Mercedes-Benz Baureihen: R230 (ab 2001) - alles gut bedacht

Die Mercedes SL der Baureihe 230 sind dank Variodach Cabrio und Coupé in einem

Mercedes-Benz Baureihen: R230 (ab 2001) - alles gut bedacht: Die Mercedes SL der Baureihe 230 sind dank Variodach Cabrio und Coupé in einem
Erstellt am 22. September 2010

Als der Mercedes SL der Baureihe im Juli 2001 Juli der Presse vorgestellt wird, zeigt sich das versammelte Fachpublikum von seiner eleganten Erscheinung sichtlich beeindruckt. Dank einer zum damaligen Zeitpunkt weltweit einzigartigen Kombination modernster elektronischer Fahrwerkssysteme bietet der SL der Baureihe R 230 ein herausragendes Fahr-Erlebnis und zugleich ein Höchstmaß an Fahrsicherheit. Er setzt damit Akzente unter den Sportwagen und im Automobilbau.

Extras inklusive

Im Jahr 2001 startet Mercedes-Benz die Produktion des R203 mit dem SL 500. Zur umfangreichen Serienausstattung gehören lederbezogene Integralsitze samt Memoryfunktion, die zudem noch im elektronischen Zündschlüssel gespeichert ist, Multifunktions-Lenkrad, Klimatisierungs-Automatik und Stereo-Autoradio. Auf Wunsch stehen innovative Assistenzsysteme wie der Abstandsregel-Tempomat DISTRONIC, das automatische Notrufsystem TELEAID, das Bedien- und Anzeigesystem COMAND oder die elektronische Reifendruckkontrolle bereit. Leder, Edelholz und Aluminium sind die Materialien, die im Innenraum für SL-typische Exklusivität und Wertanmutung sorgen. Matt glänzender Chrom umrahmt die vier Einzelinstrumente des Cockpits im klassischen Chronometer-Design und tritt auch an anderen Details des Interieurs in Erscheinung.

Das Design vereint Tradition und Zukunft

Das Design der Baureihe R 230 vereint über markante Details Tradition und Zukunft. So greifen beispielsweise die Luftöffnungen in den vorderen Kotflügeln ein typisches Merkmal des Typ 300 SL aus den 1950er Jahren auf. Auch die schmalen, flügelähnlichen Profile an diesen seitlichen Luftöffnungen – von den Fachleuten „Finnen“ genannt – sind eine Reminiszenz. Die Designer nutzen dieses Stilelement außerdem, um an den Öffnungsgittern in der Motorhaube sportliche Akzente zu setzen.

Sportliche Visitenkarte

Unverwechselbar ist der SL seit jeher durch seine horizontal lang gestreckte Kühlermaske. Die Baureihe R 230 nimmt diese Tradition auf, zeigt sie aber in moderner Interpretation und stellt eine Lamellenkühlermaske mit flacherer Neigung als bisher in den Fahrtwind. Die vier Lamellen umschließen den Mercedes-Stern, der in gewohnter Größe und Position eindeutig die Markenzugehörigkeit des Zweitürers anzeigt. Diese typischen SL-Merkmale harmonieren mit neuen Elementen. Beispiel Scheinwerfer: Jeweils zwei der bekannten vier Augen verschmelzen zu einer Einheit, ohne jedoch ihre ovale Grundform aufzugeben. Alle Karosserieteile – vom Türgriff bis zum Stoßfänger – sind in Wagenfarbe lackiert, so dass der Sportwagen formal und farblich wie aus einem Guss wirkt. Das gilt auch für die Heckpartie, die von großen, dreieckig geformten Rückleuchten geprägt ist. Auch hier kein farbliches Wechselspiel, sondern elegante Einheitlichkeit: Die Rückleuchten präsentieren sich mit gleichmäßig rot gefärbten Abdeckscheiben – spezielle Filter vor den Reflektoren der Heckleuchten sorgen dafür, dass die Blinker trotzdem gelb und das Rückfahrlicht weiß erscheinen.

Dachakrobatik innerhalb von 16 Sekunden

Im Unterschied zu seinen Vorgängern trägt der SL der Baureihe R 230 sein festes Dach stets mit sich. Die Integration seines Variodachs in den Fluss der Linien beweist die hohe Designqualität des Wagens. Auf Knopfdruck oder via Fernbedienung lässt es sich binnen 16 Sekunden öffnen oder schließen. Eine äußerst aufwändige Schwenkmechanik sorgt dafür, dass die drei Dachkomponenten raumsparend im oberen Bereich des Kofferraums verschwinden. Darunter steht ein Gepäckraum mit 235 Liter Volumen zur Verfügung.

Sicherheit ist Trumpf

Spätestens seit der „Pagode“ gilt das Kürzel „SL“ als Synonym für wegweisende Leistungen auf den Gebieten der aktiven und passiven Sicherheit bei offenen Sportwagen. Zu den technischen Innovationen der Baureihe R 230 zählt die elektrohydraulische Bremse Sensotronic Brake Control SBC, das hier seine Premiere erlebt. Sie arbeitet in Verbindung mit dem Elektronischen Stabilitäts-Programm ESP und der aktiven Fahrwerkregelung Active Body Control ABC, die Karosseriebewegungen oder Schleuderansätze bei Kurvenfahrt sowie beim Bremsen auf ein Minimum verringert. Die Sensotronic Brake Control SBC ist zudem der Einstieg in die Welt zukünftiger „By Wire”-Systeme, die Befehle des Autofahrers nicht mehr mechanisch oder hydraulisch, sondern elektronisch – per Kabel – übertragen. Zu den wichtigsten Leistungsmerkmalen der SBC zählen die hohe Dynamik beim Aufbau des Bremsdrucks sowie das Dank aufwändiger Sensortechnik zuverlässige „Erfühlen“ des Fahrer- und Fahrzeugverhaltens.

Verbrauchsökonomie wird groß geschrieben

Maßgeblichen Anteil an einem bei allen Varianten günstigen Kraftstoffverbrauch hat die leichtgewichtige Karosserie: Motorhaube, vordere Kotflügel, Türen, Kofferraumdeckel, Tanktrennwand und weitere Bauteile bestehen aus Aluminium, wobei vor allem die rund 1,40 Meter lange Motorhaube als Besonderheit unter den Leichtbaukomponenten gilt. Die ausgefeilte Aerodynamik der glatten, strömungsgünstig gestalteten Karosserie, einschließlich des Unterbodens, trägt ebenso zur Kraftstoffeinsparung wie auch zur Geräuschminimierung bei.

Debüt mit dem Typ SL 500

Im Sommer 2001 debütiert zunächst der Typ SL 500 mit einem 5-Liter-V8-Motor (M 113), der 225 kW und ein Drehmoment von 460 Newtonmetern abgibt. Er zählt zu den stärksten Motoren seiner Fahrzeugklasse, unterbietet deutlich die strengen Abgaslimits der EU-4-Norm und beschleunigt den Typ SL 500 in 6,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 250 km/h (elektronisch abgeriegelt). Das bewährte Fünfgang-Automatikgetriebe mit elektronischer Steuerung, zwei Schaltprogrammen und Wandlerüberbrückungs-Kupplung gehört zur Serienausstattung des Typ SL 500. Eine neu entwickelte Tippschaltung ermöglicht besonders schnelle manuell initiierte Gangwechsel.

Debüt mit dem Typ SL 500

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SL 55 AMG

Im September 2001 feiert der Typ SL 55 AMG auf der IAA seine Premiere. Ausgestattet mit einem neuen V8-Kompressormotor ist er damals der leistungsstärkste Mercedes-Benz Personenwagen: Das 5,5-Liter-Aggregat (M 113) entwickelt 350 kW und bietet schon ab 2650/min bis 4500/min ein maximales, konstantes Drehmoment von 700 Newtonmetern. Der Motor ist kombiniert mit einer Fünfgang-Automatik inklusive Lenkradschaltung per Tastendruck.



Vom Typ SL 500 äußerlich unterscheidet sich die AMG-Version unter anderem durch Stoßfänger mit noch kraftvollerem Styling, markant geformten Seitenschwellern, dunkel getönten Rückleuchten, exklusiven Vielspeichenfelgen (Durchmesser: 45,72 Zentimeter) und vier verchromten Auspuffrohren. Im Innenraum betonen die straffer gepolsterten Integralsitze mit spezieller Perforation und farbigen Ziernähten, Zierteile aus hochwertigem Aluminium-Sandguss und Cockpit-Instrumente mit hellen Zifferblättern, silberfarbigen Symbolscheiben und roten Zeigern den Charakter dieses Sportwagens.

Sechs Richtige

2002 folgt der Typ SL 350 mit einem 180 kW starkem 3,7-Liter-V6-Motor (M 112). Er beschleunigt das Fahrzeug in 7,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und bringt es auf eine elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Serienmäßig ist das automatisierte Sechsganggetriebe SEQUENTRONIC mit Lenkradbedienung über zwei Schaltwippen. Die elektronisch gesteuerte Fünfgangautomatik mit Tippschaltung ist als Wunschausstattung erhältlich.

Ein V12-Motor im Spitzenmodell

Im Januar 2003 stellt Mercedes-Benz den Typ SL 600 mit 368 kW starkem 5,5-Liter-V12-Biturbo-Motor (M 275) als neues Spitzenmodell der Baureihe vor. Er bietet ein höchstes Drehmoment von gewaltigen 800 Newtonmetern, das schon bei 1800/min abrufbereit ist und bis 3600/min konstant bleibt. Das neu entwickelte Mercedes-Benz Zwölfzylindertriebwerk mit zwei Turboladern, Wasser-Ladeluftkühlung, Dreiventiltechnik, Wechselstrom-Doppelzündung und anderen Hightech-Innovationen zählt zu den modernsten Pkw-Motoren der Welt. Es bietet Souveränität in jeder Fahrsituation. Für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h benötigt der Typ SL 600 nur 4,7 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 250 km/h begrenzt. Äußerlich ist der Typ SL 600 erkennbar durch eine Kühlermaske mit dezenten Chromapplikationen, silber lackierte Bremssättel, V12-Embleme auf den seitlichen Lufteinlässen, Bi-Xenon-Scheinwerfer und exklusive Leichtmetallräder. An der Vorderachse kommen Reifen der Größe 255/40 R18 zum Einsatz, an der Hinterachse solche der Dimension 285/35 R18.

Nur zwölf Stück: SL 350 „Mille Miglia Edition 2003“

Auf Basis des Typ SL 350 stellt Mercedes-Benz im Juni 2003 in Erinnerung an das legendäre Straßenrennen das Sondermodell „Mille Miglia Edition 2003“ vor: Nur zwölf Stück werden gebaut. Sie sind lackiert in einer speziellen „Silver Arrow“-Metalliclackierung und haben Bordkanten-Zierstäbe aus mattglänzendem Aluminium, formschöne Leichtmetallfelgen sowie „Mille Miglia“-Plaketten in den Entlüftungsgittern der vorderen Kotflügel und auf dem Kofferraumdeckel. Das Variodach besteht beim Sondermodell aus Glas und ermöglicht den Passagieren einen Panorama-Durchblick. Zu den Besonderheiten des Interieurs zählen unter anderem eine zweifarbige Nappaleder-Ausstattung: Die Sitze präsentieren sich im Farbton „Classicrot“, der auch bereits bei den legendären SL-Sportwagen der 1950er Jahre Akzente gesetzt hatte. Der Dachhimmel ist mit weichem Alcantara bespannt, und die Zierteile in der Mittelkonsole und an den Türen bestehen aus Aluminium mit mattglänzender Oberfläche.

Ein Sondermodell zum 50. Geburtstag

Im Jahr 2004 feiert Mercedes-Benz das Erscheinen des Typ 300 SL im Jahr 1954 mit dem Sondermodell „Edition 50“, das in den Typen SL 350 und als SL 500 in einer insgesamt auf 550 Stück limitierten Serie erhältlich ist. Zu den optischen Akzenten gehören beispielsweise die silberne, matt lackierte Kühlermaske mit Chromzierstäben, die Leichtmetallräder (Durchmesser: 45,72 Zentimeter) im Turbinen-Design, die hochglanzpolierten Bordkanten-Zierstäbe, das Windschott mit hochglanzpoliertem Rahmen und die abgedunkelten Heckleuchten.

2006: Modellpflege der Baureihe R 230

Fünf Jahre nach seinem Start wertet Mercedes-Benz den SL auf. Vor allem Motoren, Antrieb und Fahrwerk sind sportlicher abgestimmt. Der V8-Motor (M 273) des Typ SL 500 ist eine Neukonstruktion, er hat nun einen Hubraum von 5,5 Litern und entwickelt eine Leistung von 285 kW. Damit beschleunigt das Fahrzeug von 0 auf 100 km/h in 5,4 Sekunden. Auch der Sechszylindermotor des Typ SL 350 ist eine Neuentwicklung. Das 200 kW starke V6-Aggregat (M 272) ermöglicht bei einem Leistungsplus von rund 11 Prozent eine Kraftstoffersparnis von mehr als einem Liter je 100 Kilometer.

Top of the Line: der SL 600

An der Spitze des Modellprogramms steht der V12-Biturbomotor des Typ der SL 600. Seine Leistung steigt auf 380 kW, das maximale Drehmoment auf 830 Newtonmeter. Mit dem Zwölfzylindermotor beschleunigt dieser SL in nur 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die V6- und V8-Modelle der modellgepflegten SL-Klasse stattet Mercedes-Benz serienmäßig mit dem Siebengang-Automatikgetriebe 7G-TRONIC aus. Das aktive Fahrwerk Active Body Control ABC (Serie in den Typen SL 500 und SL 600, auf Wunsch im Typ SL 350) ist nochmals verbessert worden. So verringern sich die Karosseriebewegungen bei dynamischen Fahrsituationen gegenüber dem Vorgängermodell nun um bis zu 60 Prozent.

Dezentes Facelift

Zum neuen Erscheinungsbild gehört der neue Stoßfänger mit drei großen Kühlluftöffnungen, stärkerer Pfeilung und Nebelscheinwerfern mit Chromringen. Der Kühlergrill hat jetzt drei Lamellen mit Chromauflagen und ist mattsilbern lackiert. Die Heckleuchten mit horizontaler Teilung und rot-weißen Deckgläsern in Klarglasoptik betonen noch mehr Breite am muskulösen SL-Heck. Auch der Innenraum zeigt sich überarbeitet, beispielsweise durch eine weichere Narbung der Lederpolster, neue Interieurfarben, geprägte Aluminium-Zierteile sowie Metall-Einstiegsleisten mit geprägtem Mercedes-Benz Schriftzug.

Sportpaket für SL 350 und SL 500

Vom Frühjahr 2007 ist für die Typen SL 350 und SL 500 ein Sportpaket verfügbar. Es prägt innen beispielsweise über silberfarbene Kontrastnähte, perforiertes Leder sowie Aluminium-Zierteile das Bild. Das Aussehen bestimmen unter anderem große Leichtmetallfelgen im Fünfspeichen-Design, hinter denen silbern lackierte Bremssättel erkennbar sind. Gelochte Bremsscheiben hinten tragen zu exzellenten Verzögerungswerten bei. Zum Lieferumfang gehört zudem das Automatikgetriebe 7G-TRONIC Sport mit Lenkrad-Schaltpaddels. Zu den visuellen Unterscheidungsmerkmalen zählen außerdem abgedunkelte Heckleuchten.

Modellpflege in 2008

Im Jahr 2008 erfolgt dann eine umfassende Modellpflege der Baureihe R 230. Es bleibt bei der bewährten Fahrzeugpalette, die freilich um den Typ SL 280 (170 kW) mit dem 3,0-Liter-V6-Motor (M 272) ergänzt wird, so dass es nun zwei Sechszylindermodelle gibt.. Außerdem gibt es den SL 63 AMG, dessen V8-Saugmotor (M 156) 386 kW leistet; er hat als Getriebe die AMG Speedshift MCT, die statt Drehmomentwandler eine so genannte nasse Anfahrkupplung hat.

Neuer Look und neue Technik

Am augenfälligsten ist die Modellpflege über das neue Front-Design: Es passt den SL an das aktuelle Pkw-Design der Marke an und stellt eine breite und dadurch sehr dominante Kühlermaske in den Mittelpunkt. Sie verstärkt das kraftvolle Erscheinungsbild des SL-Gesichts, das zugleich überraschend neu und dennoch sehr vertraut wirkt. Powerdomes auf der Motorhaube verstärken die kräftige Optik des Fahrzeugs. Am Heck weckt ein neu gestalteter Stoßfänger mit seiner Diffusor-Optik Rennsport-Assoziationen. Das weitere Maßnahmenpaket der modellgepflegten SL-Klasse ist umfangreich. So gehört zu den technischen Innovationen nun auf Wunsch die Direktlenkung, das Intelligent Light System mit fünf auf typische Fahrsituationen abgestimmten Lichtfunktionen und die von Mercedes-Benz erfundene Kopfraumheizung AIRSCARF, welche die Saison des offenen Fahren bis in die kühlere Jahreszeit hinein verlängern kann.

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