Das Mercedes-AMG Petronas F1 Team im Portrait

Vom W196 zum schwarzen Silberpfeil - eine Erfolgsgeschichte

Das Mercedes-AMG Petronas F1 Team im Portrait: Vom W196 zum schwarzen Silberpfeil - eine Erfolgsgeschichte
Erstellt am 28. Juni 2021

Das Formel 1 Team von Mercedes AMG ist eines der erfolgreichsten in der Formel 1. Der deutsche Automobilhersteller hat sich schon seit den 1950er Jahren im Motorsport ausgezeichnet.

Seitdem Mercedes-Benz erfolgreich mit dem 1952 vorgestelltem 300 SL Sportwagen an Rennen teilgenommen hatte, war das Unternehmen motiviert in der Formel 1 anzutreten.  Leider wurde der erste Formel 1 Rennwagen nicht rechtzeitig fertig, so dass der von Mercedes engagierte Rennfahrer Fangio erst im vierten Rennen der Saison 1954 antreten konnte. Er musste die ersten Rennen weiterhin mit Maserati bestreiten, damit er nicht die Chance auf die Fahrerweltmeisterschaft verlor. 

Er trat mit dem Mercedes Benz W 196 an, der erstmalig in der Formel 1 mit einer Stromlinienkarosserie aus einer Magnesiumlegierung ausgestattet war. Als Antrieb diente ein Achtzylinder mit 2.500 cm3 und einer innovativen Benzin Direkteinspritzung. Der erste Sieg mit dem neuen Fahrzeug wurde 1954 beim Großen Preis von Frankreich erzielt. Es war der erste Sieg eines deutschen Automobilherstellers in der Formel 1. In den folgenden Jahren war das Mercedes Formel 1 Team sehr erfolgreich. Durch einen tragischen Unfall in Le Mans 1955, bei dem ein Mercedes Pilot und 80 Zuschauer getötet wurden, beschloss Mercedes-Benz sich aus dem Motorsport zurück zu ziehen.

Comeback des Mercedes Motorsporteams nach 33 Jahren

1988 kündigte Mercedes-Benz die Rückkehr in den Motosport nach 33 Jahren an. Der Automobilhersteller hat sich schon seit 1985 an der Motorentwicklung des schweizerischen Rennsport Teams Sauber beteiligt und dem Team auch den firmeneigenen Windkanal zur Verfügung gestellt. Zusammen konnten sie die Sportwagen Weltmeisterschaft 1989 und 1990, sowie die 24 Stunden von Le Mans 1989 gewinnen. Das Mercedes-Sauber Team war schon lange sehr beliebt bei den Motorsport Wetten bei William Hill und andere Wettplattformen, als der Einstieg in die Formel 1 für 1992 vorbereitet wurde. Die Entwicklung der Prototypen wurde schon im gleichen Jahr gestartet. Einer der Fahrer, die aus dem Junior Motorenprogramm von Mercedes-Benz stammten, war der spätere 7- fache Weltmeister Michael Schumacher.

Im gleichen Jahr wurde aber wieder der Ausstieg aus der Formel 1 bekannt gegeben, zeitgleich mit dem Austritt aus der Sportwagenweltmeisterschaft und der Gruppe C. Begründet wurde die Maßnahme durch die dringend eingeleiteten Sparmaßnahmen im Daimler-Konzern. Trotzdem beteiligte sich das Unternehmen ein Jahr später in der Formel 1. Zwar wurden keine kompletten Fahrzeuge entwickelt, Mercedes-Benz stellte aber Motoren her, die von Sauber für den Formel 1 Motorsport genutzt wurden. Der W 196 entwickelte sich zu einem der erfolgreichsten Motoren in der Formel 1 Geschichte, mit dem über 170 Rennen gewonnen werden konnten.

Die Entstehung des Mercedes AMG F1 Teams

2009 gab die Daimler AG bekannt, dass sie das englische Rennen Team Brawn GP übernommen hat. Seitdem trat das Team unter dem Namen Mercedes Grand Prix unter deutscher Flagge an. Obwohl der offizielle Sitz des Teams in Frankfurt lag, wurde das Team weiterhin aus dem englischen Brackley geleitet. 2009 konnte der Mineralölkonzern Petronas als Hauptsponsor des Teams gewonnen werden und in den zwei folgenden Jahren trat Mercedes offiziell unter dem Namen Mercedes GP Petronas F1 Team an. 2009 trat auch Michael Schumacher wieder in einem Mercedes an, der vor 20 Jahren als Junior Fahrer mit Mercedes in die Formel 1 einstieg. Mercedes konnte die Weltmeisterschaften 2008 und 2009 gewinnen, viel aber 2010 in das Mittelfeld zurück. Erst 2012 konnte wieder ein Formel 1 Rennen gewonnen werden, was durch technische Probleme der Rennwagen in den Vorjahren nicht möglich war.

Erst mit Lewis Hamilton und dem Teamleiter Niki Lauda wurde Mercedes ab 2012 richtig erfolgreich. Insgesamt wurde Lewis Hamilton in den Folgejahren sechsmal Weltmeister mit einem Mercedes Formel 1 Rennwagen. Der Fahrer konnte auch nach einer langen Verhandlungsphase für das Jahr 2021 verpflichtet werden.

1 Kommentar

  • Pano

    Pano

    Dieses Jahr könnte nach langer Zeit ein Titelloses werden. Toto Wolffs aktuelle Äußerungen, daß man sich mehr auf das 2022er Auto konzentriert klingen auch fast so als ob man sich jetzt schon keine ernsthafte Chancen für die laufende Saison ausrechnet.... Was abseits der Strecke passiert ist aktuell interessanter. Laut AMS treffen sich nächsten Samstag die F1-Verantwortlichen mit den CEOs der jetzigen Motorenhersteller plus Porsche und Audi. Da sitzt dann also OK neben Herrn Blume und Herrn Duesmann. Und das Ganze "nur" um eine Motorenformel ab 2025 zu finden. Man könnte es auch so sehen: die F1 bleibt Chefsache und Mercedes bleibt mindestens als Motorenlieferant an Bord. Wie passt das mit Electric First zusammen? Und bleiben dann noch Ressourcen für die Fomel E? Grüße Pano

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