Markenlogos, die Geschichte schrieben

Stern, Raute, Pfeil – Symbole in der Werbung

Markenlogos, die Geschichte schrieben: Stern, Raute, Pfeil – Symbole in der Werbung
Erstellt am 3. Februar 2021

Ein gelungenes Logo, das ist Firmenphilosophie im Kleinstformat mit hohem Wiedererkennungswert. Mercedes landete mit seinem Stern einen Volltreffer, es gibt kaum einen Menschen, der dieses Symbol nicht kennt. Auch andere Markenzeichen haben sich international etabliert und stehen felsenfest für "ihr" Unternehmen. Ein Blick auf schlichte Bilder mit großer Wirkung.

 

Der Mercedes-Stern als Trendsetter unter den Markenzeichen

Paul und Adolf Daimler erschufen den berühmten Stern im Jahr 1909, damals sah er allerdings noch ein bisschen anders aus. Es handelte sich um einen dreizackigen Stern ohne umgebenden Ring, der die drei Einsatzgebiete der Daimler-Motoren signalisierte: Schiffe, Luftfahrt und Landfahrzeuge. 1910 blinkte das erste dieser historischen Markenzeichen auf der Motorhaube eines Mercedes-Wagens – 111 Jahre später sind es viele Millionen von ihnen. 1916 erhielt der Stern dann seinen Ring und der begleitende "Mercedes"-Schriftzug wurde mit vier kleinen Sternen verschönert. Danach gab es im Detail immer wieder Veränderungen, je nach Zeitgeist und Geschmack. Doch der Stern an sich blieb erhalten, zusammen mit seinen unverkennbaren drei Strahlen. Die Marke Mercedes ist mit ihm vollkommen verschmolzen.

 

Das Poker-Pik als schlichter Hinweis auf den Markenkern

Diesem berühmten Vorbild streben viele andere Unternehmen nach. Auch sie möchten, dass ihr ausgewähltes Symbol zum Eyecatcher und Alleinstellungsmerkmal wird, rund um die Welt bekannt wie der sprichwörtliche "bunte Hund". Ein gutes Beispiel hierfür ist der Pokerriese PokerStars. Der Online-Konzern nutzt für sein Logo das berühmte Piksymbol, das in jedem Satz regulärer Spielkarten zu finden ist. Damit bringt sich das Unternehmen auf schlichte, ansprechende Weise in direkte Verbindung zu dem Kartenspiel, das seinen Markenkern bildet. Ein cleverer Coup, besonders, weil die anderen drei Kartensymbole Kreuz, Herz und Karo nicht dieselbe Aussagekraft besitzen und deshalb zu Recht aussortiert wurden. Ihr Bezug zum Kartenspielen ist nicht so direkt ersichtlich.

Swoosh als Symbol für Schnelligkeit und Dynamik

Das Logo des bekannten Schuh- und Sportartikelproduzenten Nike hat sogar einen eigenen Namen: Swoosh. Es gehört zu den berühmtesten Markenzeichen unseres Erdballs und feiert im 2021 seinen 50. Geburtstag. Eine Grafik-Design-Studentin entwarf es im Jahr 1971 und stellte dafür schmale 35 Dollar in Rechnung. Nach dem großen Marktdurchbruch hatte Nike aber ein Einsehen und lieferte der kreativen Frau 500 Aktien frei Haus als zusätzliche Belohnung. Der "Swoosh" sieht aus wie ein geschwungener, gerundeter Haken. Er steht für Dynamik und Schnelligkeit, also genau die Eigenschaften, die sich ein Sportler wünscht. Zu Anfang fügten die Designer noch den Namen "Nike" hinzu, doch mittlerweile hat das Logo eine derartige Selbständigkeit erlangt, dass es ohne Buchstabenbegleitung für sich alleinstehen kann.

Das FedEx-Logo als trickreiches optisches Verwirrungsspiel

Auch FedEx stammt aus dem Jahr 1971, ebenso wie der weltberühmte Swoosh. Das Logistikunternehmen punktet mit einem preisgekrönten Logo, das den Erfolg des Konzerns widerspiegelt. Zwischen dem E und dem X hält sich ganz geschickt (im sogenannten "Negativraum) ein Pfeil versteckt, der nur bei genauem Hinsehen auffällt. Er steht für die Werte, die FedEx sich auf die Fahnen geschrieben hat: Beharrlichkeit, Genauigkeit, Schnelligkeit und das Streben nach Perfektion. Der weltumspannende Konzern wäre sicher nicht dort, wo er nach 50 Jahren Firmengeschichte ist, wenn diese hohen Ideale nur aus Luftgespinsten bestünden. Nebenbei nutzt FedEx auch die Farbgebung für sich aus: Das Ex taucht in unterschiedlichen Tönen auf, mal in Orange, mal in Grün, mal in Rot. Das geschieht nicht zufällig, sondern dient als Symbol für die verschiedenen Abteilungen, die doch alle demselben Unternehmen anhängen. Die Haupt-Farbkombination Orange / Lila steht übrigens für Erfolg und Wohlstand.

Das Amazon-Symbol als Lächeln an der Haustür

Im Jahr 2000 wurde das berühmte Amazon-Logo aus der Taufe gehoben, als treuer Begleiter eines Siegeszugs rund um die Welt. Davor hatte der Online-Riese bereits andere Markenzeichen ausprobiert, doch keines war derart durchschlagend wie das "Smile"-Symbol. Im Grunde handelt es sich um eine einfache, orangefarbene, leicht geschwungene Linie, die sich vom A bis zum Z des Firmennamens erstreckt. Die Pfeilspitze wirkt wie ein Grübchen, das als Krönung eines freundlichen Lächelns dient. Gleichzeitig bringt das Pfeil-Symbol Dynamik ins Spiel, zeigt an, dass hier etwas von einem Punkt zum anderen befördert wird. Dass der Pfeil ausgerechnet vom ersten Buchstaben des Alphabets auf den letzten weist, ist ebenfalls kein Zufallsprodukt: Hieraus dürfen wir die Information ableiten, dass im Sortiment von Amazon einfach alles von A bis Z enthalten. Ziemlich schlau gemacht, nicht wahr?

Apples angebissener Apfel als Frucht vom Baum der Erkenntnis?

Schlicht gestrickt und doch ein absoluter Hingucker ist das Firmenlogo von Apple, der angebissene Apfel. 1976 war es noch um einiges komplizierter: Es zeigte Isaac Newton unter einem Apfelbaum. Das schrie geradezu nach Abstrahierung! Von 1977 bis 1998 zeigte sich der berühmte Apfel in Regenbogenfarben, weil in jenen Jahren der Farbbildschirm für den Computer seinen Siegeszug feierte. Anschließend kleidete sich das Logo in glänzendem Chrom, um schließlich elegant zu "ermatten". Damit ist die Marke aber noch längst nicht "schachmatt", sondern eher wurde sie zu einem Evergreen, der auf ewig mit dem Apfel verbunden bleibt. Der Sinn hinter dem Symbol jedoch lässt weiter weltweit die Köpfe rauchen. Es gibt keine offizielle Erklärung dazu, warum ausgerechnet dieses Logo das Rennen machte. Der Gedanke an den Baum der Erkenntnis liegt aber ziemlich nahe.

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