Der Sprinter: Wieder auf dem Siegertreppchen

Der Sprinter: Wieder auf dem Siegertreppchen:
Erstellt am 4. Juni 2009

„Besser geht es nicht“ war noch nie ein Grund für die Ingenieure von Mercedes-Benz, sich auf den erworbenen Lorbeeren auszuruhen, und das nicht nur auf dem Luxus- und Sportsektor. Die Modellreihe, die einer ganzen Fahrzeuggattung einen Namen gab, schließt an die Serie von Erfolgen an und wird auf ein weiteres mal eine Referenz im Bereich Technologie, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz und Performance: Der Mercedes-Benz Sprinter.

Bestseller in Serie

Als Bestseller hat dieses Modell seinen Platz in den Produktionsstraßen der Stuttgarter gefunden und wird, ganz im Zeichen des Sterns ständig weiterentwickelt. Sauberer, sparsamer und leistungsstärker denn je, erreicht die Motorisierung der Sprinterklasse eine beispielhafte Effizienz.



Damit setzt der Sprinter seine Erfolgsgeschichte fort: Von der aktuellen zweiten Generation sind seit Frühjahr 2006 weit mehr als 400 000 Exemplare gebaut worden, einschließlich des Vorgängermodells über 1,7 Millionen Einheiten. Damit dominiert der Mercedes-Benz Sprinter die Transporterklasse rund um 3,5 Tonnen Gesamtgewicht.

Die Triebwerke erfüllen darüber hinaus die selbstverständlichen Ansprüche an einen Motor mit Stern: hohe Zuverlässigkeit und große Lebensdauer auch im harten und anspruchsvollen Einsatz als Nutzfahrzeug sowie lange Wartungsintervalle. Alle Ausführungen des neuen Motors entsprechen bereits der Abgasstufe Euro 5. Sie wird für Nutzfahrzeuge oberhalb von 3,5 t zulässiges Gesamt¬gewicht ab Herbst verbindlich und ist für Nutzfahrzeuge unterhalb dieser Schwelle im Jahr 2011 vorgeschrieben.

Zuverlässig und Leistungsstark

Die zwei oben liegenden Nockenwellen betätigen über Rollenschlepphebel mit hydraulischem Ventilspielausgleich insgesamt 16 Ein- und Auslassventile. Der Antrieb der Nockenwelle erfolgt über eine Kombination aus Zahnrädern und einer kurzen Duplexkette. Aufwändige Detailarbeit reduzierte die mit einem Zahnradantrieb üblicherweise verbundenen lauteren Geräusche.

Kraftstoff-Einspritzung mit maximal 1800 bar

Wie bisher übernimmt ein Common-Rail-System die Einspritzung des Kraftstoffs. Diese Bauart gewährleistet sowohl eine hochpräzise und entsprechend wirtschaftliche Kraftstoffzumessung für jeden einzelnen Zylinder als auch einen weichen Motorlauf. Der maximale Einspritzdruck konnte bei der neuen Motorengeneration auf beachtliche 1800 bar gesteigert werden.



Weiterentwickelte Magnetinjektoren der vierten Generation mit verbesserter Regelbarkeit und einer Siebenloch-Einspritzdüse gewährleisten bis zu vier Einspritzungen je Verbrennungszyklus: Auf maximal zwei Voreinspritzungen folgt die Haupteinspritzung und bei Bedarf eine Nacheinspritzung. Dies führt unter anderem zu einem sanften Druckanstieg und damit einen ruhigen sanften Motorlauf.


Die neuen Injektoren arbeiten leckagefrei. Eine Lecköl-Leitung zur Rückförderung von Kraftstoff ist deshalb nicht mehr notwendig. Dies verbessert den Wärmehaushalt des Einspritzsystems und macht eine Kraftstoffkühlung überflüssig. Eine kompakte Zweistempel-Hochdruckpumpe stellt den notwendigen Druck im Rail sicher. Ein Drosselventil regelt die Befüllung. Die notwendige Antriebsleistung der Pumpe konnte deutlich zurückgenommen werden, eines von vielen Beispielen zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs.

Top-Performance über das gesamte Drehzahlband

Dank einer konsequenten Optimierung aller Aggregate wird mit dieser Kombination sowohl ein sehr gutes Ansprechverhalten bereits bei niedrigen Motordrehzahlen als auch ein exzellentes Betriebsverhalten bei hohen Drehzahlen und eine Top-Performance über das gesamte Drehzahlband erreicht. Das maximale Drehmoment steht bereits bei sehr niedrigen Drehzahlen zur Verfügung und liegt über einen breiten Drehzahlbereich an. Das Umschalten zwischen ein- und zweistufigem Betrieb sowie umgekehrt ist für den Fahrer nicht spürbar und die Motorcharakteristik entspricht einem großvolumigen Dieselmotor.

Euro 5 konsequent für alle Varianten

Traditionell ist Mercedes-Benz der Umwelt verpflichtet. So führte das Unternehmen bereits mit der Vorstellung der aktuellen Generation des Sprinters vor drei Jahren als erster Hersteller serienmäßig einen Partikelfilter für alle Dieselmotoren ein. Folgerichtig präsentiert Mercedes-Benz den neuen OM 651 als ersten Transporter-Dieselmotor nach Abgasstufe Euro 5. Konsequent gibt es beim Sprinter keine Sauberkeit erster und zweiter Klasse: Sämtliche Leistungs- und Gewichtsvarianten erfüllen die Anforderungen von Euro 5.



In naher Zukunft wird es den Sprinter außerdem optional in der Abgasstufe EEV geben (Enhanced Environmentally friendly Vehicle), der derzeit freiwilligen, schärfsten Abgasstufe in Europa. Die Einstufung nach EEV bedeutet eine weitere Herabsetzung der Grenzwerte für Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffe (HC) und Partikel (PM).

Elektronische Kundengeräte sicher montiert und bedient

Immer mehr Fahrer eines Transporters nutzen eigene mobile elektronische Geräte, zum Beispiel Navigationssysteme oder MP3-Player. Für sie findet sich im Sprinter jetzt auf Wunsch eine Vorrüstung als universelle Schnittstelle. Sie ist links von den Instrumenten auf dem Armaturenträger montiert. Vorteil: Die Geräte sind sicher befestigt und in der Instrumententafel sind Anschlüsse für Stromversorgung und Lautsprecher vorgesehen.

Ähnliche Zwecke erfüllt die neue unvernetzte Freisprecheinrichtung. Sie eignet sich für Bluetooth-Telefonie. Das dazugehörige Mikrofon befindet im vorderen Dachbereich, die Sprachausgabe erfolgt über die Fahrzeuglautsprecher.



Darüber hinaus kommt im Sprinter eine neue Generation von Radios zum Einsatz. Sie hat sich bereits in verschiedenen Pkw-Baureihen von Mercedes-Benz bewährt. Die Geräte verfügen unter anderem über CD- oder DVD-Spieler bzw. -Wechsler, AUX-Anschluss und Anschluss für MP3/WMA/AAC-Gerät, und rundet damit die Präsentation der neuen Sprinter-Klasse kurz vor dem Jahrzehnt-Umbruch zur gänze ab.


Zahlreiche neue Details erhöhen den Komfort

Hoher Komfort ist ein herausragendes Merkmal aller Fahrzeuge von Mercedes-Benz. Im Vordergrund stehen Konditionssicherheit und einfach Bedienung. Die neue Generation des Sprinters wird diesem Anspruch durch grundlegend über¬arbeitete Sitze, neue Features für elektronische Geräte sowie Telefone und eine neue Radiogeneration gerecht.

Deutliche Ersparnis vor allem für Vielfahrer

Besonders für Vielfahrer ergeben sich aus dem Minderverbrauch eklatante wirtschaftliche Vorteile: Bei einer Fahrleistung von 50 000 km im Jahr spart die neue Generation des Sprinter je nach Modell zwischen rund 250 und 750 Liter Kraftstoff im Jahr. Bei 150 000 km verdreifacht sich der Vorteil auf rund 750 bis 2250 Liter.



Für Käufer eines neuen Sprinter bedeutet dies einen unmittelbaren geldwerten Vorteil von drei- und vierstelligen Euro-Beträgen im Jahr. Gleichzeitig schont der geringere Verbrauch die Ressourcen und verringert die Schadstoff-Emissionen erheblich.



Parallel dazu ist die Dynamik des Sprinters nochmals deutlich gestiegen. Aus der Kombination von neuen und kraftvolleren Motoren sowie den neuen Getrieben resultiert eine schnellere Beschleunigung. Wichtiger noch sind die in der Praxis wesentlicheren günstigeren Elastizitätswerte

V6 OM 642: brillante Technik nochmals verbessert

Der V6 OM 642 mit drei Liter Hubraum – der einzige Sechszylinder in einem Transporter in Europa – gehört mit seiner brillanten Technik zu den Glanzstücken des Motorenbaus von Mercedes-Benz. Der langhubige Motor (Bohrung x Hub 83 x 92 mm) basiert auf einem Kurbelgehäuse aus Aluminium mit einem V-Winkel von 72 Grad.



Dank versetzter Hubzapfen der Kurbelwelle und einer Ausgleichswelle arbeitet das Triebwerk so laufruhig wie kein anderer Diesel seiner Klasse. Zu den technischen Leckerbissen zählen insgesamt vier oben liegende Nockenwellen mit Antrieb per Duplexkette sowie Common-Rail-Einspritzung mit Piezo-Injektoren und jeweils acht Einspritzlöchern.

Die neuen Motoren vertragen Biodiesel B10

Der neue Motor ist außerdem auf die Beimischung von Biodiesel im Kraftstoff ausgelegt. Seit Jahresbeginn darf Dieselkraftstoff ein Anteil von sieben Prozent Biodiesel beigemischt werden (B7).



Der neue Motor verträgt sogar einen Anteil von zehn Prozent Biokraftstoff-Anteil.

Unverändert sehr lange Wartungsintervalle

Die vorbildlich langen Ölwechsel- und Wartungsintervalle des Sprinters bleiben mit dem Start der neuen Motoren unverändert. Nach wie vor belaufen sich die Abstände auf 40 000 km für den Ölwechsel und 80 000 km für die Wartung. Diese Intervalle sind flexibel, ihre Überwachung erfolgt durch den serienmäßigen Wartungsrechner ASSYST.



Je nach Einsatz strecken sich die Intervalle um bis zu 100 000 km. Zu den großen Vorteilen mit Blick auf Zuverlässigkeit, Dauerhaltbarkeit und damit auf die Kosten zählt außerdem der Nockenwellenantrieb durch eine Duplexkette.



Die neuen Motoren der Baureihe OM 651 kommen zunächst bei allen Ausführungen des Sprinters mit Lkw-Zulassung zum Einsatz. Die Einführung in den Modellen mit Pkw-Zulassung folgt. Für Märkte die für Fahrzeuge oberhalb 3,5 t zulässiges Gesamtgewicht ab Herbst nicht Euro 5 einführen, sind die bisherigen Motoren weiterhin lieferbar.

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