Führungswechsel beim Daimler: Zetsche hinterlässt ein schweres Erbe

Viele Großbaustellen beim Daimler: Der alte Chef stimmt den neuen auf große Herausforderungen ein

Führungswechsel beim Daimler: Zetsche hinterlässt ein schweres Erbe: Viele Großbaustellen beim Daimler: Der alte Chef stimmt den neuen auf große Herausforderungen ein
Erstellt am 9. Mai 2019

Herkules heißt der designierte neue Daimler-Chef nicht, sondern Ola Källenius. Und doch muss er viele schwierige Aufgaben und große Herausforderungen stemmen, wird der Noch-Amtsinhaber Dieter Zetsche im Handelsblatt zitiert. Sicherlich hätte Dieter Zetsche seinem Nachfolger, der aller Voraussicht nach am 22. Mai das Amt des Daimler-Vorstandsvorsitzenden übernimmt, bei seinem Abgang lieber einen wohlbestallen Hof übergeben, so aber hinterlässt er ihm ein schweres Erbe. Dessen ist sich niemand besser bewusst als Zetsche selbst. Zu den großen Baustellen, die Källenius anpacken muss, zählen Qualitätsprobleme in der Produktion, ein erhöhter Investitionsbedarf hinsichtlich Digitalisierung, Automatisierung und Elektromobilität sowie der Einbruch bei Margen und Gewinn in offenbar derart dramatischen Dimensionen, dass im Hause Daimler alle Alarmglocken schrillen.

Es wird wohl ein Ruck durch ganz Daimler gehen

Pkw-Sparte, Lkw-Sparte, Vans und Busse - für alle Daimler-Kraftfahrzeug-Segmente (Vans und Busse sch1reiben derzeit gar rote Zahlen)  sieht es nach Jahren des Erfolgs mit immer neuen Rekordmarken bei Absatz und Gewinn derzeit mau und trübe aus. Die Ursachen für die Probleme sind zum Großteil aber nicht hausgemacht. Schutzzölle, Einbruch der globalen Nachfrage, Elektromobilität, Diesel- und Fahrverbotsdiskussion und anderes wirken irritierend von außen auf die gesamte Branche ein. Die hat die Wucht dieser Ereignisse so offenbar nicht kommen sehen. Und so taumelt sie plötzlich wie ein angezählter Boxer durch den Ring. Auf einmal wirkt die scheinbar übermächtige Autoindustrie wie ein Riese auf tönernen Füßen. Der scheidende Daimler-Chef Zetsche mahnt nun also seinen Nachfolger zum Gegensteuern. Im Handelsblatt sagt er, dass das Unternehmen besser arbeiten müsse und die Kosten gesenkt werden müssten. „Denn angesichts der großen Veränderungen in der Automobilbranche und bei der individuellen Mobilität führt an kurzfristigen Sparmaßnahmen und langfristigen Weichenstellungen kein Weg vorbei.“ (Quelle: Handelsblatt)

Autor:‭ ‬Mathias Ebeling

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