Das ADAC GT Masters hat sich in den letzten Jahren zu einer extrem starken Rennserie entwickelt. Hier fahren die Supersportler aller Marken gegeneinander. Dabei sind extrem unterschiedliche Konzepte am Start. Mittelmotor-Sportwagen wie der Audi R8 duellieren sich mit klassischen Heckmotor-Konzepten wie Porsche 911, bulligen GT-Coupés wie dem Bentley oder knackigen Roadstern wie dem BMW Z4.

Der Zakspeed-SLS liegt vor dem Bentley und dem SLS des HP Racing Teams.

Für Mercedes-AMG ist seit 2011 der SLS AMG GT3 am Start. Beim ADAC GT Masters sind zwei Mercedes-Kundenteams gemeldet. Zum einen startet die erfahrene Zakspeed-Truppe mit Luca Ludwig und Sebastian Asch und hat auch angesichts der starken Fahrerpaarung durchaus Meisterschafts-Ambitionen. Außerdem am Start ist das komplett neue Team HP Racing um den Österreicher Hari Proczyk, das ebenfalls einen wunderschönen SLS AMG einsetzt.

Schön und schnell - der SLS AMG des brandneuen HP Racing Teams überzeugt!

Die beiden Rennen am Samstag und am Sonntag waren von Spannung geprägt. Für die Mercedes-Teams lief es ausgesprochen gut. Schon in den Qualifyings konnte man sich gute Positionen erarbeiten, die man in den Rennen sogar noch verbessern konnte. Während die beiden umjubelten zweiten Plätze von Asch/Ludwig im Zakspeed-Mercedes zwar hoch erfreulich, aber nicht ganz überraschend waren, kann man die dritten Plätze des HP-Racing-Teams nur sensationell nennen.

Zwei Mercedes-Teams auf dem Podium! Links die Zakspeed-Crew, rechts die HP-Racing-Truppe.

Hari Proczyk teilte sich das Cockpit mit dem erfahrenen Schweden Andreas Simonsen und konnte die meisten Gegner locker in Schach halten. Das zeigt wiederum das große Potenzial des Mercedes-Benz SLS AMG in der Kundensport-Version. Ohne große Erfahrung mit dem Auto sind Podiumsplatzierungen ohne weiteres möglich. Starke Leistung von allen Beteiligten.

v.l.n.r.: Sebastian Asch, Hari Proczyk, Luca Ludwig, Andreas Simonsen

Dabei profitierte man im Mercedes-Lager zugegebenermaßen auch vom Pech anderer Teams. Im zweiten Rennen lag die Corvette von Daniel Keilwitz und Andreas Wirth lange Zeit in Führung, bis kurz vor Schluss das Getriebe streikte. Dadurch erbten die Bentley-Boys in ihrem Debüt-Rennen mit dem Continental GT3 überraschend den Sieg vor den beiden Mercedes-AMG.

Der bullige SLS zeigte fast allen Gegnern die Rücklichter.

Im ersten Rennen konnte noch der Porsche 911 GT3 R des GW IT Racing Teams mit Christian Engelhart und Klaus Bachler am Steuer gewinnen. Die Leistungsdichte im Feld ist enorm groß, was spannende Rennen auch in Zukunft garantiert. Durch die unterschiedlichen Konzepte dürfte sich das Gefüge auf jeder Strecke neu darstellen.

Bis über das Limit: Im dichten Feld muss man alles geben!

Fotos: ADAC Motorsport