VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring Lauf 5

Patrick Assenheimer schwimmt zum Hattrick

VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring Lauf 5: Patrick Assenheimer schwimmt zum Hattrick
Erstellt am 9. September 2019

Wenn er mal loslegt, dann gibt es kein Halten mehr! Patrick Assenheimer hat am Wochenende zum dritten Mal in Folge den Gesamtsieg in der VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring geholt! Dabei konnten ihn auch widrigste Witterungsbedingungen nicht ausbremsen.

Er ist das beste Beispiel dafür, dass man auch in der längsten Pechsträhne nie aufgeben sollte. Rennfahrer Patrick Assenheimer, der in den vergangenen Jahren nur so vom Unglück verfolgt schien, wandelte innerhalb weniger Monate diese Pechsträhne in einen wahren Höhenflug um. Am vergangenen Samstag konnte er zusammen mit seinem Partner Manuel Metzger den dritten VLN-Gesamtsieg in Folge feiern, und das unter schwierigsten Bedingungen. Solch ein Hattrick gelang das letzte Mal vor 10 Jahren in der beliebten Langstreckenmeisterschaft.

Gutes Qualifying im Nassen

Bei regennasser Rennstrecke in der Eifel sicherten sich die Mercedes-AMG Customer Racing Teams am Samstagvormittag sehr gute Ausgangspositionen für das vierstündige Rennen. In seiner letzten Qualifikations-Runde setzte Fabian Schiller (GER) im Mercedes-AMG GT3 #23 von Rooster Rojo GetSpeed J2 Racing die zweitschnellste Zeit. Manuel Metzger (GER), der sich die Startnummer 6 von Team BLACK FALCON AutoArena Motorsport wie beim Sieg im vierten Lauf des Jahres mit Patrick Assenheimer (GER) teilte, beendete das Zeittraining auf Rang drei. Auch der dritte Mercedes-AMG GT3 platzierte sich in den Top 5 der Startaufstellung: Dominik Baumann (AUT) brachte die #2 von GetSpeed Performance auf dem fünften Platz zurück in die Box.

Assenheimer unaufhaltsam!

Pünktlich zum Rennstart öffnete der Himmel über der Nürburgring-Nordschleife noch einmal seine Schleusen. In einer packenden Anfangsphase mit einigen Positionswechseln behaupteten sich die Mercedes-AMG GT3 unbeeindruckt vom Wetter in der Spitzengruppe des Starterfeldes. Bei nun nachlassendem Regen kämpfte sich Startfahrer Assenheimer im BLACK FALCON #6 nach einer halben Stunde auf Rang zwei nach vorne und baute seinen Vorsprung auf den drittplatzierten Konkurrenten kontinuierlich aus. Auf der abtrocknenden Strecke kam die Spitzengruppe mit Assenheimer zeitgleich zu ihrem ersten Stopp in die Box. Der Sieger der letzten beiden Läufe blieb für einen Doppelstint im Auto und festigte in der Folge seine Position. Bei erneut teils heftigem Regen in manchen Streckenabschnitten profitierte Assenheimer vom Ausfall des Führenden und übernahm die Spitze, ehe er kurz darauf an Manuel Metzger übergab.

Metzger verteidigte die Führung fortan souverän und baute den Vorsprung weiter aus. Nach einem früh geplanten Boxenstopp brachte er Platz eins nach 25 absolvierten Runden ungefährdet ins Ziel und sicherte dem BLACK FALCON Team AutoArena Motorsport (#6) damit den dritten Sieg in der VLN-Langstreckenmeisterschaft in Folge. Für Metzger war es der zweite Erfolg in dieser Saison. Im Rennen um die VLN-Klassensieger-Trophäe 2019 liegt Patrick Assenheimer weiterhin an der Spitze des Tableaus.

„Als ich 2011 in der VLN meine ersten Rennen in der Klasse V4 gefahren bin, ist ROWE-Racing zu Mercedes-AMG gewechselt. Von dem SLS war ich damals absolut fasziniert und es war ein großer Traum von mir, irgendwann mit einem GT3-Boliden auf der Nordschleife zu fahren“, sagte Assenheimer. „Aber der Traum schien unerreichbar weit weg und kaum realisierbar. Heute feiere ich meinen vierten VLN-Sieg, den dritten in Folge und bin einfach nur glücklich. Das ist der Wahnsinn.“ Das sechste Saisonrennen war nicht nur für Assenheimer eine große Herausforderung. „Ich glaube, das war für alle Piloten nicht einfach, heute heile durchzukommen“, sagte er. „Black Falcon wählte eine perfekte Strategie. Wir haben vermutet, dass es in der Anfangsphase relativ schnell abtrocknen würde. Daher haben wir den Luftdruck darauf angepasst. Am Anfang hatte ich noch das Nachsehen, aber nach eineinhalb Runden war ich dann in der Lage, voll anzugreifen. Nur den Speed von Kevin Estre im Manthey-Porsche konnte ich nicht mitgehen.“

Dominik Baumann beim Comeback bärenstark

Sehr konstant pilotierten Dominik Baumann und Philip Ellis (GER) die Startnummer 2 von GetSpeed über das vierstündige Rennen hinweg durch die Grüne Hölle. Zunächst schien der Mercedes-AMG GT3 durch frühe Boxenstopps ins Hintertreffen zu geraten, doch dank einer kontrollierten Performance behauptete sich das Duo zum Rennende hin im Feld der Top-Fahrzeuge. Mit Platz drei fuhr das Customer Racing Team zu seinem zweiten Gesamtpodium auf dem Nürburgring, seitdem es in dieser Saison zu Mercedes-AMG gewechselt ist. GetSpeed-Pilot Ellis war mit seinem zweiten Podestrang in der Saison 2019 ebenfalls zufrieden: „Das war ein sehr anstrengendes Rennen. Nicht körperlich, aber mental. Ich bin beide Stints im Regen gefahren und hatte – außer auf dem GP-Kurs – eigentlich keine trockene Strecke. Da musste ich höllisch aufpassen, die Regenreifen nicht zu Beginn meines Stints schon kaputt zu machen. Das Wetter hat es schwierig gemacht richtig zu pushen, es regnete mal mehr, mal weniger. Wir konnten gegen Rennende noch einiges an Zeit gut machen, trotz teilweise heftigen Aquaplanings.“

Janine Hill (GBR), die das Steuer der Startnummer 23 von Schiller übernahm, ereilte in Runde 18 Pech auf Höhe Schwedenkreuz und musste nach einem Dreher Gesamtplatz drei und die Führung in der Klasse SP9 Pro-Am abgeben. Auch Schlussfahrer John Shoffner (USA) hatte mit den Folgen eines leichten Einschlags zu kämpfen. Am Ende entschied man sich das Fahrzeug vorzeitig abzustellen.

Klassensieg durch Mercedes-AMG GT4 #152 von BLACK FALCON

Bereits zum vierten Mal in dieser Saison ging der Sieg in der Klasse SP8T an einen Mercedes-AMG GT4. In der Startnummer #152 von BLACK FALCON Team Knuffi überquerten Mustafa Mehmet Kaya (TUR), Gabriele Piana (ITA) und Miguel Toril Boquoi (ESP) die Ziellinie als Wertungserste. Das Schwesterauto mit der Startnummer 162 vom BLACK FALCON Team IDENTICA kam mit Tobias Müller, Tim Scheerbarth (beide GER) und Tristan Viidas (EST) am Steuer auf den zweiten Platz in der Klasse SP10.

Die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring wird am 28. September mit dem 7. Lauf, dem 59. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen, fortgesetzt.

Patrick Assenheimer, BLACK FALCON Team AutoArena Motorsport #6: „Wir wussten, dass wir wieder eine sehr gute Performance haben. Aber in der Grünen Hölle weiß man natürlich nie, wie es ausgehen wird mit den Wetterkapriolen. Dass wir es so gut überstanden haben, ist natürlich perfekt.“

Manuel Metzger, BLACK FALCON Team AutoArena Motorsport #6: „Es hätte nicht besser laufen können. Patrick hat wieder einen sehr guten Job gemacht und einen großen Vorsprung herausgefahren. Es war mit den Bedingungen am Schluss nicht einfach, den Sieg ins Ziel zu bringen. Das hat zum Glück gut funktioniert.“

Dominik Baumann, GetSpeed Perfomance #2:„Das Auto lief am Ende richtig gut. Am Anfang haben wir ein wenig gepokert mit den Boxenstopps. Das ging sich zum Schluss hin glücklicherweise sehr gut aus. Ein Platz auf dem Podium ist immer schön und für mich beim Comeback nach meinem Unfall ist es umso schöner.“

Philip Ellis, GetSpeed Perfomance #2:„Es waren sehr schwierige Wetterbedingungen. Wir waren früh zum ersten Stopp in der Box. Dadurch, dass es am Ende wieder sehr stark geregnet hat, konnten wir uns allerdings wieder heranfahren und haben das Beste aus der Situation gemacht.“

Unsere Galerie: 104 Bilder Fotostrecke | Mercedes-AMG beim 6. Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft: Hattrick für Patrick Assenheimer #01 #02

Ergebnis VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, Lauf 6*:

POS
gesamt
POS
Klasse
Nr.
Fahrzeug
Team
Fahrer
1.
1.
(SP9 PRO)
6
Mercedes-AMG GT3
BLACK FALCON Team AutoArena Motorsport
Patrick Assenheimer (GER), Manuel Metzger (GER)
2.
2.
(SP9 PRO)
32
Audi R8 LMS
Car Collection Motorsport
Pierre Kaffer (SUI), Frank Stippler (GER)
3.
3.
(SP9 PRO)
2
Mercedes-AMG GT3
GetSpeed Performance
Philip Ellis (GER), Dominik Baumann (AUT)
 
 
 
 
 
10.
1.
(SP8T)
152
Mercedes-AMG GT4
BLACK FALCON Team KNUFFI
Mustafa Mehmet Kaya (TUR), Gabriele Piana (ITA),
Miguel Toril Boquoi (ESP)
12.
2.
(SP10)
162
Mercedes-AMG GT4
BLACK FALCON Team IDENTICA
Tobias Müller (GER), Tim Scheerbarth (GER),
Tristan Viidas (EST)
79.
5.
(SP8T)
775
Mercedes-AMG GT4
Team Mathol Racing e.V.
Thomas Heinrich (GER), Scott Preacher (GBR),
Rüdiger Schicht (SUI)
80.
6.
(SP8T)
770
Mercedes-AMG GT4
BLACK FALCON Team IDENTICA
Nicolas Clemm (GER), Dominik Clemm (GER), Ace Robey (USA)
86.
7.
(SP8T)
155
Mercedes-AMG GT4
BLACK FALCON Team KNUFFI
Christoph Hoffmann (GER), Axel König (GER),
Norbert Schneider (GER)
DNF
DNF
(SP9 PRO-AM)
23
Mercedes-AMG GT3
Rooster Rojo J2 Racing GetSpeed Performance
Janine Hill (GBR), Fabian Schiller (GER), John Shoffner (USA)

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community