Fußball Europameisterschaft

Autokorso: Was geht und was nicht

Fußball Europameisterschaft: Autokorso: Was geht und was nicht
Erstellt am 13. Juni 2016

Nach den ersten Spielen bei der EM in Frankreich werden bereits Verabredungen für Siegesfeiern im Autokorso getroffen. Doch bei aller Freude: Die Regeln der Straßenverkehrsordnung (StVO) gelten auch nach einem Sieg der deutschen Mannschaft oder einem anderen Team, das hierzulande eine große Fan-Gemeinde hat.

Laut der ARAG sollten Fahrer und Insassen unbedingt die Verkehrsvorschriften beachten. Dazu gehört: Auch für eine jubelnde Fahrzeugkolonne gelten rote Ampeln oder Stoppschilder. Klar sollte ferner sein, dass die Fahrer sich an die geltenden Promille-Grenzen halten müssen, egal wie spannend das Spiel war und wie viel Bier beim Torjubel konsumiert wurde.: Schon ab 0,3 Promille muss man mit Bestrafung und Führerscheinentzug rechnen, wenn es alkoholbedingt zu Ausfallerscheinungen oder gar einem Unfall kommt. Ab 0,5 Promille sind auch ohne Unfall ein Bußgeld und ein Fahrverbot fällig.

Was gerne vergessen wird - die Fahrzeuginsassen müssen angeschnallt sein. Abgesehen von den gesundheitlichen Risiken: Wird ein Mitfahrer bei einem Auffahrunfall verletzt, weil er nicht angeschnallt war, kann dies für ihn als Mitschuld gewertet werden. Für die Folgen haftet er dann unter Umständen selbst. Im Pkw dürfen nicht mehr Personen sitzen, als Plätze mit Gurten vorhanden sind. Das Autodach oder die Motorhaube sind tabu. Stehplätze gibt es im PKW nicht. Der Fahrer muss sicherstellen, dass seine Sicht und sein Gehör durch die Mitfahrer nicht beeinträchtigt werden. Sollten Mitfahrer vor Begeisterung so ausflippen, dass ein sicheres Fahren unmöglich ist, bleibt nichts anderes, als den Korso zu verlassen und die Fahrt zu beenden. Wer Riesenbanner an einer langen Stange aus dem Fenster ragen lässt, muss Ärger mit der Polizei einkalkulieren. Laut Straßenverkehrsordnung dürfen Fahrzeuge samt Fahne nicht breiter als 2,55 Meter sein. Grundloses Hupen ist zwar eine Ordnungswidrigkeit, doch die Polizei hat hier einen Ermessensspielraum. Freut sich der Polizist ebenfalls über den Sieg und ist sonst alles in Ordnung, passiert in der Regel nichts. (Foto: ampnet/Allianz)


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