Bosch-Aufsichtsratschef sieht Verbrennungsmotor zu Unrecht am Pranger

#LikeABosch: Bosch-Aufsichtsratschef spricht Klartext. Deutsche Industrie müsse sich gegen EU-Bevorzugung des E-Autos wehren

Bosch-Aufsichtsratschef sieht Verbrennungsmotor zu Unrecht am Pranger: #LikeABosch: Bosch-Aufsichtsratschef spricht Klartext. Deutsche Industrie müsse sich gegen EU-Bevorzugung des E-Autos wehren
Erstellt am 23. Dezember 2020

Franz Fehrenbach, Aufsichtsratschef von Bosch (weltgrößter Automobilzulieferer) hat im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten heftig kritisiert, dass die EU zu Unrecht den Verbrenner als klimaschädlich brandmarkt und das E-Auto per se als klimafreundlich bevorzugt. Er beklagt, es werde „zuungunsten des Verbrennungsmotors mit zweierlei Maß gemessen - und zwar zum Nachteil des Klimas. Fehrenbach: „Jeder weiß, dass auch Elektroautos im deutschen und europäischen Strommix nicht klimaneutral unterwegs sind. (...) Dagegen müsste die deutsche Industrie eigentlich geschlossen auf die Barrikaden gehen“, gab Fehrenbach den Stuttgarter Nachrichten zu Protokoll. Fehrenbach macht deutlich, dass E-Autos - anders als die EU dies darstellt - mitnichten klimaneutral ins Rollen kämen. So geschehe die vornehmlich in Asien stattfindende, energieintensive Batterieproduktion zu einem sehr großen Anteil mit Kohlestrom. Auch bliebe die Erzeugung des Ladestroms bei der Energiebilanz von E-Autos Ausblick: Was ist der Schlüssel für eine klimaneutrale Mobilität? Darum geht es: bezahlbare und möglichst emissionsfreie Mobilität Wie kommen wir morgen von A nach B? Gehört allein dem E-Auto die Zukunft? Welche Potentiale stecken in dem Verbrenner, um umweltfreundlicher unberücksichtigt. Die einseitige Bevorzugung des batterieelektrischen Auto schade erheblich dem Klimaschutz. Fehrenbach sieht hingegen im Wasserstoff viel Potential - zum einen für Brennstoffzellenfahrzeug und zum anderen für die Herstellung synthetischer Kraftstoffe, welche dazu dienen können, Autos mit Verbrennungsmotor klimaneutral zu betreiben und Mobilität bezahlbar zu halten (siehe hierzu auch Beitrag links).

Hintergrund: Franz Fehrenbach

Franz Fehrenbach ist seit 1. Juli 2012 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Robert Bosch GmbH und geschäftsführender Gesellschafter der Robert Bosch Industrietreuhand KG (RBIK). 1975 trat er in die Bosch-Gruppe als Trainee ein. Neun Jahre lang leitete er den Konzern. Der 71-jährige Diplom-Wirtschaftsingenieur wurde 2006 zum "Ökomanager des Jahres" von der Umweltstiftung WWF Deutschland und dem Wirtschaftsmagazin Capital im Bereich Konzerne gewählt. 2008 erhielt er den Autopreis „Das goldene Ehrenlenkrad“, mit dem Bild am Sonntag herausragende Persönlichkeiten ehrt. 2009 erhielt er den B.A.U.M.-Umweltpreis des Bundesdeutschen Arbeitskreises für umweltbewusstes Management. Im Februar 2012 wurde Franz Fehrenbach vom Wirtschaftsmagazin Capital als „Greentech-Manager des Jahres 2011“ ausgezeichnet. Der Preis wird an Unternehmer und Manager vergeben, die das Wachstum grüner Technologien überdurchschnittlich erfolgreich vorantreiben und deren Unternehmen über ein innovatives und nachhaltiges Produktportfolio verfügen. (Bilder: Bosch)

1 Kommentar

  • egide aus belgien

    Egide aus belgien

    Zumindest noch eine kluge Mann, die sachverständig ist!

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