Hankook-Einheitsreifen hatten Gewichtsproblem!

Hankook-Reifen-Rätsel gelöst - viele Fragen bleiben offen.

Hankook-Einheitsreifen hatten Gewichtsproblem!: Hankook-Reifen-Rätsel gelöst - viele Fragen bleiben offen.
Erstellt am 23. Juni 2015

Nach den zwei ersten Renn-Wochenenden der DTM in diesem Jahr standen den beiden Herstellern Mercedes-AMG und BMW die Fragezeichen deutlich ins Gesicht geschrieben. Die Hankook-Einheitsreifen verhielten sich deutlich anders als noch bei den Testfahrten oder in der letzten Saison. Wir berichteten: Das große Reifen-Rätsel in der DTM Was ist los bei Hankook? Nach dem letzten Renn-Wochenende der DTM in der Lausitz hatten die Verantwortlichen einiger Teams deutliche Fragezeichen im Gesicht. Vor allem viele Mercedes-AM

Mittlerweile konnte ein wenig Licht ins Dunkel gebracht werden. Inzwischen ist klar, dass die Reifen in dieser Saison laut Hankook aufgrund von Produktionsschwankungen um ca. 700 Gramm pro Stück schwerer sind als in der letzten Saison. Damit lägen sie laut Hankook allerdings noch innerhalb der Toleranz. Durch das Mehrgewicht ändern sich natürlich auch die Fahreigenschaften beträchtlich. So weit, so gut.

Audi merkt was, Hankook schweigt!

Pikant wird die Geschichte allerdings mit der Tatsache, dass Audi bereits in Hockenheim dieses Mehrgewicht feststellte damit wahrscheinlich die Möglichkeit hatte, die Feinabstimmung der Fahrzeuge entsprechend anzupassen.

Offensichtlich werden bei Audi die Räder vor der Montage gewogen. Diese Information wurde nach Angaben von Motorsport-aktuell auch an Hankook weiter gegeben. Warum man von Seiten des Reifenherstellers nicht alle anderen Teams sofort informierte, bleibt unklar. Obwohl man auf die Feststellung Wert legt, dass sämtliche Reifen reglementskonform und alle ausgelieferten - im Losverfahren verteilten - Pneus identisch waren, kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch das Zurückhalten der wichtigen Information Performance-Unterschiede aufgetreten sind. Audi hat übrigens ebenfalls davon Abstand genommen, diese Information an die Konkurrenten weiter zu leiten, wobei dies angesichts des engen Wettbewerbes nicht weiter verwunderlich ist.

Ebenso unklar ist, warum man im Mercedes-AMG DTM Team und bei BMW trotz Problemen mit den Reifen dem Mehrgewicht nicht auf die Schliche kam. Auf beiden Seiten wurde ein erhöhtes Fahrzeuggewicht registriert, ohne aber dessen Ursache ermitteln zu können. Da man allerdings Einheitsreifen verwendet und keinerlei Information über deren geänderte Spezifikationen erhielt, waren die Reifen nur eine von sehr vielen in Frage kommenden Fahrzeug-Komponenten. Erst durch das Ergebnis der Analyse von Hankook brachte man das erhöhte Fahrzeuggewicht mit den Reifen in Verbindung. Auch an dieser Stelle werden wohl in Zukunft vermutlich zusätzliche Kontroll-Mechanismen installiert werden.

Abgespeckt zum Norisring!

Dies hat Reifen-Partner Hankook bereits getan. Ab dem kommenden Rennen am Norisring will Hankook nach eigener Aussage wieder Reifen leifern, die der letztjährigen Gewichts-Konfiguration entsprechen. Hierfür hat man ein zusätzliches Kontrollverfahren installiert, um Schwankungen vorzubeugen. Hält Hankook Wort, kann man im Mercedes-AMG DTM Team wieder mit den gewohnten Parametern arbeiten und versuchen, den durch das Informationsdefizit entstandenen Rückstand wieder aufzuholen. Auf der anderen Seite muss Audi nun auf einen Vorteil verzichten, den man sich durch die schnelle Kenntnis des Problems selbst erarbeitet hat. Egal, aus welchem Blickwinkel man die Sache betrachtet, ein fader Beigeschmack bleibt hier definitiv bestehen.

2 Kommentare

  • egide aus belgien

    Egide aus belgien

    Das ist ein Skandal von Hankook ,mit Vorteil fur Audi!
  • Mehrzähdes Poseidon

    Mehrzähdes Poseidon

    Ein Skandal, na hoffentlich kann Mercedes jetzt mal so richtig angreifen

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