Daimler und AKKA Technologies machen bei MBtech gemeinsame Sache

AKKA Technologies übernimmt 65 Prozent der Anteile an der Daimler-Tochter MBtech Group

Daimler und AKKA Technologies machen bei MBtech gemeinsame Sache : AKKA Technologies übernimmt 65 Prozent der Anteile an der Daimler-Tochter MBtech Group
Erstellt am 8. Dezember 2011

MBtech Designstudie REPORTER



Die Daimler AG und AKKA Technologies S.A. werden künftig die MBtech Group, ein international führendes Ingenieurs- und Beratungsunternehmen mit Sitz in Sindelfingen, gemeinsam führen. Daimler und AKKA Technologies haben am 7. Dezember 2011 einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. AKKA Technologies beteiligt sich – vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden – mit 65 Prozent an dem Tochterunternehmen, das bisher im alleinigen Besitz von Daimler war. Daimler bleibt mit einem wesentlichen Anteil von 35 Prozent ein langfristig und strategisch engagierter Gesellschafter und wichtiger Leistungsnehmer von MBtech.

Gemeinsam mit AKKA Technologies an die Spitze

Durch den Einstieg von AKKA Technologies bei der MBtech Group entsteht eines der größten europäischen Ingenieurs- und Beratungsdienstleistungs-Unternehmen. Die börsennotierte AKKA Technologies ist ein Entwicklungs- und Technologieberatungs-unternehmen für die Branchen Automobil, Luftfahrt, Raumfahrt, Transport und Energie. Im Bereich Luftfahrt-Engineering ist das Unternehmen bereits Marktführer in Europa. Die gleiche Position nehmen künftig AKKA Technologies und MBtech auch im Automobilsektor ein, wo das Sindelfinger Unternehmen seinen Tätigkeitsschwerpunkt hat. Beide Unternehmen ergänzen sich dabei hervorragend in ihrer Branchenstruktur, Kundenportfolio und regionalen Aufstellung: AKKA Technologies ist vor allem auf Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien fokusiert, MBtech wiederum hat in Deutschland, China und in den USA eine starke Marktposition.

Zusammen mit dem neuen Mehrheitseigentümer wird die MBtech in den nächsten Jahren ihr Kompetenzprofil außerhalb der Automobilindustrie verbreitern und ihre Marktposition international ausbauen. Daimler und AKKA Technologies wollen gemeinsam das Unternehmen weiterentwickeln und seine Wettbewerbsfähigkeit dauerhaft stärken. Dies sichert zugleich die Arbeitsplätze bei MBtech ab und bietet neue Chancen für die Beschäftigten in einem erweiterten internationalen Umfeld. „Mit AKKA Technologies haben wir einen starken und etablierten Partner gefunden, dessen Angebotsspektrum sich mit MBtech hervorragend ergänzt. Durch die neue Partnerschaft kann die MBtech Marktchancen für Entwicklungsdienstleistungen noch besser nutzen und am zukünftigen weltweiten Wachstum dieser Branche stärker teilnehmen“, sagte Prof. Dr. Thomas Weber, Vorstand der Daimler AG und verantwortlich für Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung. „Gleichzeitig unterstützt das gestärkte Kompetenzprofil der MBtech maßgeblich die Produkt- und Technologie-Offensiven der Daimler AG“, so Professor Weber weiter.

MBtech: gemeinam mehr erreichen

“Bei der Gründung von AKKA Technologies hatte ich eine Vision, die ich bis heute verfolge: ‘Wie können wir die Passion, die unsere talentierten Teams für die Technologie haben, in innovative Lösungen für unsere industriellen Kunden umsetzen?’ Mit dieser Partnerschaft wird meine Vision Wirklichkeit. Mit MBtech und Daimler betreten wir eine ganz neue Welt von Geschäfts- und Karrieremöglichkeiten. Gemeinsam werden wir neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln und unsere Innovationskraft stärken”, betonte Maurice Ricci, Chairman und Vorstandsvorsitzender von AKKA Technologies.

AKKA Technologies beschäftigt 7.000 Mitarbeiter an mehr als 50 Standorten und erwartet für 2011 einen Umsatz von 545 Millionen Euro. Die MBtech Group wurde 1995 von der Daimler AG gegründet. Das Unternehmen entwickelt, integriert und erprobt Komponenten, Systeme und Module für Fahrzeuge und beschäftigt 2.900 Mitarbeiter an Standorten in Europa, Nordamerika und Asien. Im Jahr 2010 wurde ein Umsatz von 300 Millionen Euro erwirtschaftet.

1 Kommentar

  • Freeglobe

    Freeglobe

    Immer mehr Outsourcing... Ob das Gut ist? Im jahr 2004 verkaufte die Daimler AG die MB-Lenk an ThyssenKrupp und im Jahr 2010 wollten sie die eigene Getriebefertigung an ZF Verkaufen/Outsourcen, was zum Glück fehlgeschlagen wurde. (Daimler ist einer der wenigen Autohersteller, die ihre Getriebe komplett selber bauen, sogar Ford, VW/Audi und BMW beziehen ihre Getriebe von Getrag oder ZF). Einen Teil baut VW jedoch auch noch selber. Aber nun wird die MB-Tech zu 65% verkauft. Ich hoffe das hat ein Ende, dieses Outsourcing. Immerhin gibt es auch eine gute Sache und ein neuer Konzernbereich in der Carbon Technik: Daimler und Toray! Die haben eine neue Unterfirma gegründet :-) Irgendwie habe ich den Comment sehr komplex geschrieben ;-)

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