ADAC GT Masters Finale auf dem Nürburgring

Maro Engel und Luca Stolz verpassen den Titel nur knapp

ADAC GT Masters Finale auf dem Nürburgring: Maro Engel und Luca Stolz verpassen den Titel nur knapp
Erstellt am 9. November 2021

Es war nochmal das erwartet hart umkämpfte Finale der GT-Masters-Saison 2021: Auf dem Nürburgring duellierten sich wieder die Supersportwagen. Mitten drin: Maro Engel und Luca Stolz vom Team Toksport WRT, die in ihrem Mercedes-AMG GT3 noch intakte Titelchancen hatten. Bis zum Scgluss kämpften sie hart um den Titel und führten das letzte Rennen spektakulär an, mussten sich aber aufgrund einer Strafe am Ende mit dem dritten Gesamtrang begnügen.

Rennen 1: Platz vier und fünf für Mercedes-AMG Motorsport

Im Qualifying am Samstagmorgen hatte Luca Stolz die Pole Position für das erste Rennen des Wochenendes nur knapp verpasst: Mit weniger als einer Zehntelsekunde Rückstand auf den Zeitschnellsten platzierte er seinen Mercedes-AMG GT3 #22 auf Startplatz zwei. Raffaele Marciello gelang in seiner #70 die fünftbeste Runde, die beiden Zakspeed-Fahrzeuge landeten auf Position 16 (#13) und 19 (#20).

Nach zwei Einführungsrunden auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings kam es bereits in der ersten Kurve nach dem Start des Rennens zu – für einige Konkurrenten – folgenschweren Kontakten im Fahrerfeld. Luca Stolz, Startfahrer des Mercedes-AMG GT3 vom Mercedes-AMG Team Toksport WRT #22, konnte seine gute Ausgangsposition jedoch verteidigen, Raffaele Marciello (#70) machte sogar einen Platz gut. Gegensätzlich verlief die Startphase für die beiden Zakspeed-Fahrzeuge: Während Hendrik Still (#20) sich um ganze zehn Positionen verbessern konnte und sich auf P9 einreihte, fiel Igor Walilko in der #13 auf P23 zurück.

Pech vor dem Boxenstopp kostete Positionen und Punkte

Anschließend beruhigte sich das Renngeschehen etwas, dennoch kam es immer wieder zu ausgedehnten und hart umkämpften Duellen zwischen einzelnen Fahrzeugen. So lieferte sich Stolz einen packenden Zweikampf mit einem Konkurrenten um Platz zwei, den er dank fehlerfreier Leistung behaupten konnte. Dies änderte sich kurz nach der Öffnung des Boxenfensters nach 25 Rennminuten: Stolz wurde während seiner In-Lap von einem Konkurrenten, der seinen Stopp bereits absolviert hatte, touchiert und verlor wertvolle Sekunden. Dadurch gelang es zwei Fahrzeugen, sich vor den Mercedes-AMG GT3 #22 zu setzen, während Stolz an seinen Teamkollegen Maro Engel übergab.

In der zweiten Rennhälfte setzten Engel und der direkt hinter ihm fahrende Maximilian Buhk, Schlussfahrer vom MANN-FILTER Team LANDGRAF - HTP/WWR #70, alles daran, auf die Führenden aufzuschließen. Nach 41 Rennrunden mussten sich die beiden Piloten nach starker Leistung jedoch mit P4 und P5 zufriedengeben. In der Mitte des Feldes verteidigte Constantin Schöll, der die #20 vom Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing von Hendrik Still übernommen hatte, seine neunte Position lange Zeit erfolgreich gegen gleich mehrere Konkurrenten, die ihn stark unter Druck setzten. Als Schöll schließlich ein kleiner Fahrfehler unterlief, fand er sich auf P15 wieder. Währenddessen gelang es Jules Gounon, Schlussfahrer des Zakspeed-Schwesterfahrzeuges mit der #13, einige Positionen nach vorne zu fahren: Er beendete das Rennen auf P19.

Rennen 2 - Der Showdown

Am Sonntagmorgen hüllte typisches Eifelwetter die Kurzanbindung der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings in dichten Nebel, sodass das Qualifying für das entscheidende Rennen der GT-Masters-Saison um knapp zwei Stunden verschoben werden musste. Zudem wurde die Session von 20 auf 30 Minuten verlängert. So hatten die Teams die Möglichkeit, sich auf die schwierigen Streckenbedingungen einzustellen. Maro Engel sicherte dem Mercedes-AMG Team Toksport WRT #22 Startposition sieben für das Rennen, Maximilian Buhk stellte die #70 vom MANN-FILTER Team LANDGRAF - HTP/WWR auf P17. Jules Gounon beendete das Qualifying für das Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing #13 auf P21, das Schwesterfahrzeug mit der Nummer 20 ging von P25 ins Rennen.

Gala-Start für Engel

Wie so oft in der aktuellen Saison begann auch das zweite und entscheidende Rennen des finalen GT-Masters-Wochenendes auf dem Nürburgring turbulent: Mehrere Konkurrenten kollidierten direkt nach dem Start miteinander, sodass das Rennen bereits in der zweiten Runde unterbrochen werden musste und erst nach einer längeren Pause fortgesetzt werden konnte. Die Mercedes-AMG GT3 im Feld konnten jedoch von der unübersichtlichen Situation profitieren: Startfahrer Maro Engel in der #22 vom Mercedes-AMG Team Toksport WRT machte fünf Plätze gut und setzte das Rennen von P3 aus fort. Maximilian Buhk (#70) fuhr von P18 auf P10, Jules Gounon (#13) überholte in der Startphase sogar 13 Konkurrenten und reihte sich auf P9 ein. Auch Constantin Schöll im Zakspeed-Schwesterfahrzeug mit der #20 verbesserte sich um sechs Plätze auf P19.

Aus der Traum vom Titel

Aufgrund der einsetzenden Dämmerung wurde die Renndauer um 15 Minuten verkürzt, bevor das Rennen mit fliegendem Start fortgesetzt wurde. Kurz nach Wiederbeginn eroberte Engel P2, erhielt dann allerdings eine Durchfahrtsstrafe: Die Rennleitung hatte ihn als Verantwortlichen für eine weitere Kollision ausgemacht. Damit waren die Titelträume vom Mercedes-AMG Team Toksport WRT beendet, im späteren Verlauf des Rennens stellte die Mannschaft aus Quiddelbach ihr Fahrzeug in der Box ab.

Bestplatzierter Mercedes-AMG GT3 war nun das Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing #13: Startfahrer Jules Gounon übergab auf P5 liegend sein Fahrzeug an Igor Walilko. Raffaele Marciello übernahm die #70 von Maximilian Buhk auf P10 und verlor keine Zeit, weiter nach vorne zu fahren. Wenige Runden später hatte der Italiener sechs Plätze gutgemacht und sich damit vor seinem Markenkollegen Walilko eingereiht, der auf P7 zurückfiel. Einige Minuten vor Rennende kam es allerdings zu einer Berührung zwischen Marciello und einem Konkurrenten. Dabei wurde sein Mercedes-AMG GT3 #70 so beschädig, das er seine fulminante Fahrt nicht fortführen könnte. Igor Walilko überquerte nach einem starken Stint als Sechster die Ziellinie, die #20 kam auf P18 ins Ziel.

Ergebnis Rennen 1, ADAC GT Masters, Nürburgring*:

POS

 

Nr.

 

Fahrzeug

 

Team

 

Fahrer

1.

 

29

 

Audi R8 LMS GT3

 

Montaplast by Land Motorsport

 

Ricardo Feller (SUI), Christopher Mies (GER)

2.

 

92

 

Porsche 911 GT3 R

 

SSR Performance

 

Michael Ammermüller (GER), Mathieu Jaminet (FRA)

3.

 

75

 

Porsche 911 GT3 R

 

KÜS Team Bernhard

 

Christian Engelhart (GER), Thomas Preining (AUT)

 

 

 

 

 

 

 

 

4.

 

22

 

Mercedes-AMG GT3

 

Mercedes-AMG Team

Toksport WRT

 

Maro Engel (GER), Luca Stolz (GER)

5.

 

70

 

Mercedes-AMG GT3

 

MANN-FILTER Team LANDGRAF - HTP/WWR

 

Maximilian Buhk (GER), Raffaele Marciello (ITA)

15.

 

20

 

Mercedes-AMG GT3

 

Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing

 

Constantin Schöll (AUT), Hendrik Still (GER)

19.

 

13

 

Mercedes-AMG GT3

 

Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing

 

Jules Gounon (FRA), Igor Walilko (POL)

* Auszug vorbehaltlich der Bestätigung des Veranstalters

Ergebnis Rennen 2, ADAC GT Masters, Nürburgring*:

POS

 

Nr.

 

Fahrzeug

 

Team

 

Fahrer

1.

 

92

 

Porsche 911 GT3 R

 

SSR Performance

 

Michael Ammermüller (GER), Mathieu Jaminet (FRA)

2.

 

74

 

Porsche 911 GT3 R

 

KÜS Team Bernhard

 

Joel Eriksson (SWE), Marco Holzer (GER)

3.

 

19

 

Lamborghini Huracán GT3 EVO

 

GRT GRASSER RACING TEAM

 

Rolf Ineichen (SUI), Franck Perera (FRA)

 

 

 

 

 

 

 

 

6.

 

13

 

Mercedes-AMG GT3

 

Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing

 

Jules Gounon (FRA), Igor Walilko (POL)

18.

 

20

 

Mercedes-AMG GT3

 

Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing

 

Constantin Schöll (AUT), Hendrik Still (GER)

19.

 

70

 

Mercedes-AMG GT3

 

MANN-FILTER Team LANDGRAF - HTP/WWR

 

Maximilian Buhk (GER), Raffaele Marciello (ITA)

DNF

 

22

 

Mercedes-AMG GT3

 

Mercedes-AMG Team

Toksport WRT

 

Maro Engel (GER), Luca Stolz (GER)

 

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