Unimog auf der Demopark (21.06.-23.06.)

Mercedes-Benz zeigt Weiterentwicklungen und neue Anwendungen für den Unimog

Unimog auf der Demopark (21.06.-23.06.): Mercedes-Benz zeigt Weiterentwicklungen und neue Anwendungen für den Unimog
Erstellt am 23. Juni 2015

Komplexe und maßgeschneiderte technische Lösungen sind das spezielle Merkmal der Kommunaltechnik und der Maschinen und Geräte für den Garten- und Land­schaftsbau. Und keine Messe macht das so deutlich wie die Demopark in Eisenach. Da passt das Angebot am Stand von Mercedes-Benz (Freigelände Stand-Nr. B-243) wie maßgeschneidert. Hier werden rund um den Unimog technische Neuerungen, neue Anwendungen und spezielle Angebote bei Verkauf und Service auf einer Fläche von 3780 Quadratmetern gezeigt. Ausgestellt und zum Teil in Aktion zu erleben sind 16 Fahrzeuge mit ganz verschiedenen, teilweise neuen Gerätekombinationen.

 

Unimog-Programm in seiner ganzen Vielfalt

Nachdem auf der Messe vor zwei Jahren die neu entwickelten Unimog-Geräteträger mit Euro-VI-Motoren Weltpremiere gefeiert hatten, steht diesmal das komplette Programm in zahlreichen, zum Teil neuen Anwendungen bereit. Vom Unimog U 216 und Unimog U 218 als Einstiegsmodelle über den U 318, den U 423, U 427, U 527 bis zum U 530 sind alle Modelle vertreten. Sie sind ausgerüstet mit den umwelt­freundlichen und leistungsstarken BlueEfficiency Power-Motoren. Die drei Vier- und zwei Sechszylinder leisten zwischen 115 kW (156 PS) und 220 kW (299 PS). Zum ersten Mal überhaupt gezeigt wird außerdem ein Unimog U 5023 aus der Baureihe der hochgeländegängigen Fahrzeuge.

 

Kompakte Einstiegsmodelle U 216 und U 218

Mit besonders kompakten Abmessungen übernehmen der Unimog U 216 und U 218 den Part der Einstiegsmodelle. Ihr Radstand fällt mit 2800 Millimetern um 200 Millimeter geringer aus als beim U 318, außerdem sind sie um 50 Millimeter schmaler. So erreichen sie einen Wendekreis von 12,6 Metern, ein absoluter Pkw-Wert. Die grundsätzlichen Vorzüge der ganzen Baureihe weisen auch diese Modelle auf, nämlich hohe Umweltverträglichkeit der Euro-VI-Motoren, die gegenüber den Vorgängern modernisierte und optisch aufgewertete „Freisichtkabine“ oder die einzigartige Wechsellenkung VarioPilot®-System (Lenkrad und Pedale lassen sich vom Fahrerplatz für den Einsatz auf den Beifahrerplatz verschieben).

 

Mehr Effizienz auch im Geräteeinsatz

Weiterentwicklungen der Arbeitshydraulik und der Leistungshydraulik, höhere Nutzlast und ein hohes zulässiges Gesamtgewicht erweitern das Einsatzspektrum der hochprofessionellen Geräteträger. Seinerzeit hatte Mercedes-Benz für großes Auf­sehen gesorgt, als es gelang, die voluminöse Abgasreinigungstechnik der Euro-VI-Motoren auf dem kompakten Unimog-Fahrgestell nicht nur unterzubringen, sondern dabei auch für die meisten Modelle den Radstand zu verkürzen. Wichtige Neuerungen bildeten außerdem der synergetische Fahrantrieb EasyDrive - fliegender Wechsel während der Fahrt vom stufenlosen Hydrostat zum mechanischen Schaltgetriebe -, die verbesserte Arbeits- und Leistungshydraulik und ein neues Bedienkonzept.

 

Unimog 5023 für Katastrophenschutz und Straßenbetriebsdienst

Ein Unimog für besondere Anforderungen steht jetzt für Kommunen und den Katastrophenschutz bereit: Der Unimog U 5023 wird als erstes Modell der Baureihe der hochgeländegängigen Unimog mit einer Kommunalausstattung präsentiert. Diese neue Kombination mit Kommunalhydraulik wird zum Antrieb von wechselnden Anbau- und Aufbaugeräten wie zum Beispiel Streuautomaten und Schneepflug gebraucht. Damit eignet sich dieses Fahrzeug besonders für den Einsatz bei Bauhöfen in hoch­wassergefährdeten Städten und Gemeinden, denn der Unimog kann außer für klassische Aufgaben im Straßenbetriebsdienst auch für die technische Hilfe sowie Rettung oder Bergung im Hochwassergebiet genutzt werden – dank seiner Watfähigkeit von bis zu 1,2 m. Dieses „Dual-Use“-Konzept honorierten die Veranstalter der Messe mit einer Silbermedaille für herausragende Neu- und Weiterentwicklungen.

Hohe Nutzlast auch auf schwierigen Strecken

Der Unimog U 5023 verbindet in dieser Ausführung die Vielfalt des Geräteeinsatzes, wie man ihn vom Unimog-Geräteträger kennt, mit den speziellen Vorzügen der hoch­geländegängigen Fahrzeuge. Neben der Watfähigkeit von bis zu 1,2 m sind dies die automatische Reifendruckregelungsanlage und die hohe Nutzlast. Das zulässige Gesamtgewicht des U 5023 liegt bei 14,5 Tonnen. So kann der U 5023 einen Streuautomaten mit einem Fassungsvermögen von bis zu drei Kubikmeter Streugut aufnehmen. Darüber hinaus bietet er flexible An- und Aufbaumöglichkeiten. Ausge­stattet mit Zweikreishydraulik mit Steuergerät, Rundumkennleuchten und Front­anbauplatte ist der U 5023 also nicht nur für Notfälle geeignet, sondern lässt sich das ganze Jahr über sehr gut auch für kommunale Aufgaben auslasten. Zum Beispiel im Winterdienst: Auf der Pritsche findet dafür der Streuautomat Platz, und an die genormte Frontanbauplatte kann schnell und einfach ein Schneepflug montiert werden oder für den Katastrophenschutz beispielsweise auch eine Seilwinde. Hinter dem Fahrerhaus ist außerdem ein kompakter Ladekran aufgebaut. Damit macht sich der hochgeländegängige Unimog als effizientes und umweltfreundliches Transport- und Arbeitsfahrzeug beispielsweise bei Kommunen in Gebieten mit Hochwasserrisiko bezahlt.

Wie die Profi-Geräteträger sind auch die beiden hochgeländegängigen Unimog U 4023 und U 5023 im Zuge der Einführung der Euro-VI-Motorengeneration grund­legend weiter entwickelt worden. Der Vierzylinder aus der Motorenbaureihe OM 934 leistet 170 kW (230 PS) und bringt neben hervorragenden Abgaswerten auch eine exzellente Kraftstoffeffizienz mit, die schon bei niedrigen Drehzahlen hohe Leistung zur Verfügung stellt. Außerdem wurde der Motor um rund einen Meter nach hinten verlagert. Dieses neue Mittelmotorkonzept half nicht nur, für Euro VI erforderliche Zusatzaggregate unterzubringen, sondern auch einen direkten Nebenabtrieb vom Motor für den Aufbauraum hinter dem Fahrerhaus verfügbar zu machen.

 

Passender Reifendruck im Display einstellbar

Völlig neu konzipiert wurde die Reifendruckregelungsanlage „Tirecontrol plus“. Nun lässt sich der für den jeweiligen Einsatz passende vorkonfigurierte Reifendruck auto­matisch und komfortabel im Display einstellen, wobei zwischen den Modi „Straße”, „Sand” und „Schlechtweg” gewählt werden kann. Das klassische Fahrerhaus dieser Baureihe erfuhr eine Verlängerung um 120 mm und wurde um 120 mm ebenso erhöht. Neben dem erneuerten Bedienkonzept sorgt außerdem die Mittelmotorlage für erhöhten Fahrkomfort und ausgewogene Ballance bei der Geländefahrt. Unverändert kennzeichnen die Baureihe Unimog U 4023 und U 5023 ihre über­ragenden Fahreigenschaften im Gelände. Portalachsen, ein niedriger Fahrzeug­schwerpunkt, Achsverschränkung bis 30 Grad und extrem günstige Werte bei Böschungswinkeln bilden ein seit Jahrzehnten bewährtes Gesamtkonzept, das immer wieder durch die Bewältigung von Extremeinsätze in aller Welt auf sich aufmerksam macht.

 

Technische Neuerungen im Detail: Allradlenkung und Lichtpaket

Die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten des Unimog immer weiter zu steigern, ist eines der Erfolgsgeheimnisse des legendären Spezialfahrzeugs. Dazu gehören neben An­wendungen durch neue Geräte seitens der darauf spezialisierten Aufbauhersteller auch die technischen Voraussetzungen am Fahrzeug selbst. So stellt Mercedes-Benz jetzt die Allradlenkung ab Werk für die Unimog U 423 bis U 530 vor. Sie erlaubt vier verschiedene Lenkungsarten: Normallenkung über die Vorderräder, Allradlenkung mit allen Rädern im selben Winkel, „Hundeganglenkung“ für die Diagonalfahrt sowie die manuelle Lenkung der Hinterräder. Dadurch wird der Wendekreis um bis zu 20 Prozent reduziert und die Manövrierfähigkeit des Fahrzeugs in allen Einsatz­situationen gesteigert. Die Hydraulikanlage des Unimog arbeitet künftig bedarfsorientiert mit einer Load-Sensing-Hydraulik, damit beim Antrieb der Geräte nur so viel Energie verbraucht wird wie im Augenblick benötigt. Diese neue Hydraulik ist aber auch mit Anbaugeräten kompatibel, die über eine klassische Konstantstromhydraulik verfügen. Ein neues Lichtpaket als Zusatzausstattung verbessert die Lichtverhältnisse für die Fahrt und für den Geräteeinsatz. Es handelt sich um höhenverstellbare Zusatz­scheinwerfer an der A-Säule, um LED-Fernscheinwerfer auf dem Dach sowie Befestigungsmöglichkeiten für weitere Arbeitsscheinwerfer und um Xenon-Scheinwerfer für das Fahrlicht im Stoßfänger. Letztere sind gekoppelt mit einer Scheinwerferreinigungsanlage.

 

Profi-Einsatz auf der Autobahn: Absaugendes Mähen mit dem Unimog

Eine eindrucksvolle Steigerung bisheriger Höchstleistung und Vielfalt im Unimog-Einsatz stellt der Mähzug für absaugendes Mähen dar, den Mercedes-Benz zusammen mit dem Aufbauhersteller Mulag präsentiert. Der Unimog hat hier – das ist eine Premiere – eine Mähtür auch auf der linken Seite, gedacht zum Mähen der Mittel­streifen auf Autobahnen. Die Mähtür ermöglicht es dem Beifahrer, quer zur Fahrt­richtung sitzend das Mähgerät zu steuern. Beim Einsatz mit der linken Mähtür wird das Lenkrad mittels VarioPilot®-System auf die rechte Seite verschoben. Zum Mähzug gehört auch der Anhänger, in den das Mähgut abgesaugt wird. Zu den Vorteilen zählt außerdem, dass sowohl die Turbine zur Absaugung als auch das Mähgerät auf dem Unimog aufgebaut sind.

 

Mehr Ausrüstungen ab Werk

Ab Werk ist jetzt eine Vorrüstung für Aufbaukehrmaschinen lieferbar. Das vereinfacht die Arbeiten, die bisher beim Aufbauhersteller erledigt wurden. Die passenden Aufbaukehrmaschinen liefern die Firmen Aebi-Schmidt und Trilety. Dass es nun den Unimog ebenfalls ab Werk mit Heckzapfwelle gibt, wird alle Anwender unter den Lohnunternehmern freuen, die Großhacker zum Häckseln von Holz nutzen. Hier steht jetzt die volle Motorleistung zu Verfügung, was das Spektrum der Anwendungen erhöht. Auch für die neue Unimog-Generation steht wieder ein Frontlader zur Ver­fügung, eine Neuentwicklung der Firma Hauer. Was es alles rund um den Unimog an Zubehör gibt, zeigt auf der Messe ein beispielhaft ausgestattetes Fahrzeug.

 

Präsentation: Unimog in allen Jahreszeiten

Vielfältige Einsatzzwecke mit nur einem Geräteträger zu bewältigen macht die Stärke des Unimog aus. Vier Anbauräume stehen zur Verfügung, zusätzlich zu Front und Heck zwischen den Achsen und auf dem Chassis. Die Vorführungen auf dem Stand von Mercedes-Benz verdeutlichen eindrucksvoll, wie gut der Geräteträger und die von einer darauf spezialisierten Industrie abgestimmten An- und Aufbaugeräte harmo­nieren. So sind Geräte für den Sommerdienst zu sehen (Bankettfräse und Verdichter, Mähwerke, auch mit Absauger und Mähanhänger, Aufbaukehrmaschine), für den Winterdienst (Fräse, Schneepflug, Solesprüher, Streuautomat), kommunale Logistik (Absetzkipper, Aufbaukrane, Frontlader) und für unterjährige Aufgaben (Holzhacker).Die Demopark ist in der Branche die größte Freilandausstellung Europas und gilt als richtungsweisend für den Markt in Deutschland und den angrenzenden Ländern. Sie findet zum achten Mal statt, zum sechsten Mal auf dem Flugplatz Kindel bei Eisenach (21. bis 23. Juni). Auf einer Ausstellungsfläche von mehr als 250 000 Quadratmetern erwarten mehr als 400 Aussteller die Besucher – vor zwei Jahren kamen 36 000 Besucher. Typisch für die Messe: Hier lassen sich Exponate nicht nur anschauen, sondern auch im Einsatz erleben und in vielen Fällen auch selbst ausprobieren.

46 Bilder Fotostrecke | Unimog auf der Demopark (21.06.-23.06.): Mercedes-Benz zeigt Weiterentwicklungen und neue Anwendungen für den Unimog #01 #02

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1 Kommentar

  • egide aus belgien

    Egide aus belgien

    Mit Unimog macht man immer Alles ohne Probleme!

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