Mercedes-Benz 190 E als Rallye-Fahrzeug

Mit dem 190er gegen BMW M3 E30 und Ford Sierre Cothworth!

Mercedes-Benz 190 E als Rallye-Fahrzeug: Mit dem 190er gegen BMW M3 E30 und Ford Sierre Cothworth!
Erstellt am 14. April 2016

Mercedes-Benz im Rallye-Sport? Warum eigentlich nicht! Auch wenn sich die Racing-Welt der Marke hauptsächlich um Formel 1, DTM und GT3 dreht, gibt es auf dem privaten Sektor einige Pioniere, die Autos mit dem Stern auch im harten Rallye-Betrieb einsetzen. Und das durchaus mit Erfolg!

Youngtimer Rallye Trophy - Spielwiese für Kultblech!

Der nächste Lauf der Deutschen Rallye Meisterschaft - kurz DRM - ist die ADAC Hessen Rallye Vogelsberg. Hier starten im Rahmen der Youngtimer Rallye Trophy kultige Racing-Stars aus den 1980er und 1990er Jahren gegeneinander. Genau die richtige Spielwiese für den Automobilverkäufer Thorsten Busskamp mit seinem Mercedes-Benz 190E 2,6-16V. Der Mann aus Bocholt betreibt seit 10 Jahren Motorsport. Zuletzt fuhr er Rallye auf einem allradgetriebenen Subaru Impreza Turbo, den er allerdings nach einem Unfall verkaufte. Nun stand ihm der Sinn nach etwas besonderem. Als alter Hecktrieb-Fan hatte er bereits viele BMWs unter dem Hintern gehabt. Warum also nicht mal die Marke mit dem Stern probieren?

Vom Dienstfahrzeug zum Rallye-Tool!

Das perfekte Objekt für seinen Plan fand er in einem 1988er Mercedes-Benz 190 E 2,5-16V, den er komplett zu einem reinrassigen Rennfahrzeug umbaute. Hierbei konnte er glücklicherweise die bestens ausgerüstete Werkstatt seines Arbeitgebers Theo Decker Automobile nutzen, wofür er sehr dankbar ist. Im Rahmen des Umbaus nach dem Reglement des DMSB mussten die Niveauregulierung, des ASD-Differenzial sowie die komplette Innenausstattung ausgebaut werden. Dafür kam eine verschweißte Sicherheitszelle sowie eine Feuerlöschanlage an Bord. Ebenfalls neu sind die verschweißten Sitzkonsolen nebst FIA-geprüfter Rennschalen. Sechspunktgurte verzurren den Fahrer und seinen Navigator fest in den Sitzen. Eine hydraulische Handbremse hilft dabei, den 190er in einen sauberen Drift zu werfen. Und das ist Thorsten sehr wichtig! "Wir machen das einfach aus Spaß am Fahren und opfern gern auch mal 1-2 Sekündchen für großzügige Driftwinkel. Die Zuschauer freuts und genau deshalb fahren wir mit dem klassischen Heckantrieb!"

Weiterhin wurde der 190E mit einem speziellen Rallye-Fahrwerk sowie umfangreichem Unterfahrschutz ausgerüstet. Ein Differenzial mit 75% Sperre sowie sehr kurzer Übersetzung hilft dabei, die 200 PS des langhubigen Motors in schnelle Beschleunigung umzusetzen. Das komplett neu aufgebaute Aggregat dreht nun bis ca. 7.600/min und treibt den leichten Benz zügig durch die Kurven. Ein Evo-Motor wäre zwar noch spritziger gewesen, war aber für den Rallye-Sport leider nie homologiert. Die Felgen stammen vom Hersteller CMS Wheels, der das Team auch als Sponsor unterstützt.

Ziel: Spaß haben!

Beim ersten Saisonlauf, der Rallye Kempenich, lag das Team mit Fahrer Thorsten Busskamp und Beifahrer Dirk Fischer, der seit 2015 Thorstens Navigator ist und auch ein eigenes Rallye-Fahrzeug besitzt, auf einem tollen zweiten Klassen-Rang, als man mit einem Antriebswellenschaden aufgeben musste. Zur Erinnerung: Man fährt gegen solche Motorsport-Giganten wie den BMW M3 E30 oder den Ford Sierra Cothworth! Das Team weiß, welch harte Gegner diese Fahrzeuge sind. Thorsten Busskamp: "Das verringert zwar die Chancen, aber dafür fahren wir halt ein Auto, das sowohl auf der Straße wie auch im Wettbewerb sehr selten geworden ist.

Wir werden nach der Rallye ausführlich hier berichten!

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