High Society: S-Klasse Cabriolet von 1961 – 1971 (111 & 112)

Die Krönung: Formschöner Cruiser mit Stern

High Society: S-Klasse Cabriolet von 1961 – 1971 (111 & 112): Die Krönung: Formschöner Cruiser mit Stern
Erstellt am 23. Januar 2019

Großes Aufsehen im August 1961: Das 220 SEb Cabriolet erblickt das Licht der Welt! Ein Fahrzeug, das bis auf das fehlende Dach mehr oder weniger dem zughörigen Coupé entsprach. Ein halbes Jahr später debütierten dann die Typen 300 SE Coupé und 300 SE Cabriolet. Ein 3,0-l-Leichtmetallmotor, 4-Gang-Automatikgetriebe, Servolenkung, Luftfederung sowie eine Zweikreisbremsanlage mit Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterrädern gehörten zur Grundausstattung. Abgerundet wurde das äußere Erscheinungsbild durch ordentlich Chrom: Von den Scheinwerfern bis zu den Heckleuchten durchgehende Chromleiste in der Längssicke sowie ausgeprägte Zierleisten an den vorderen und hinteren Radläufen ließen das „S-Klasse Cabriolet“ strahlen.

Schaltgetriebe im 300 SE

Für Liebhaber des Schaltgetriebes wurden ab März 1963 das 300 SE Coupé und Cabriolet wie die Limousine auf Wunsch auch mit 4-Gang-Schaltgetriebe ausgeliefert. Mit Schaltgetriebe kostete der Stern 1.400,- DM weniger. Knapp ein Jahr später wurde die Einspritzanlage auf eine Sechsstempel-Einspritzpumpe umgestellt. Das bedeutete mehr Fahrleistung und 170 Pferdestärken.

1968 debütiert der Typ 280 SE mit 2,8-l-Motor

Als im August 1965 die "Heckflossen"-Limousinen der Typen 220 Sb, 220 SEb und 300 SE von einer neu konstruierten Modellgeneration abgelöst wurden, blieben die Coupé- und Cabriolet-Varianten im Verkaufsprogramm. Dennoch wirkten Coupé und Cabriolet keineswegs überholt. Große Überarbeitungen waren nicht nötig. Einige Neuerungen, die man bei den neuen Limousinen eingeführt hatte, kamen allerdings doch den Coupés und Cabriolets zugute: Die beiden 2,2-l-Modelle erhielten den 150 PS starken 2,5-l-Motor des 250 SE und damit auch die entsprechende Typenbezeichnung. Dazu kamen schicke 14-Zoll-Räder und größer demensionierte Scheibenbremsen der Baureihe 108. Neu war außerdem die hydropneumatische Ausgleichfeder an der Hinterachse, die bei den 2,5-l-Typen anstelle der seitherigen Schraubenfeder montiert war und das Niveau des Aufbaus unabhängig von der Beladung konstant hielt.

Im Januar 1968 debütierte der Typ 280 SE, der über einen neu entwickelten 2,8-l-Motor mit 160 PS verfügte und die Nachfolge des 250 SE antrat. Das betraf Limousine, Cabriolet und das Coupé. Abgesehen vom neuen Motor, waren bei Coupé und Cabriolet nur Detailänderungen zu verzeichnen; beide erhielten, wie die Limousine, flachere einteilige Radzierblenden mit integrierter Radkappe. Zum gleichen Zeitpunkt wie die 2,5-l-Modelle wurden auch die Typen 300 SE Coupé und Cabriolet aus der Produktion genommen. Ein direkter Nachfolger war zunächst nicht vorgesehen, erwies sich aber auch nicht unbedingt als notwendig, nachdem die 2,8-l-Varianten in der Motorleistung nur um 10 PS zurücklagen und wegen ihres erheblich geringeren Gewichts durchaus vergleichbare Fahrleistungen erreichten.

Leistungsträger 280 SE 3.5 Cabriolet

Im September 1969 wurde es dann leistungsstark: Mit den Typen 280 SE 3.5 Coupé und Cabriolet wurden kräftige Versionen vorgestellt. Der neu-entwickelte V8 mit 3,5 Liter Hubraum leistete 200 PS. Der Motor bot eine Symbiose aus Laufruhe und durchaus sportlichen Eigenschaften. Die neuen Modelle präsentierten sich, wie auch die weiterhin angebotenen 2,8-l-Varianten mit Sechszylindermotor, stilistisch leicht überarbeitet: Die Kühlermaske war niedriger und breiter geworden, und die Motorhaube hatte man nach vorn dementsprechend abgeflacht. Aufgrund dieses charakteristischen Merkmals werden die facegelifteten Coupés und Cabriolets von Insidern oft als "Flachkühler"-Modelle bezeichnet. Eine weitere Änderung betraf die Stoßstangen, die nun, wie bei den Limousinen, mit Gummileisten versehen waren. Äußerlich waren die Achtzylindermodelle von den modellgepflegten Sechszylindertypen nicht zu unterscheiden.

Stilvoll, solide, wirtschaftlich & modern?

Im Mai 1971 endete die Produktion der 2,8-l-Coupés und -Cabriolets. Zwei Monate später endete auch die Fertigung der Achtzylinder-Varianten. Insgesamt waren in Sindelfingen 28.918 Coupés und 7.013 Cabriolets entstanden. Zum exklusivsten Vertreter dieser Modellfamilie wurde das 300 SE Cabriolet mit 708 produzierten Einheiten, gefolgt vom 250 SE Cabriolet (954 Stück), dem 280 SE 3.5 Cabriolet (1.232 Stück) und dem 280 SE Cabriolet (1.390 Stück). Die höchste Produktionsstückzahl innerhalb der Modellfamilie erreichte das 220 SEb Coupé mit 14.173 Einheiten.

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