Nein, die Bundestagswahl 2013 war keine Sternstunde des parteipolitischen Liberalismus, Nur für den Fall, dass Sie es nicht mitbekommen haben: Die FDP ist an der 5 Prozent-Hürde gescheitert und wird zum ersten Mal seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland nicht im Deutschen Bundestag vertreten sein. Für die FDP ist das ein Desaster. Für ihre Anhänger eine Katastrophe. Und für Autovermieter SIXT ein Grund Hohn und Spott in bekannt rotzfrecher Manier über die FDP auszukübeln. Ein aktuelles SIXT-Anzeigenmotiv verbreitet die schadenfroh hämisch formulierte Unterzeile: "Mehr Sitze als die FDP"! Ganz schön frech und alles andere als gentlemanlike. Und warum berichtet Mercedes-Fan.de als bekannt überparteiliches Zentralorgan für Freude am Sterne-Fahren überhaupt darüber? Nur aus Chronistenpflicht der übrigens parteipolitisch neutralen Marke Mercedes-Benz gegenüber. Auf der hämischen SIXT-Anzeige ist nämlich auch ein Mercedes Cabriolet abgebildet. Jetzt stellt sich die Frage: Darf man diese Art von Schadenfreude für einen Lacher verbreiten? Einerseits. Andererseits: Bei SIXT hat der Tabubruch und die gezielte Provokation bei SIXT bekanntlich Methode.



Autor: Mathias Ebeling