G400 am Kap der Guten Hoffnung

 


Wenn du die edlen Felgen des G 63 AMG siehst, weisst du sofort, dass wenn du diesen in die Wildnis entführst, das einem Spaziergang auf den Tafelberg in Stöckelschuhen gleichkommt.. Das geht, macht aber nicht viel Spaβ.
Die G 400d-Reifen haften super auf Teer, auch jenseits der 200k/h-Marke, aber wie kommen sie mit einigen ordentlichen Gelände-Hindernissen zurecht? Gucken wir mal.
Meine Wahl fällt auf die Gear up 4x4-Strecke, auf der Imhoff Farm in Kommetjie. Das erste Mal, dass ich hier bin und ich erwartetete nicht wirklich viel so nahe an der Ziviisation. Aber die Jungs haben einen Super-Job mit der Offroad-Strecke gemacht Mit einigen nicht ganz einfachen Herausforderungen. Was jedoch im ersten Moment unmöglich ausschaut, schafft der G völlig problemlos. Zur Überraschnung der Track-Besitzer schafft der G auch  Passagen,.die sonst nur modifizierten 4x4s vorbehalten sind. Aber ich muss zugeben, um jede Etappe zu meistern, musste ich am Ende alle drei Differentialsperren und den ersten Kriechgang mobilisieren.
Kein Wunder, dass du dich unbesiegbar fühlst in einem G. Ab und zu kommt sogar der Gedanke auf ein kleines, afrikanisches Land zu invadieren. Oder stellt euch eine Zombie-Apokalypse vor. Wenn die Welt jetzt enden würde, wäre das das Fahrzeug in dem ich sein möchte. Zusammen mit meiner Pumpgun. In meiner fiktiven Traumgarage würde definitiv diese Coolbox stehen. Neben einem natürlich beatmeten Porsche Boxster 718 Spyder.    

  12 Bilder Fotostrecke | Mercedes-Fans.de Weihnachtsspecial Teil 1: Video-Fahrbericht: Rock Star - Mit dem Mercedes G400 durch Südafrika #01 #02

Mercedes-Benz G 400d
Motor: 3.0-l. 6 cyl. turbo diesel, paired with a 9-speed auto
Power: 243kW & 700Nm
0 to 100 km/h in 6.4 seconds
Top speed: 210km/h
Preis in Südafrika: ab 2 892 840 Rand (1 Euro = 18 Rand)

Gear up 4x4-Strecke: https://imhofffarm.co.za/gearup-4x4/

 

Mehr über den Autor Dieter Losskarn:

 

Er hat seine Leidenschaft fürs Reisen, Autos und Motorräder zum Beruf gemacht und schreibt in Magazinen und Büchern darüber. „Ich mache nur Dinge, die mir Spaß bereiten“, sagt Dieter Losskarn, der sich selbst als Lebenskünstler bezeichnet. Er lebt, wie er selbst sagt, im Paradies. Im herrlichen Pringle Bay, direkt neben Südafrikas schönster Strasse, dem Clarence Drive zwischen Gordon’s Bay und Rooiels.

 

Dieter Losskarn ist Autor zahlreicher Reiseführer über Südafrika und andere afrikanische Staaten.

 

 

  • Was hat dich 1994 in Kapstadt und Südafrika so fasziniert, dass Du dich gleich entschieden hast, hier ein Grundstück zu kaufen?

Ich habe mich damals auf meiner Motorradtour von Johannesburg nach Kapstadt mehr und mehr in das Land verliebt. Damals wurde Nelson Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten gewählt, die Demokratie zog ein und die Stimmung im ganzen Land war einfach positiv und überwältigend. Ich habe in Südafrika durch den demokratischen Wandel enormes Potenzial gesehen.

 

  • Wie bist Du dazu gekommen Reiseführer zu schreiben und testet Du alles selbst, was drinsteht?
    Zu dem Zeitpunkt, als ich nach Südafrika kam, hatten sich renommierte Unternehmen, wie der DuMont-Verlag, an den Sanktionen gegen das Apartheid-Regime beteiligt. Somit gab es nach dem demokratischen Wandel keine Reisebücher zur Region. Meine Chance. Mein erster Südafrika-Reiseführer erschien 1996, nach monatelangen Recherchen. Gefolgt von Kapstadt und Namibia. Momentan sind es drei verschiedene Bände zu Kapstadt und jeweils ein Reisehandbuch zu Südafrika, Botswana und Namibia. Die Bücher aktualisiere ich etwa alle anderthalb Jahre. Und natürlich probiere ich alles, worüber ich schreibe selbst aus. Und wenn mir ein Hotel oder Restaurant nicht gefällt, dann erscheint es auch nicht in meinen Büchern. Lokal bin ich der Motor-Redakteur des Männer-Magazins GQ. Dort schreibe ich seit 17 Jahren auf Englisch über coole Autos. Der Vorteil ist, dass ich daher seit Jahren jede Woche ein neues Fahrzeug vor dem Haus stehen habe. Ideale Vorraussetzungen für Buch-Recherchen während aufregender Roadtrips. Seit 2018 gehöre ich zum Autorenkreis von Mercedes-Fans.

 

  • Wie kommen die Reiseführer bei deinen Lesern an?

Hin und wieder kommt es vor, dass ich Touristen mit einem meiner Reiseführer irgendwo sitzen sehe. Manchmal mache ich mir den Spaß, gehe zu ihnen hin und frage, wie sie das Buch finden. ‚Gut, reist du auch damit?‘ – ‚Nein, ich hab’s geschrieben‘. Ich liebe dieses direkte Feedback zu meiner Arbeit. Viele Leser schreiben mir nach ihrem Urlaub, dass sie das Gefühl hatten, mit mir unterwegs gewesen zu sein. Das ist das schönste Kompliment.

 

  • Welches war dein außergewöhnlichstes Erlebnis hier?

Ich habe viele außergewöhnliche Erlebnisse gehabt, aber eines mit meinem Auto, einem Original New York Checker-Taxi, ist so typisch für Südafrika. Als ich 11 Jahre alt war, sah ich dieses Auto im Kino und nahm mir vor irgendwann einmal so eines zu fahren. 1999 war es so weit. Nach jahrelanger Suche fand ich eines im Internet, in New York. Ich kaufte es nach Sichtung von ein paar unscharfen Polaroid-Fotos und fuhr es 15 000 Kilometer durch die Staaten. 2001 verschiffte ich es von Los Angeles nach Kapstadt, wo es schnell als das Cab of Good Hope bekannt wurde.
Langer Rede, kurzer Sinn. Irgendwann fuhr ich mal durchs Landesinnere zu einem Klassikertreffen nach Pretoria. Die Straβe war einsam und leer und ich wollte endlich mal sehen, wie schnell das Auto eigentlich fahren kann, trotz 120km/h Speedlimit. Plötzlich sprang ein einheimischer Polizist aus dem Busch und hielt mich an. Er zelebrierte seinen Auftritt. Mit der verspiegelten Sonnenbrille kam er langsam auf mich zu. ‚You did 160. On my road‘. Ich befürchtet Schlimmes, aber der Bulle ging weiter, öffnete die hintere Türe, setzte sich auf die Rückbank und sagte: ‚Do it again!‘

 

  • An was musstest Du dich am meisten hier gewöhnen?

Afrikaner leben im Hier und Jetzt. Sie nehmen das Leben leicht, lassen sich wenig stressen. Das sieht man schon am Gang. Sie schlendern und laufen immer sehr gemütlich. In Deutschland muss alles sofort passieren und alles ist schneller, hektischer. Jeder ist immer in Eile. Und alles ist geordnet und ordentlich. In Kapstadt ist das umgekehrt. Und die Herzlichkeit der Südafrikaner vermisse ich, sobald ich einen Laden in Deutschland betrete. Da gibt es kein wohlgemeintes „How are you today?“ 

 

  • Wie sieht dein Tag hier aus?

Ich stelle mir keinen Wecker, stehe mit dem Sonnenaufgang auf, dann trinke ich gemütlich eine Tasse Kaffee, schreibe ein bisschen was an den Reiseführern, mache ein Voice-Over für meinen Youtube-Kanal ‚LossKARn“ oder eine neue Story für „GQ.“ Wenn das Wetter schön ist, setze ich mich spontan ins Auto, fahre zu einem neuen Restaurant oder einer Unterkunft, genieße ein leckeres Essen und ein Glas Wein in meist wunderschöner Landschaft. Ich lasse die Tage eher auf mich zukommen und schaue, was sich Spannendes ergibt.

 

  • Was können Deutsche von Südafrikanerin lernen und was Südafrikaner von Deutschen?

Deutsche könnten von den Südafrikanern lernen, relaxter und nicht so gestresst zu sein. Umgekehrt können Südafrikaner lernen, pünktlicher zu sein. Viele nehmen es damit hier nicht so genau. Dann sage ich ihnen, Pünktlichkeit hat viel mit Respekt zu tun, den anderen nicht warten zu lassen und dann fühlen sie sich bei ihrer Ehre gepackt und verstehen es.

 

  • Wie feierst Du hier Weihnachten und Silvester?

Ich freue mich an Weihnachten, Zeit mit Freunden zu verbringen, was zusammen zu kochen oder am Strand zu picknicken. Generell genieße ich an den Feiertagen das schöne Wetter und die Natur. Und was ich an Silvester mache, entscheide ich immer erst zwei, drei Tage vorher.

 

  • Was sollten Touristen unbedingt hier machen und was nicht?
    Ich würde einem Touristen empfehlen, mal zum Sundowner mit einer schönen Flasche Wein an den Clarence Drive, meiner Hausstrecke, zu fahren und von einer der Haltebuchten aus, die herrliche Landschaft bei untergehender Sonne zu genießen. Außerdem lohnt sich ein Besuch der schönen Weingüter in Stellenbosch oder Somerset-West oder eines der Sommerkonzerte im Botanischen Garten Kirstenbosch. Kein Südafrikabesuch ist komplett, ohne die Spitzenküche und erlesenen Kapweine goutiert zu haben. Zur Hochsaison sind viele der Hotspots überlaufen, wie der Boulders Beach mit den Pinguinen in Simons Town oder das Kap der Guten Hoffnung. Dann lohnt es sich den richtigen Reiseführer dabei zu haben, um ruhigere Alternativen zu finden.

Mercedes G Farewell-Trip Südafrika/Namibia Weit und breit: Mit dem AMG 63 durch die Wüste 5500 Kilometer durch Südafrika und Namibia, teilweise über staubige Pisten mit mörderischem Wellblech, durch tiefen, roten Sand und das mit einem AMG G63.

 

  • Was sollte man hier unbedingt essen?

Da das Fleisch in Südafrika eine extrem hohe Qualität hat und viele Restaurantbesitzer ganz genau darauf achten, woher ihre Zutaten kommen, sollte man sich hier unbedingt mal ein ordentliches Freiland-Rindersteak gönnen. Und Wild sollte auch nicht fehlen, da vor allem Springbockmedaillons oder Straußensteaks. 

 

Mehr über Dieter auf seinem Youtube Channel LossKARn: www.youtube.com/channel/UC4rgaoK9OUyv3Ldd6tEkYZg
Facebook:  www.facebook.com/dieter.losskarn
Instagram: @dieter.losskarn
Website: www.losskarn.com

 

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