Luxuriöser Setra Bus S416: Komfort wie im Flugzeug

Ein herausragendes Platzangebot sowie kostenloses WLAN und Kino an Bord verwöhnt Fernreisende.

Luxuriöser Setra Bus S416: Komfort wie im Flugzeug: Ein herausragendes Platzangebot sowie kostenloses WLAN und Kino an Bord verwöhnt Fernreisende.
Erstellt am 31. März 2011

Die Bushersteller und Busunternehmen rüsten sich für die Freigabe von Fernbuslinien, vermutlich ab 2012, in Deutschland. Ganz vorne mit dabei die Busse der Daimler AG – diesmal ohne Stern von der Marke Setra aus Ulm. Hintergrund: Die Bundesregierung plant, das Schutz-Monopol bei der Personenbeförderung für die Bahn aus dem Jahre 1935 bald aufzuheben. Dann können nationale Liniendienste per Bus quer durch die Republik angeboten werden. In anderen Ländern Europas und im Fernverkehr zwischen den Ländern ist das bereits üblich.

Das Verkehrsmittel Bus wird immer komfortabler. Zur Eröffnung der neuen Fernverbindung Prag – Bratislava durch Touring/Eurolines hat Setra jetzt seinen zweiachsigen S 416 ComfortClass 400 für die Bedürfnisse von Geschäftsreisenden aufgerüstet. Der Sitzabstand der bewährten Bus-Klasse der Daimler-Tochter wurde auf 83 Zentimeter vergrößert. Das ist mehr als in der “Holzklasse“ mancher Fluglinien und erlaubt auch großgewachsenen Leuten bequemes Sitzen.

Zwölf Steckdosen mit Normalspannung gleichmäßig auf das Fahrzeug verteilt versorgen Laptop und Co. mit Energie. Ein kostenloses WLAN-System bietet Internet-Kontakt. Film-Programm auf drei Monitoren an der Decke des Busses und Kopfhörer an jedem Platz sorgen für Unterhaltung auf den oft langen Strecken. Zeitungen und Getränke-Service bieten ebenfalls Kurzweil für die maximal 48 Passagiere. Eine Toilette und ein geschickt unter dem Fußboden in Höhe der Gepäckräume versteckter Schlafplatz für den zweiten Fahrer sind ohnehin an Bord.

Angetrieben wird knapp 13 Meter lange Bus aus Ulm von einem Diesel-Motor mit zwölf Litern Hubraum und 315 kW/428 PS. Elektronische Niveauregulierung und ein aufwändiges Dämpfersystem sollen auch solche Kunden locken, bei denen lange Busreisen bislang Unwohlsein und Übelkeit hervorriefen.

Der Luxusliner bietet Passagieren deutlich mehr Platz

Die Basis für das neue Business-Angebot für den Fernverkehr liefert der Setra S 416 GT-HD/2 ComfortClass 400. Mit dieser Reihe realisierte die Daimler-Tochter bereits im Jahr 2003 ein innovatives Längenkonzept. Der Wegfall der Bestimmung, dass Reisebusse nicht länger als 12 Meter sein dürfen, nutzte die Ulmer Edel-Busmarke konsequent, um spürbar mehr Platz im Innenraum sowie im vorderen Einstiegbereich zu bieten. Trotz der neuen Längen konnte auch der Böschungswinkel auf 7,65 Grad vergrößert werden – ein deutliches Plus gerade bei Fahrten auf engen Passstraßen oder bei Haltestellen-Einfahrten.

Ein weiteres Merkmal der ComfortClass 400 ist das unter eigenständigen und ergonomischen Gesichtspunkten gestaltete Cockpit. Der Fahrerplatz in Reisebus-Optik ist unter anderem mit Joystick-Schaltung, integriertem Navigations-Monitoren und einer Vielzahl an Ablagemöglichkeiten für den Chauffeur ausgestattet. Zudem garantieren vergrößerte Kofferraumklappen und zusätzliche Trennwände bei einigen Varianten noch mehr Stauplatz sowie einen bequemen Zugang für Fahrer und Fahrgäste. Ladevolumen ist wichtig: Denn bislang kennt die Busbranche keine Gewichts- und Mengenbeschränkungen wie Lufthansa oder gar Ryanair.

Der Setra verfügt über hohe Sicherheitsstandards

Derzeit verfügen die Busse über alle relevanten Sicherheits-Ausstattungen wie den serienmäßigen Aufprallschutz Front Collision Guard (FCG) und auf Wunsch über Abstandsregel-Tempomat (ART) und Active Brake Assist (ABA), Spurassistent (SPA) sowie leistungsstarken Litronic-Scheinwerfer; serienmäßige Brandschutzanlagen melden Unregelmäßigkeiten an Bord.

Touring/Eurolines ist nach eigenen Angaben bereit, unverzüglich auch Strecken innerhalb Deutschlands mit derartigen Bussen zu betreiben. In Europa hat das Unternehmen – ein Zusammenschluss von 32 europäischen Fernbusanbietern mit der Deutschen Touring GmbH als einem der größten Mitglieder - über 500 Busse auf 130 Linien im Einsatz. Sie verbinden 32 Länder. Das Transportaufkommen betrug 2010 über 45 Millionen Passagiere.

Business-Class: Berlin – Prag für 40 Euro

Die Vorteile sieht das Unternehmen vor allem in einen gegenüber der Bahn deutlich günstigeren Preis. Das Ticket Berlin – Prag beispielsweise kostet rund 40 Euro. Außerdem gelten Busse als umweltfreundlich. Bei einer Auslastung von 60 Prozent liegt der Spritverbrauch bei 1,4 Litern pro 100 Kilometer und Fahrgast. In Sachen Sicherheit schlägt der Bus pro Transportkilometer sogar Flugzeug und Bahn.



Text: Helmut Daniels

Fotos: Werksbilder

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