Vor 25 Jahren wurde die EvoBus GmbH durch die Zusammenführung der Omnibusmarken Mercedes-Benz und Setra gegründet

Omnibusse von Mercedes-Benz und Setra – seit 25 Jahren erfolgreich im Omnibusbau

Vor 25 Jahren wurde die EvoBus GmbH durch die Zusammenführung der Omnibusmarken Mercedes-Benz und Setra gegründet: Omnibusse von Mercedes-Benz und Setra – seit 25 Jahren erfolgreich im Omnibusbau
Erstellt am 21. Februar 2020

Vor 25 Jahren, am 23. Februar 1995, schlossen die beiden europäischen Omnibusmarken Mercedes-Benz und Setra ein strategisches Bündnis. Das war der Startschuss für das erfolgreiche Omnibusgeschäft von Daimler Buses, das heute weit über Europa hinausgeht.

„Ich bin fest der Überzeugung, dass wir vor 25 Jahren ein gutes Stück Industriegeschichte im Omnibusbau geschrieben und die Weichen dafür gestellt haben, dass wir dies auch künftig tun. Wir haben eine klare Vision: Unseren Kunden bieten wir als führender Anbieter weltweit die besten Busse und Mobilitätslösungen“, so Till Oberwörder, Leiter Daimler Buses.

Bewegter Anfang – Zukunft klar im Blick

Der Zusammenschluss des Produktbereichs Mercedes-Benz Omnibusse der damaligen Mercedes-Benz AG und der Omnibusmarke Setra der ehemaligen Karl Kässbohrer Fahrzeugwerke GmbH war allerdings alles andere als einfach. Da Mercedes-Benz und Setra Marktführer in der Busbranche waren, mussten politische und kartellrechtliche Hürden überwunden werden. Aus Angst vor einem Scheitern demonstrierte deshalb am 1. Februar 1995 die Bevölkerung der gesamten Region Ulm/Neu-Ulm friedlich für den Zusammen­schluss. Ende Februar war es dann soweit: Der Mercedes „Stern“ und das Kässbohrer „K“ kamen zusammen – es war die Geburtsstunde der EvoBus GmbH. Mit 14 Tochtergesellschaften in Ländern wie Frankreich, Spanien, Italien und Belgien ist diese für das europäische Geschäft von Daimler Buses verantwortlich. Neben der EvoBus GmbH gehören Buswerke und entsprechende Ländergesellschaften rund um den gesamten Globus zum Geschäftsfeld Daimler Buses.

„Heute können wir sagen, dass wir das Beste beider Marken vereint haben. Gemeinsam haben wir uns weiterentwickelt und zukunftsfähig aufgestellt. Die EvoBus GmbH ist ein wichtiger Teil des internationalen Busgeschäfts von Daimler Buses. Wir sind Marktführer in unseren Kernmärkten Europa, Brasilien, Argentinien und Mexiko. Mit unseren stets weiterentwickelten Produktionsstandorten in Mannheim und Neu-Ulm sind wir der letzte in Deutschland produzierende Omnibushersteller. Darauf sind wir sehr stolz und sind uns unserer Verantwortung bewusst“, erläutert Till Oberwörder.

Innovative und technologisch führende Mobilitätslösungen für morgen

Künftige Anforderungen im Bereich der Busmobilität hat das Geschäftsfeld ebenso fest im Blick: Durch die Entwicklung lokal emissionsfreier Antriebe und vernetzter Fahrzeuge leistet Daimler Buses einen Beitrag dazu, den Verkehr in Ballungsräumen und Städten noch effizienter und umweltgerechter zu machen. Die Entwicklung des vollelektrischen Stadtbusses Mercedes-Benz eCitaro, der im Mannheimer Werk in Serie produziert wird, und bereits in Städten in ganz Europa fährt, unterstreicht die Innovations- und Technologieführerschaft des Unternehmens. Mit passgenauen und an lokalen Bedürfnissen ausgerichteten Produkten der Marken Mercedes-Benz, Setra und Bharat Benz sowie einem kundennahen Vertriebs- und Servicenetz werden weitere Wachstumschancen in vielversprechenden Märkten weltweit forciert. Um die Grundlagen für nachhaltiges, profitables Wachstum zu schaffen, wurde das Produktionsnetzwerk in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt.

Produktionsverbund: seit 1995 tragende Säule

Bereits bei der Gründung der EvoBus GmbH gehörte es zu den strategischen Zielen, alle europäischen Produktionsstandorte in einen hochflexiblen und gleichzeitig effizienten Verbund einzubetten. Ein wichtiger erster Meilenstein hierzu war zunächst die Etablierung des Produktionsverbunds zwischen Mannheim und den Werken Ligny-en-Barrois/Frankreich und Ulm/Neu-Ulm. 1998 wurde im spanischen Werk Sámano eine Teileversorgung aufgebaut und 1999 mit dem Werk in Holýšov/Tschechien ein weiterer Standort in den europäischen Produktionsverbund der EvoBus integriert. Ergänzt wird das europäische Netzwerk durch Produktionsstandorte in Lateinamerika, Indien, Indonesien und Südafrika. Weitere wichtige Bausteine sind das Minibus-Werk in Dortmund und das Werk in Hoşdere, in der Nähe von Istanbul/Türkei, heute Teil der Mercedes-Benz Türk A.Ş.

Absatz in 25 Jahren nahezu verdreifacht

Die Marken Mercedes-Benz und Setra setzten damals im Gesamtjahr 5.700 Fahrzeuge ab und beschäftigten in Europa rund 9.340 Mitarbeiter. Zum Ende des Jahres 2019 hat Daimler Buses weltweit rund 17.960 Beschäftigte, der Absatz beträgt rund 32.600 Einheiten (Komplettbusse und Fahrgestelle).

Dienstleistungsmarke Omniplus und Gebrauchtbusse von BusStore

Schon 1996, ein Jahr nach der Fusion, wurde die Dienstleistungsmarke Omniplus, zuständig für alle After-Sales-Aktivitäten beider Busmarken, ins Leben gerufen. Grundlage für Omniplus war der schon früher erfolgreiche Kundendienst beider Marken. Heute verfügt Omniplus über ein Servicenetz von über 650 Werkstätten in 42 Ländern Europas und bietet busspezifische Serviceleistungen, Originalersatzteile, effiziente Trainings und innovative digitale Dienstleistungen aus einer Hand.

Die vierte und jüngste Marke ist seit September 2013 BusStore. BusStore fasst alle Aktivitäten rund um Gebrauchtbusse zusammen. Mit einem jährlichen Umschlag von fast 2.000 Omnibussen ist EvoBus auch der inzwischen größte Gebrauchtbusanbieter Europas. Vertreten ist BusStore an insgesamt 24 Standorten. Sie befinden sich meistens in der Nähe von großen Servicestützpunkten von Omniplus.

125 Jahre Omnibusbau: Erfolgreiche Zusammenarbeit schon lange vor Fusion

100 Jahre vor der Fusion beider Marken, am 18. März 1895, brachte Carl Benz den ersten motorgetriebenen Omnibus der Welt – den Benz Patent-Motorwagen-Omnibus mit acht Sitzplätzen auf die Straße. Für Karl Kässbohrer, dessen Wagnerbetrieb zu diesem Zeitpunkt gerade zwei Jahre alt war, waren diese Erfindungen die Grundlage seiner Geschäftsidee, Wagen und Fahrzeuge der gehobenen Klasse zu bauen. 15 Jahre später lieferten die Karl Kässbohrer Fahrzeugwerke unter anderem Kutschenwagen und Landaulet-Karosserien an Daimler. Die über viele Jahrzehnte vor der Fusion gewachsenen Beziehungen zwischen Mercedes-Benz und Kässbohrer waren Grundlage für den späteren gemeinsamen Erfolg. Dieser beruht neben den starken Produkten auf der hohen Innovationskraft beider Partner. Kässbohrer brachte beispielsweise Innovationen wie die selbsttragende Bauweise in die Ehe ein. Die Mercedes-Benz-Omnibusse profitierten vom Zugang zu den zukunftsweisenden Technologien aus dem Daimler Forschungsbereich. Bis heute wirken sich der Innovationsgeist und der große Erfahrungsschatz der Belegschaft beider Marken positiv auf die Unternehmensentwicklung aus.

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