Umweltschutz im Motorsport

Mercedes-Benz kümmert sich um Nachhaltigkeit

Umweltschutz im Motorsport: Mercedes-Benz kümmert sich um Nachhaltigkeit
Erstellt am 4. März 2020

Das Thema Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz macht natürlich auch vor dem Motorsport nicht halt, im Gegenteil. Heutzutage steht vor allem der Motorsport in der Kritik, nur zum Spaß jede Menge Emissionen zu produzieren. Mercedes-Benz möchte nun nicht nur auf der Strecke, wo man mit der hybriden Formel 1 und der voll elektrischen Formel E bereits zukunftsweisende Technik anwendet, sondern vor allem drum herum höchste Nachhaltigkeit gewährleisten.

Mercedes-Benz hat seine nachhaltige Geschäftsstrategie für den Motorsport präsentiert. Der strategische Plan für das Motorsport-Engagement von Mercedes-Benz wird von Innovationen, Effizienz und neuen Technologien angetrieben. Er beinhaltet die Verpflichtung, den CO2-Ausstoß der Mercedes-Benz Werksteams in der Formel 1 sowie der Formel E deutlich zu reduzieren.

F1-Werke CO2-neutral

Infolgedessen wird das Mercedes-AMG Petronas F1 Team seinen CO2-Ausstoß bis ins Jahr 2022 verglichen mit dem Ausgangswert von 2018 um 50 Prozent verringern. Das Mercedes-Werksteam hat bereits wichtige Schritte eingeleitet, um seine Emissionen für die kommende Saison durch eine Umstellung auf erneuerbare Energien in seinen Werken zu reduzieren. Das Team wird unvermeidbare CO2-Emissionen mit Kompensationen nach dem Gold-Standard ausgleichen. Auf diese Weise wird das Mercedes-AMG Petronas F1 Team, inklusive der beiden Entwicklungsstandorte in Brackley und Brixworth, ab 2020 treibhausgasneutral sein.

Einsatz für alternative Kraftstoffe im Motorsport

Mercedes-Benz übernimmt jedoch nicht nur die Verantwortung, den nachhaltigen Wandel in seinem eigenen Team voranzutreiben. Als aktiver Teilnehmer in der Formel 1 setzt sich die Marke mit dem Stern für ehrgeizige Schritte in Richtung Klimaneutralität für den gesamten Sport ein. Mercedes-Benz hat eine führende Rolle in der FIA Arbeitsgruppe für nachhaltige Kraftstoffe eingenommen und setzt sich dafür ein, sowohl den Einsatz von erneuerbaren Treibstoffen als auch den Prozentsatz der elektrischen Leistung in den F1 Hybrid Power Units in zukünftigen Reglements zu erhöhen.

Beschleunigter Wandel durch das Motorsport-Engagement von Mercedes-Benz

"Mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit setzen wir bei Daimler auf einen ganzheitlichen Ansatz: Wir übernehmen Verantwortung für die wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeiten", sagte Markus Schäfer, Mitglied des Vorstandes der Daimler AG verantwortlich für Konzernforschung & Mercedes-Benz Cars Entwicklung. "Es ist unser Anspruch, auf dem Weg in Richtung klimaneutraler und nachhaltiger Mobilität eine Vorreiterrolle einzunehmen. Die Formel 1 ist einer der härtesten technischen Wettbewerbe der Welt, in dem nur erfolgreich sein kann, wer jeden Tag die Grenzen des technisch Machbaren verschiebt. Unser F1-Werksteam wird noch im Jahr 2020 treibhausgasneutral sein. Wir bestärken die Formel 1 darin, ehrgeizige Schritte in Richtung Klimaneutralität für den gesamten Sport zu unternehmen und das Rennen in eine nachhaltige Zukunft aufzunehmen. Mit der heutigen Bekanntgabe und der Richtung, die wir damit einschlagen, möchten wir sicherstellen, dass die Formel 1 und die Formel E ihren positiven Einfluss auf unsere Marke zukünftig noch weiter erhöhen."

Rennsport als Entwicklungslabor

Mercedes-Benz ist die einzige Marke aus der Automobilindustrie, die sowohl in der Formel 1 als auch der Formel E an den Start geht und von dieser einzigartigen Positionierung profitiert. Der Rennsport spielt eine entscheidende Rolle für Mercedes-Benz als High-Speed-Entwicklungslabor für Spitzentechnologien und Prozesse mit Blick auf Rennwagen und Straßenfahrzeuge.
 
Die Formel 1 gilt als einer der härtesten und am meisten umkämpften technologischen Wettbewerbe der Welt und der Erfolg des Mercedes F1 Teams basiert auf dem Pioniergeist, der technologischen Kompetenz und den neuesten digitalen Werkzeugen. Die Teams in den F1 und FE Technologiezentren in Brackley und Brixworth arbeiten Hand in Hand mit den globalen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen von Mercedes-Benz an einer Vielzahl an gemeinsamen Projekten von der Antriebsstrangentwicklung über das Fahrverhalten bis zum digitalen Entwicklungsprozess und Aerodynamik.
 
Im Jahr 2014 debütierten in der Formel 1 hochmoderne Hybrid-Motoren, in denen elektrische Turbolader und ein leistungsstarkes Rückgewinnungssystem für Bremsenergie zum Einsatz kommen. Damit steuern der Sport und die Automobilindustrie auf das gleiche technologische Ziel zu. Im ersten Jahr erreichte die Mercedes-Benz F1 Power Unit eine thermische Effizienz von 44 Prozent. Heute arbeitet der Hybrid-Motor bei einer thermischen Effizienz von mehr als 50 Prozent. Damit ist er einer der effizientesten Verbrennungsmotoren, der jemals gebaut wurde. Mercedes-Benz Ingenieure in aller Welt nutzen das Wissen und die Technologie, die bei der Entwicklung der F1 Power Unit entstanden sind, um Motoren für Serienfahrzeuge zu verbessern. Zum Beispiel durch eine Weiterentwicklung des Verbrennungsvorgangs aus dem F1-Motor, damit sie diesen in einem höchsteffizienten Antriebsstrang in einem Serienfahrzeug einsetzen können.
 
Ein weiterer wichtiger Teil der Zusammenarbeit zwischen den Ingenieuren für Straßenfahrzeuge bei Mercedes-Benz und ihren Rennwagen-Kollegen in Großbritannien sind komplexe elektrische und elektronische Systeme, die sowohl in der F1 als auch der FE Verwendung finden. Hierbei profitieren die Ingenieure auf beiden Seiten vom effizienten digitalen Entwicklungsprozess der Komponenten des Antriebsstrangs, der über die vergangenen Jahre hinweg etabliert worden ist. Ebenso verhält es sich mit dem regelmäßigen Austausch über neue Materialien und Designs für Hochleistungs-Elektromotoren.
 
Die Kooperation ist jedoch nicht auf Komponenten des High-Tech-Antriebsstrangs beschränkt. Die Ingenieure arbeiten auch zusammen, um ihr Verständnis für Simulationen und die Korrelation der Daten in der realen Welt zu verbessern. Das stärkt den digitalen Entwicklungsprozess für Serienfahrzeuge wie Rennwagen. Durch die immer leistungsfähigeren Simulations-Werkzeuge wird der digitale Entwicklungsprozess für Autos immer wichtiger, weshalb die digitale Transformation für Mercedes-Benz zu einem zentralen Element bei der Entwicklung von Straßen- sowie Rennautos geworden ist. In der Formel 1 ist die Anzahl der realen Testfahrten, welche die Teams absolvieren dürfen, durch das Reglement stark eingeschränkt. Vor dem Beginn einer Saison darf das Auto maximal für 48 Stunden auf der Rennstrecke getestet werden. Aus diesem Grund wird ein Großteil des Test- und Entwicklungsprozesses digital oder auf Prüfständen durchgeführt. Auf diese Weise hat sich der digitale Entwicklungsprozess zu einem wichtigen Fundament für eine erfolgreiche F1-Saison entwickelt.

Einsatz für wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit

Die Formel 1 ist eine der wichtigsten weltweiten Marketing-Plattformen für Mercedes-Benz und ein leistungsstarkes Werkzeug, um sich für einen positiven Wandel einzusetzen. Der Sport hat eine Fanbasis von rund 500 Millionen Menschen weltweit, 190 Millionen davon sind jünger als 34 Jahre. Im Jahr 2019 erreichten die Formel 1-Rennen insgesamt ein kumuliertes TV-Publikum von 1,9 Millionen Menschen. Damit erzeugte die Formel 1 für Mercedes-Benz einen Werbegegenwert von mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar und hat Fans auf der ganzen Welt unsere zukunftsweisenden Technologien und unseren Wettkampfgeist demonstriert.
 
In Zukunft verfolgt die Formel 1 auch finanziell einen nachhaltigen Ansatz. Ab dem Jahr 2021 führt die neu eingeführte Budgetgrenze von 175 Millionen US-Dollar dazu, dass die Ausgaben des Rennstalls in technischen Bereichen erheblich reduziert werden und die Diversifikation des Teams innerhalb und außerhalb der Motorsport-Welt weiter vorangetrieben wird. Mit Mercedes-Benz Applied Science arbeitet bereits eine neue Geschäftseinheit an einer Reihe von Projekten außerhalb der Formel 1, unter anderem im High-Performance-Segeln und Radfahren. So unterstützt derzeit ein Team von knapp 20 Ingenieuren das America's Cup Segelteam INEOS TEAM UK in Portsmouth (Großbritannien). Engagements wie diese helfen dabei, das Team in den kommenden Jahren auf den Weg zur finanziellen Unabhängigkeit zu führen.

Motorsport als Teil einer nachhaltigen Geschäftsstrategie

Im Mai 2019 hat die Daimler AG mit der Nachhaltigkeitsoffensive Ambition2039 den Weg des Unternehmens zu nachhaltiger Mobilität verkündet. Dazu gehört das Ziel, die Pkw-Neuwagenflotte in den nächsten 20 Jahren CO2-neutral aufzustellen. Bereits für 2030 peilt das Unternehmen den wichtigen Meilenstein an, mehr als 50% des Pkw-Absatzes von Mercedes-Benz mit Plug-In Hybriden oder rein elektrischen Fahrzeugen zu erzielen.
 
Bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen richtet Daimler auch den Blick auf die eigenen Werke und den Bezug der dort verwendeten Energie. Ab 2022 produzieren alle europäischen Mercedes-Benz Pkw und Van Werke CO2-neutral. Neue Werke werden bereits heute mit dieser Prämisse geplant. Auch die europäischen Werke von Daimler Trucks & Buses sollen bis zum Jahr 2022 über eine CO2-neutrale Energieversorgung verfügen. Alle weiteren Werke werden folgen.
 
"Die gesamte Automobilindustrie befindet sich mitten in einem massiven Wandel. Daimler geht dabei in vielerlei Hinsicht voraus und übernimmt die Verantwortung für nachhaltige Mobilität", sagte Toto Wolff, Teamchef und Geschäftsführer des Mercedes-AMG Petronas F1 Teams sowie Mercedes-Benz Motorsportchef. "Wir vertreten die Marke mit dem Stern auf der Rennstrecke und wir möchten, dass unsere Motorsport-Plattformen ein Fallbeispiel für den raschen und aufgeschlossenen Einsatz von Innovationen für eine nachhaltigere Zukunft darstellen. Das reicht von den Hybrid- und batterieelektrischen Technologien in unseren Rennautos bis hin zu unseren alltäglichen Geschäftsabläufen an der Rennstrecke und in unseren Produktionsanlagen. Wir möchten an der Spitze dieses Wandels stehen."
 
Das Mercedes-AMG Petronas F1 Team hat es sich zum Ziel gesetzt, seine CO2-Emissionen zu halbieren - von rund 20.000 Tonnen im Jahr 2018 auf 10.000 Tonnen im Jahr 2022. Die Natur der Formel 1 als Rennserie ist, dass die Rennen in aller Welt stattfinden und dadurch unvermeidbare CO2-Emissionen entstehen. Diese wird das Team durch Kompensationen nach dem Gold-Standard ausgleichen.
 
Zu den Schritten, die das Team bereits unternommen hat, gehört der Einsatz von erneuerbaren Energiequellen. Das High-Tech-Chassis-Werk in Brackley setzt bereits auf erneuerbare Energiequellen, um den gesamten Betrieb mit Strom zu versorgen. Dazu gehören unter anderem der Windkanal des Teams, das Datenzentrum, die digitale Simulationsumgebung und die Prüfstände.
 
Das Technologiezentrum in Brixworth, in dem Mercedes-AMG High Performance Powertrains (HPP) die Antriebsstränge für die Formel 1 und die Formel E entwickelt und herstellt, produziert mehr als die Hälfte seiner Elektrizität durch Solarkollektoren und Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung vor Ort. Bei allen externen Energiequellen hat sich HPP im Laufe des Jahres einen Wechsel auf erneuerbare Energien zum Ziel gesetzt. Sowohl Brixworth als auch Brackley sind nach der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001 zertifiziert.
 
Das Engagement des Teams wird sich auch an der Rennstrecke widerspiegeln. Die Verwendung von Einweg-Kunststoffen wird im Gastronomie-Bereich des Teams eingestellt und für jedes Teammitglied werden Hotelaufenthalte mit einer geringen Umweltbelastung eingeführt. Von kleinen Details bis hin zu großen Geschäftstransformationen: Mercedes hat sich eine nachhaltige Geschäftspraxis für sein gesamtes Motorsport-Engagement vorgenommen.

Nachhaltigkeit und Eigenverantwortung

Die Entscheidung zugunsten eines nachhaltigen Wandels im Motorsport wird auch von den Mercedes-Fahrern in beiden Serien begrüßt.
 
"Nachhaltigkeit ist mir persönlich sehr wichtig. Ich bin in Sachen der Umweltaspekte, mit denen wir uns in aller Welt konfrontiert sehen, immer aufmerksamer geworden und ich möchte einen positiven Einfluss haben und versuchen, meinen Teil dazu beizutragen", sagte Lewis Hamilton. "Ich habe auf eine pflanzliche Ernährung umgestellt, ich habe meine Reisegewohnheiten verändert und ich habe damit begonnen, meine Flüge klimaneutral auszugleichen. Zudem habe ich angefangen, sowohl Plug-In Hybride als auch vollelektrische Mercedes-Fahrzeuge zu fahren. Gleichzeitig habe ich die Nachhaltigkeit auch bei meinen anderen Unternehmungen verinnerlicht, zum Beispiel bei meiner neuen Mode-Kollektion mit Tommy Hilfiger. Es ist großartig, dass Mercedes Verantwortung für die Nachhaltigkeit übernimmt und die gesamte Mercedes-Familie enorme Anstrengungen unternimmt, um sich dieses Themas anzunehmen. Ich hoffe, dass auch ich einen bedeutsamen Beitrag zu diesem Wandel beitragen kann."
 
"Die Formel E ist eine Plattform, auf der wir die Performance von vollelektrischen Rennautos unter Beweis stellen können und es ist fantastisch, dass Mercedes ehrgeizige Schritte unternimmt, um Nachhaltigkeit auf eine ganzheitliche Weise in den Motorsport zu integrieren", sagte Nyck de Vries. "Im Bereich der Technologie stehen wir bereits an der Spitze und genau das möchten wir auch im Bereich der Nachhaltigkeit erreichen. Während unsere Rennen in aller Welt übertragen werden, ist es wichtig, dass wir sie uns nicht einfach nur ansehen, sondern auch das große Ganze betrachten. Es ist großartig, die Fortschritte zu sehen, die in unseren Zentren in Brixworth und Brackley gemacht werden, von denen unsere Mercedes Teams in der Formel 1 und der Formel E gleichermaßen profitieren."

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