ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring

Nach starkem Kampf nur knapp geschlagen!

ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring: Nach starkem Kampf nur knapp geschlagen!
Erstellt am 13. Mai 2018

Jedes Jahr bietet das 24h-Rennen auf dem Nürburgring Spannung pur bis zum Schluss. So auch in diesem Jahr. Nachdem die #4 des Teams Black Falcon zum Mittag des Rennsonntages noch wie der sichere Sieger aussah, verhinderte eine Rennunterbrechung und der Verlust des großen Vorsprunges den erneuten Triumpf nach 2016. Es siegte nach einem harten Kampf der Manthey-Porsche mit der #912. Dritter wurde das Schwesterauto von Black Falcon mit der #5.

Erbitterter Kampf um die Führung!

Es war wieder das erwartet spannende und hochklassige Rennen zweimal rund um die Uhr. Der Wettergott sorgte mit brennender Sonne am Samstag sowie Nebel und Starkregen am Sonntag für eine angemessene Nordschleifen-Atmosphäre. Schon in der Anfangsphase prügelten die Top-Piloten ihre GT3-Boliden nur so um den Kurs, dass einem die Freudentränen kamen. Allerdings gingen so auch über die Laufzeit des Rennens einige der Top-Autos durch Unfälle verloren. Am Ende triumphierte der Manthey-Porsche mit der #912, nachdem er kurz vor Schluss den bis dahin führenden Black-Falcon-AMG mit der #4 und den Piloten Maro Engel, Adam Christodoulou, Manuel Metzger und Dirk Müller niedergerungen hatte. Profitiert hatte die Porsche-Crew allerdings durch eine Rennunterbrechung wegen Nebels, die den über drei Minuten zurück liegenden Porsche wieder direkt in Schlagdistanz brachte. In einem spannenden Kampf mit mehreren Berührungen und leichten Einschlägen musste AMG-Schlussfahrer Adam Christodoulou am Ende den Porsche ziehen lassen und fuhr Rang zwei nach Hause.

Team-Kollege Maro Engel: "Es war brutal spannend. Vielen Dank an meine Teamkollegen, die haben einen Mega-Job gemacht. Black Falcon und Mercedes-AMG haben uns ein tolles Auto hingestellt. Auf 24 Stunden waren wir die schnellsten, den Sprint auf den letzten eineinhalb Stunden haben wir verloren." Sein Co-Pilot Manuel Metzger ergänzt: "Es tut schon ein bisschen weh. Durch die rote Flagge wurde uns der Vorsprung genommen. Die Porsche-Jungs haben einen tollen Job gemacht. Waren immer schnell und haben uns das Leben schwer gemacht. Aber trotzdem, zweiter Platz beim größten Autorennen der Welt ist immer noch eine Top-Leistung."

Drei Mal unter den Top-5 für Black Falcon!

Auch hinter dem Führungsduo entwickelte sich eine verbissene Schlacht um den letzten Posiumsplatz. Der bei Restart auf Rang drei liegende "Gentleman" Hubert Haupt im Black Falcon mit der #6 musste diesen Platz nach einem Fehler an den Aston Martin mit der #007 abgeben. Direkt dahinter lag das Schwesterauto mit der #5, gesteuert vom Niederländer Yelmer Buurman. Der AMG-Pilot setzte den ehemaligen DTM-Piloten Maxime Martin stark unter Druck und konnte in der Folge am Belgier vorbei ziehen. Damit sicherte Buurman dem Team Black Falcon das zweite Podiumsresultat. Team-Kollege Luca Stolz: "Was für ein verrücktes Rennen. Wir haben am Schluss alle Daumen gedrückt, die wir hatten. Yelmer ist grandios gefahren, hat den Aston Martin überholt und ein tolles Rennen abgeliefert."

Hubert Haupt kam schließlich mit dem Kundensport-Black Falcon #6 auf einem guten fünften Platz ins Ziel und komplettierte das tolle Team-Ergebnis.

Viel Pech für die MANN-FILTER Mamba!

Unter keinem guten Stern stand das Rennen für die hoch favorisierte MANN-FILTER Mamba des Teams HTP Motorsport. Nach einem guten Top-30-Qualifying, als Maximilian Götz die achte Startposition heraus fuhr, gelang auch Startfahrer Renger van der Zande zunächst ein guter Rennbeginn. In der zweiten Rennstunde unterlief dem Routinier allerdings ein folgenschwerer Fehler. Bei einem Zweikampf mit einem Audi verlor der Niederländer das Auto und schlug unsanft in die Bande ein. Die Folge war ein längerer Reparaturstopp, bei dem man jede Hoffnung auf ein Top-Ergebnis begragen musste.

„Mein erster Stint war perfekt. Ich konnte mich gut nach vorne kämpfen. Das Auto lief super. Beim Pitstop haben wir das Setup noch etwas angepasst. Das hat auch klasse funktioniert. Dann befand ich mich in einem Duell mit einem der Audis – ich habe einen Moment nicht aufgepasst und am Ausgang von Turn Eins leider das Auto verloren und bin mit der Front eingeschlagen. Nach der Reparatur ist unser Fahrzeug zwar noch im Rennen, aber mit ziemlichem Zeitverlust. Das tut mir unheimlich leid für das Team – es war ganz klar mein Fehler.“ Auch danach lief es nicht rund für die Mamba. Nach mehreren kleineren Problemen verlor Maximilian Götz in der Nacht direkt nach einem Boxenstopp ein Rad, das aufgrund eines defekten Schlagschraubers nicht richtig festgezogen war. Dadurch verlor die Mamba weitere wertvolle Zeit. Dass man nach der Rennunterbrechung auch noch eine Zeitstrafe von 4:07 Minuten aufgebrummt bekam, half natürlich nicht bei der Aufholjagd. Am Ende lief man auf einem enttäuschenden Rang 18 ein.

Den möglichen Sieg weggeworfen

Noch schlimmer erwischte es das Schwesterauto. Bis in die Nacht kämpfte der von Platz 7 aus gestartete Mercedes mit der Startnummer 47 um die Spitzenpositionen mit und übernahm nach einem starken Überholmanöver des Österreichers Dominik Baumann am Abend erstmals die Führung. Mit einsetzendem Regen etwa ab 2.30 Uhr schlug dann zunächst die große Stunde für Daniel Juncadella. In dieser Phase der absolut schnellste Mann im Feld, schloss der 27-jährige Spanier erneut zur Spitze auf, als ihm am frühen Morgen ein schwer wiegendes Missgeschick widerfuhr: „Ich hatte selten so viel Freude in einem Rennauto“, schilderte der DTM-Pilot. „Es war eine Mischung aus Spaß und Verrücktheit. Aber das Auto war derart gut, dass ich die Pace ziemlich mühelos gehen konnte. Ich habe gar nicht mit letztem Einsatz attackiert. Umso ärgerlicher der dumme Fehler ausgangs der Hohenrain-Schikane. Ich war schlicht eine Sekunde nicht konzentriert, und schon war’s passiert. Es tut mir unendlich leid für meine Teamkollegen und auch für mich. Es wird eine Weile dauern, bis ich diese Dummheit verdaut habe.“ Die Beschädigungen am Mercedes-AMG GT3 erwiesen sich als während des Rennens nicht zu reparieren, sodass die Messe für Baumann, Juncadella, Doppelstarter van der Zande und DTM-Ass Edoardo Mortara gelesen war.

Unglückliches Rennen für den AutoArenA-AMG

Genauso schlecht verlief das Rennen für den AutoArenA-AMG mit Patrick Assenheimer, Clemens Schmied, Jeroen Bleekemolen und Raffaele Marciello. Als 16. gestartet kämpfte Startfahrer Patrick Assenheimer von Beginn an mit starken Vibrationen, die von einem verloren gegangenen Auswuchtgewicht herrührten. Dadurch konnte Patrick den Speed an der Spitze nicht mitgehen und verlor viel Zeit. Es kam aber noch schlimmer. Am Abend brach am AutoArenA-AMG eine Felge, wodurch Patrick Assenheimer eine halbe Runde langsam an die Box humpeln musste und beinahe noch von einem unachtsamen Audi-Piloten bei Vollspeed torpediert wurde. Bald darauf erwischte es auch seinen Teamkollegen, der einen Reifenschaden zu beklagen hatte. Zu schlechter Letzt musste man das Fahrzeug nach einem kleinen Crash wegen der daraus resultierenden Schäden vorzeitig abstellen.

Solides Rennen für Landgraf Motorsport

Besser, wenn auch nicht ungeschoren, kam das Team Landgraf Motorsport durch das Rennen. Gleich zu Beginn handelte man sich eine Zeitstrafe von 3:30 min ein, kämpfte sich aber im Verlaufe des Rennens mit starken Leistungen zurück. Vor allem nach der Rennunterbrechung kämpften die Piloten um jeden Platz und konnten schließlich auf Position acht das Rennen beenden, wurde aber durch eine neuerliche Zeitstrafe auf Rang 10 gewertet. Man kann sich ausrechnen, was hier ohne die Zeitstrafen möglich gewesen wäre. Kenneth Heyer: "Es war ein sehr schwieriges Rennen mit einem extrem hohen Speed. Wir haben uns aber sehr gut verkauft und waren absolut auf dem Level der Top-Autos. Leider haben wir zwei Zeitstrafen kassiert, was uns eine noch bessere Platzierung gekostet hat. Zum Schluss sind wir volles Risiko gegangen und haben als eines der wenigen Autos im Feld nicht mehr getankt. Das hat nochmal einen Vorteil gebracht. Es hat super Spaß gemacht und Landgraf hat in der Kürze der Zeit eine super Truppe aufgestellt!"

GT4-Klassensiege!

Sehr erfolgreich verlief die Premiere der Mercedes-AMG GT4 beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. In der Klasse SP8T holte sich die #190 (Mercedes-AMG Team Driving Academy) mit Jethro Bovingdon (GBR), Christian Gebhardt, Bernd Schneider und Patrick Simon (alle GER) einen souveränen Klassensieg mit neun Runden Vorsprung. In der Gesamtwertung kam das Quartett auf einen beachtlichen 22. Rang. In der Klasse SP10 sorgt der neue Rennwagen aus Affalterbach auf Anhieb für einen Doppelsieg. Das BLACK FALCON Team IDENTICA absolvierte 116 Runden: Platz Eins für Carlos Gomez (USA), Stefan Karg (GER), Fidel Leib (GER) und Kim-Luis Schramm (GER). Der zweite Klassenplatz ging an Jochen Herbst (GER), Daniel Schwerfeld (GER), Domenico Solombrino (ITA), Christian Stingu (GER) von Mathol Racing e.V..

POS
gesamt  

POS
Klasse  
Nr.
Team
Fahrzeug
Fahrer
Rd.

1

1
SP9

912   

Manthey Racing

Porsche 911 GT3 R           

Richard Lietz (GER), Patrick Pilet (FRA), Fred Makowiecki (FRA), Nick Tandy (GBR)

135

2

2
SP9

4

Mercedes-AMG Team BLACK FALCON             

Mercedes-AMG GT3

Adam Christodoulou (GBR), Maro Engel (GER), Manuel Metzger (GER), Dirk Müller (GER)

135

3

3
SP9

5

Mercedes-AMG Team BLACK FALCON

Mercedes-AMG GT3

Yelmer Buurman (NED), Thomas Jäger (GER), Jan Seyffarth (GER), Luca Stolz (GER)

135

 

 

 

 

 

 

5

4
SP9

6

BLACK FALCON

Mercedes-AMG GT3

Nico Bastian (GER), Hubert Haupt (GER), Erik Johansson (SWE), Gabriele Piana (ITA)

134

10

9
SP9

16

Landgraf Motorsport

Mercedes-AMG GT3

Sebastian Asch (GER), Kenneth Heyer (GER), Edward Sandström (SWE), Tristan Vautier (FRA)

132

17

16
SP9

48

Mercedes-AMG Team MANN-FILTER

Mercedes-AMG GT3

Indy Dontje (NED), Maximilian Götz (GER), Christian Hohenadel (GER), Renger van der Zande (NED)

129

22

1
SP8T

190

Mercedes-AMG Team Driving Academy

Mercedes-AMG GT4

Jethro Bovingdon (GBR), Christian Gebhardt (GER), Bernd Schneider (GER), Patrick Simon (GER)

127

51

1
SP10

66

BLACK FALCON Team IDENTICA

Mercedes-AMG GT4

Carlos Gomez (USA), Stefan Karg (GER), Fidel Leib (GER), Kim-Luis Schramm (GER)

116

60

2
SP10

75

Manthol Racing e.V.

Mercedes-AMG GT4

Jochen Herbst (GER), Daniel Schwerfeld (GER), Domenico Solombrino (ITA), Christian Stingu (GER)                             

113

DNF

DNF

47

Mercedes-AMG Team MANN-FILTER

Mercedes-AMG GT3

Dominik Baumann (AUT), Daniel Juncadella (ESP), Edoardo Mortara (ITA), Renger van der Zande (NED)

83

DNF

DNF

11

AutoArena Motorsport

Mercedes-AMG GT3

Patrick Assenheimer (GER), Jeroen Bleekemolen (NED), Raffaele Marciello (ITA), Clemens Schmid (AUT)

74

Hier unsere große Fotostrecke vom Rennen: 339 Bilder Fotostrecke | Zurich ADAC 24h-Rennen auf dem Nürburgring: Das größte Wagenrennen der Welt! #01 #02

 

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