Covid 19 als Anschubhilfe für Elektromobilität?

Elektroautos – Chancen durch die Coronakrise?

Covid 19 als Anschubhilfe für Elektromobilität?: Elektroautos – Chancen durch die Coronakrise?
Erstellt am 8. Juni 2020

Schnurren statt röhren und kein Qualm in der Luft: Elektroautos machen es möglich. Zumindest lokal. Wie sehr Benziner und Diesel die Umwelt tatsächlich beeinträchtigen, hat die Coronakrise gezeigt. Auch mitten während der Ausgangsbeschränkungen und Fahrverboten stiegen die CO2-Werte weiter an. Nicht nur in den Großstädten. Die Messstationen auf der Zugspitze meldeten noch Mitte Mai Werte, die es - ginge es nach den E-Auto-Beführwortern - nicht hätte geben dürfen. gar nicht geben durfte. Zur großen Überraschung wurde in den Großstädten weltweit kaum weniger Emissionen gemessen. Dessen ungeachtet hat die Bundesregierung die Fördergelder für neue Stromer erhöht. Bis zu 9000 Euro Zuschuss gibt es für Elektroautos und Plug-In-Hybride. Der Umweltbonus wird bis 2025 bezahlt.

Vor der Corona-Krise sind deutlich weniger Deutsche auf die Elektro-Mobile umgestiegen, als sich das die Hersteller erhofft hatten. und es gibt kaum noch einen großen Hersteller, der dieses Marktsegment ignoriert. Allein im April wurden rund 4.600 Elektrofahrzeuge neu zugelassen.

Wie sich Elektromobilität in der Oberklasse anfühlt, will Mercedes-Benz mit dem EQS demonstrieren. Die Erlkönige ziehen nur noch leicht getarnt ihre Runden.

Allerdings kam dann endgültig die Corona-Bremse. Geschlossene Autohäuser und stark reduzierte Produktion legten zumindest vorübergehend den Markt auch für Elektroautos fast vollständig lahm. Doch der soll nach Ansicht von Experten schon rasch wieder Fahrt aufnehmen, und die Kunden können unter einer rasch wachsenden Modellpalette wählen. Allerdings gilt dieser jetzt  Innovationsprämie genannte Zuschuß nur für Fahrzeuge bis 40.000 Euro.

Zu den mit Spannung erwarteten Neueinführungen gehört der Fiat 500 „La Prima“, der voraussichtlich im Oktober 2020 in Deutschland auf den Markt kommt. Fünf Minuten an der Wallbox sollen genügen, um ihn 50 Kilometer weit fahren zu lassen – ideal für Pendler in der Stadt. Außerdem soll er zu manchen autonomen Funktionen fähig sei, wie eigenständig zu bremsen und in der Spur zu bleiben.

Mit dem EQE bietet Mercedes-Benz in naher Zukunft Elektromobilität in der oberen Mittellasse an.

Auch der Hyundai Genesis aus Südkorea, der mit dem neuen G80 bereits seine dritte Generation erlebt, erregt bereits Interesse. Sein Starttermin für Deutschland steht noch nicht fest, aber mit seinem eleganten Design, prägnanten Grill und luxuriösen Inneren mit Holz und Leder will Hyundai gegen die Oberklasse-Modellen von Mercedes, BMW und Audi antreten. Außer als Benziner und Diesel soll auch er mit einer Elektroplattform erhältlich sein.

Die meisten umweltbewussten Autofahrer interessieren sich vor allem für Hybridfahrzeuge, die sowohl über einen E-Motor wie auch über einen Verbrennmotor verfügen, der bei Bedarf eingesetzt wird. Dadurch verlängert sich die Reichweite der Autos enorm.

Mercedes liegt auch hier mit der EQ-Reihe mit an der Spitze, was die besten Stromer und Hybride anbelangt. Der EQC besitzt gleich zwei Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse und soll pro Batterieladung eine Reichweite bis zu 450 Kilometer haben.

Fast genauso weit, nämlich maximal 405 Kilometer, soll in der Großraumlimousine EQV gefahren werden. Plug-In-Hybride mit EQ Power gibt es in der A, E, C und S-Klasse. Bis 2022 will die Marke mit dem Stern über zehn Elektromodelle verfügen. Ob es in die richtige Richtung geht? China hat Anfang Juni 2020 noch einmal betont auf Wasserstoff zu setzen, Toyota zog umgehend nach. Sollte die asiatische Strategie sich durchsetzen, haben die deutschen Hersteller und Kunden mit ihren Batterieautos aufs falsche Pferd gesetzt. Die will dann nämlich erst Recht kein Mensch mehr.

Wie schnell sich der Automarkt weltweit von der Coronakrise und dem wirtschaftlichen Einbruch erholt, ist noch nicht abzusehen, aber wer auch danach die Luft möglichst abgasfrei halten will, hat eine breite Auswahl an Fahrzeugen zur Verfügung. Schließlich steigt sogar Geheimagent 007 in seinem neuen Filmabenteuer „Keine Zeit zum Sterben“ aufs Elektrofahrzeug um, und umweltbewusste Stars wie George Clooney, Matt Damon und Camerin Diaz schwören schon längst auf Stromer. Was zählt dagegen schon das Wort der Wissenschaft?

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