SLS AMG Roadster: Technik-Highlights

Alle Details zu Motor, Getriebe, Fahrwerk und Bremsanlage

SLS AMG Roadster: Technik-Highlights: Alle Details zu  Motor,  Getriebe,  Fahrwerk und Bremsanlage
Erstellt am 22. September 2011

AMG, die Performance Marke von Mercedes-Benz Cars, präsentiert einen neuen Traumwagen: den SLS AMG Roadster. Zwei Jahre nach dem fulminanten Start des Flügeltürers auf der IAA 2009 folgt nun die offene Variante des Supersportwagens. Der Mercedes SLS AMG Roadster hat das Zeug seine Fahrer und jeden Automobil-Freund zu begeistern - zum Beispiel mit seinen technischen Feinheiten, die Mercedes-Fans.de

in diesem Special zusammen mit vielen neuen Bildern vom neuen Road-Star aus Affalterbach präsentiert.

Motor und Kraftübertragung: Achtzylinder-Saugmotor mit Transaxle-Doppelkupplungsgetriebe

Acht Zylinder und 6,3 Liter Hubraum in Frontmittelmotor-Anordnung, Hochdrehzahlkonzept, Trockensumpfschmierung und leistungsoptimierte Ansaug- und Abgasanlage: Wer die knapp zwei Meter lange Motorhaube des SLS AMG Roadster öffnet, blickt auf einen faszinierenden Hochleistungsmotor. Mit einer Spitzenleistung von 420 kW (571 PS) bei 6800/min und 650 Newtonmeter Drehmoment bei 4750 Umdrehungen ermöglicht der AMG 6,3-Liter-V8-Motor erstklassige Fahrleistungen. Von null auf 100 km/h beschleunigt der Roadster in 3,8 Sekunden, Tempo 200 ist nach 11,3 Sekunden erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 317 km/h (elektronisch begrenzt). In Verbindung mit dem DIN-Leergewicht von 1660 Kilogramm ergibt sich ein überaus attraktives Leistungsgewicht von nur 3,95 Kilogramm pro Kilowatt bzw. 2,9 Kilogramm pro PS.

Durch den gezielten Einsatz verbrauchsoptimierender Maßnahmen konnte ein Kraftstoffverbrauch von 13,2 Litern auf 100 Kilometer (NEFZ gesamt) erreicht werden. Die Kraftübertragung im SLS AMG Roadster übernimmt ein AMG Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen, das in Transaxle-Anordnung an der Hinterachse sitzt und über eine „Torque Tube“ starr mit dem Motor verbunden ist.

Die Kombination aus Hochdrehzahlkonzept und großem Hubraum verbindet das Beste aus zwei Welten: begeisternde Drehfreude und gleichzeitig hohe Durchzugskraft bei niedrigen Drehzahlen. Der Achtzylinder-Motor liefert bereits bei 2500 Umdrehungen 545 Newtonmeter an die Kurbelwelle, der Bestwert von 650 Newtonmetern steht ab 4750 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung – mehr als bei allen anderen V8-Saugmotoren dieser Leistungs- und Hubraumklasse. Im Klartext: Der Achtzylinder ermöglicht dynamische Beschleunigung, schnelle Zwischenspurts und reinen Fahrspaß auf höchstem Niveau, genauso wie alltagstaugliches, gelassenes Fahren.

Die wichtigsten Motordaten des Mercedes SLS AMG Roadster im Überblick:


 

Mercedes-Benz SLS AMG Roadster

Zylinderanordnung

V8

Zylinderwinkel

90°

Ventile pro Zylinder

4

Hubraum

6208 cm3

Bohrung x Hub

102,2 x 94,6 mm

Zylinderabstand

109 mm

Verdichtungsverhältnis

11,3 : 1

Leistung

420 kW (571 PS) bei 6800/min

Leistung pro Liter

67,6 kW (92,0 PS)

Max. Drehmoment

650 Nm bei 4750/min

Drehmoment pro Liter

104,7 Nm

Maximaldrehzahl

7200/min

Mitteldruck

13,16 bar

Motorgewicht (trocken)

205 kg

Leistungsgewicht

0,36 kg/PS

Kraftstoffverbrauch nach NEFZ gesamt

13,2 l/100 km

CO2-Emission

308 g/km

Beschleunigung 0-100 km/h

3,8 s

Beschleunigung 0-200 km/h

11,3 s

Höchstgeschwindigkeit

317 km/h*

* elektronisch begrenzt.

Optimierte Zylinderfüllung durch neu konzipierte Ansaugluftführung

Die strömungsgünstige Gestaltung der Ansaugluftführung führt zu einer Reduzierung der Druckverluste, das Magnesium-Saugrohr verfügt über exakt aufeinander abgestimmte Schwingrohrlängen. Acht Ansaugtrichter mit je 290 Millimeter Länge und 51,5 Millimeter Durchmesser versorgen die Brennräume mit Frischluft. Hinter den Luftfiltern mit knapp 9500 Kubikzentimeter Volumen sitzen zwei Drosselklappen mit 74 Millimeter Durchmesser. Ihre elektronisch geregelte Verstellung vollzieht sich blitzschnell: Bis die beiden Drosselklappen maximal geöffnet sind, vergehen nur 150 Millisekunden. Das Resultat: ein begeisternd agiles Ansprechverhalten. Zwei hinter den Luftfiltern angeordnete Heißfilm-Luftmassenmesser versorgen die Motorelektronik mit den nötigen Informationen über Temperatur und Dichte der angesaugten Luftmasse.

Ein besonderes Merkmal des V8-Motors ist der aufwendige Ventiltrieb, der Anleihen bei den kraftvollen AMG Rennmotoren macht. Die 32 Ventile in den Zylinderköpfen werden mit Tassenstößeln betätigt. Ihre platzsparende Bauweise erlaubt einen steifen Ventiltrieb und damit hohe Drehzahlen bei gleichzeitig großen Ventilöffnungsquerschnitten, wovon die Leistungs- und Drehmomentausbeute profitieren. Die groß dimensionierten Einlassventile haben einen Durchmesser von 40 Millimetern, ihre Pendants auf der Auslassseite messen 34 Millimeter. Im Unterschied zum Rennmotor ist ein wartungsfreier Ventiltrieb mit hydraulischem Ventilspielausgleich montiert.

Stufenlose Betätigung der vier oben liegenden Nockenwellen

Alle vier oben liegenden Nockenwellen verfügen über eine stufenlose und variable Verstellung im Bereich von 42 Grad. Die Verstellung der Nockenwellen auf der Ein- und Auslassseite geschieht last- und drehzahlabhängig und ermöglicht neben höchsten Leistungs- und Drehmomentwerten auch einen stabilen Leerlauf sowie vor allem geringe Abgaswerte. Je nach Drehzahl kann die Ventilüberschneidung im Sinne einer optimalen Versorgung der Brennräume mit Gemisch und einem bestmöglichen Abtransport der Abgase variiert werden. Die Steuerung der variablen Nockenwellenverstellung erfolgt elektrohydraulisch und wird vom Motorsteuergerät überwacht.

Der Mercedes SLS AMG Roadster verfügt über eine soundstarke Abgasanlage mit zwei Fächerkrümmern

Leistungsoptimierung und emotionales Sounderlebnis: So lauteten die Vorgaben bei der Entwicklung der AMG Sportabgasanlage. Fächerkrümmer mit exakt aufeinander abgestimmten Rohrlängen – auch eine Anleihe aus dem Rennsport – sorgen durch verbesserte Ladungswechsel für ein deutliches Plus an Leistung und Drehmoment. Die groß dimensionierten Rohrquerschnitte der zweiflutigen Abgasanlage bewirken eine Reduzierung des Abgasgegendrucks. Zwei relativ kleine Mittelschalldämpfer am Unterboden und ein großvolumiger, quer liegender Nachschalldämpfer im Heck unterstützen eine optimale Gewichtsverteilung.

Besonderen Wert legten die AMG Experten auf das Klangbild des Achtzylinders: In aufwendigen Versuchsreihen wurde eine Synthese aus erlebbarer Dynamik und Mercedes-typischer Langstreckentauglichkeit erreicht. Bei ihrer Arbeit legten die AMG Fachleute großen Wert darauf, störende Geräusche zu vermeiden und die angenehmen, Sportwagen-typischen Frequenzen zu betonen. Speziell bei geöffnetem Verdeck unterstreicht der Motorklang den emotionalen Charakter des SLS AMG Roadster. Gleichzeitig galt es stets, alle gesetzlichen Vorschriften – wie etwa bei der Messung des Vorbeifahrgeräuschs – zu beachten.

Den zwei in der Heckschürze integrierten Endrohrblenden entweicht ein charakteristischer Achtzylindersound, der dem Kenner eindeutig signalisiert: Hier kommt ein echter AMG. Zwei gegendruckoptimierte, direkt am Fächerkrümmer platzierte Stirnwand-Keramikkatalysatoren und zwei Metallkatalysatoren am Unterboden ermöglichen eine effektive Abgasreinigung und die Einhaltung aktueller und zukünftiger Grenzwerte wie EU 5, LEV 2 und U‑LEV. Spezifische Anforderungen des US-Marktes wie die On-Board-Diagnose II und die Lambdasonden-Diagnose erfüllt das AMG Triebwerk ebenso problemlos.

Trockensumpfschmierung für Absenkung des Schwerpunkts

Ein wesentliches Kriterium bei der technischen Konzeption des SLS AMG Roadster war die Einbauposition des Motors. Möglichst tief und weit hinten lauteten die Vorgaben, um den Fahrzeug-Schwerpunkt weit abzusenken und eine ausgeglichene Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse zu erzielen. Die Lösung, den Achtzylinder als Frontmittelmotor hinter der Vorderachse zu installieren und mit einem Getriebe in Transaxle-Anordnung zu kombinieren, führt zu einem sportwagentypischen Gewichtsverhältnis von 47 Prozent vorn zu 53 Prozent hinten. Die tiefe Einbaulage des V8-Triebwerks resultiert aus der Umstellung auf Trockensumpfschmierung – damit entfällt die sonst übliche Ölwanne. Die Trockensumpfschmierung des M 159 besteht aus einer Saugpumpe, einer Druckpumpe und einem externen, vor dem Motor angebrachten Öltank mit 5 Liter Volumen. Insgesamt zirkulieren im kompletten System 13,5 Liter Motoröl. Die Ölabsaugpumpe saugt das Öl direkt aus den Kurbelräumen und den Zylinderköpfen ab und fördert es mit maximal 700 Litern pro Minute in den externen Öltank. Die effiziente Absaugung des Motoröls verbessert den Wirkungsgrad des Motors weiter.

Höchste Festigkeit und optimaler Leichtbau auch beim Motor

Die acht Schmiedekolben, die insgesamt 0,5 Kilogramm leichter sind als Gusskolben, reduzieren die der oszillierenden Massen und verbessern Ansprechverhalten sowie Drehfreude. Für eine bestmögliche Kühlung der hoch belasteten Kolbenböden sind druckgesteuerte Ölspritzdüsen im Kurbelgehäuse verantwortlich. Eine weitere gezielte Gewichtsmaßnahme ist der Verzicht auf Stahleinleger zur Aufnahme der Kurbelwellenhauptlager. Das Kurbelgehäuse des M159 ist in Vollaluminiumbauweise ausgeführt und rund 4 Kilogramm leichter als das Pendant des M156. Zur weiteren Gewichtsreduzierung kommen überwiegend Aluminiumschrauben zum Einsatz. Gegenüber Stahlschrauben werden rund 0,6 Kilogramm eingespart. Das Gewicht des V8‑Motors im SLS beträgt trocken 205 kg; damit ergibt sich ein erstklassiges Leistungsgewicht von 0,36 kg/PS.

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Wie im Motorsport üblich, ist das Kurbelgehäuse als steife Bedplate-Konstruktion in Closed-Deck-Bauweise ausgeführt. Motorblock und Zylinderköpfe sind aus Aluminium-Silizium-Legierungen (AlSi7 und AlSi17) gegossen, die in Bezug auf Gewicht, thermische und mechanische Belastung sowie Dauerfestigkeit ein Optimum darstellen. Für die acht Zylinderlaufbahnen des M159 nutzen die Motorenfachleute von Mercedes-AMG ein aufwendiges Verfahren, das für reibungsoptimierte Laufbahnschichten sorgt, die so genannte NANOSLIDE Technologie sind geringe Reibung und Verschleiß sowie höchste Dauerhaltbarkeit. Gegenüber herkömmlich beschichteten Laufbahnen wird eine deutlich höhere Oberflächenhärte erzielt.

Leistungsfähiges Steuergerät übernimmt im offenen Mercedes SLS AMG das Generatormanagement

Die Motorsteuerung vom Typ Bosch ME 9.7 AMG übernimmt auch das Generatormanagement; ein weiteres System, das zur Kraftstoffeinsparung beiträgt. Sensoren überwachen den Ladezustand der Fahrzeugbatterie und verringern die Leistung des Generators, sobald der Stromspeicher ausreichend geladen ist. Um die Batterie nachzuladen, nutzt das System gezielt die Schubphasen des Motors. Die Bewegungsenergie wird durch Rekuperation in elektrische Energie umgewandelt. Durch die gezielte Kombination effizienzsteigernder Maßnahmen konnte ein Kraftstoffverbrauch von 13,2 Liter Superplus pro 100 Kilometer nach NEFZ gesamt erreicht werden. Ein erstklassiger Wert, denn schließlich zählt der neue SLS AMG Roadster zu den leistungsstärksten Fahrzeugen im Supersportwagen-Segment

AMG Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe mit RACE START

Als idealer Partner für den leistungsstarken Achtzylinder-Saugmotor präsentiert sich das AMG SPEEDSHIFT DCT 7-Gang-Sportgetriebe. Das Doppelkupplungsgetriebe verfügt über sieben Gänge, vier Fahrprogramme, eine automatische Zwischengasfunktion und RACE START. Zu den Stärken dieser Technik, die im Motorsport ihren Ursprung hatte, zählen die spontanen Gangwechsel praktisch ohne Zugkraftunterbrechung, die maßgeschneiderte Regelstrategie und der Zugewinn an Schaltkomfort. Speziell auf den Hochdrehzahlcharakter des AMG 6,3-Liter-V8-Motors ausgelegt, bietet das AMG SPEEDSHIFT DCT 7-Gang-Sportgetriebe eine optimale Übersetzungsanpassung mit kleinen Drehzahlsprüngen. Im Klartext: Das Getriebe ermöglicht dem Fahrer des Roadsters noch dynamischere Beschleunigungsvorgänge für maximalen Fahrspaß.

AMG DRIVE UNIT mit vier Fahrprogrammen für maximalen Fahrspaß

Zentrale Schaltstelle für das AMG SPEEDSHIFT DCT 7-Gang-Sportgetriebe und alle Fahrdynamikfunktionen ist die AMG DRIVE UNIT. Links neben dem E-SELECT-Wählhebel befindet sich der elektronische Drehschalter für die Auswahl der vier Fahrprogramme inklusive Aktivierung der RACE START-Funktion. Das Doppelkupplungsgetriebe ermöglicht das Hochschalten unter Volllast sowohl im automatisierten Modus wie auch im manuellen Modus, bei dem sich die Gänge über die AMG Schaltpaddles am Lenkrad wechseln lassen. Vier Fahrprogramme für maximalen Fahrspaß und Fahrkomfort stehen zur Auswahl: „C“ (Controlled Efficiency), „S“ (Sport), „S+“ (Sport plus) sowie „M“ (Manuell). Im Controlled Efficiency Programm wird das schon bei niedrigen Drehzahlen anliegende hohe Motordrehmoment genutzt, um schnellstmöglich in den höchsten gerade noch fahrbaren Gang zu schalten. Die damit bewirkte ansaugseitige Entdrosselung senkt den Kraftstoffverbrauch. Vom geringen Drehzahlniveau profitiert auch die Geräuschentwicklung. Controlled Efficiency bedeutet aber auch komfortable Gangwechsel und eine „weich“ ausgelegte Gaspedalkennlinie für eine sanfte Fortbewegung.

Im „S“-Modus werden die Gänge höher ausgedreht, auch die Rückschaltvorgänge geschehen spontaner und die Schaltvorgänge sind um rund 20 Prozent schneller als in „C“. Der Wechsel auf Fahrprogramm „S+“ bringt eine nochmalige Verkürzung um 20 Prozent, während das Programm „M“ den sportlichsten Modus darstellt: Jetzt reagiert der AMG 6,3-Liter-V8-Motor noch bissiger, und das AMG Doppelkupplungsgetriebe wechselt die Gänge um weitere 10 Prozent schneller – das bedeutet eine Reduzierung um 50 Prozent gegenüber dem Modus „C“. Im Fahrprogramm „M“ wechselt das Getriebe die Gänge in weniger als 100 Millisekunden. Über den vom Fahrer manuell durchzuführenden Gangwechsel informiert die im AMG Kombi-Instrument integrierte Hochschaltanzeige: Sieben LED in den Farben Weiß, Gelb und Rot signalisieren den nötigen Schaltvorgang. Je schneller sich die Motordrehzahl dem Maximalwert von 7200 Umdrehungen annähert, desto mehr LED leuchten auf.

Optimale Traktion durch RACE START-Funktion

Maximale Dynamik verspricht die RACE START-Funktion: Hierfür muss der Fahrer bei stehendem Fahrzeug den ESP® SPORT Handling Mode aktivieren und mit dem linken Fuß das Bremspedal betätigen. Nach vorgewählter RACE START-Logik am Getriebe-Drehschalter erfolgt eine Sicherheitsabfrage im AMG Zentral-Display. Nachdem der Fahrer durch einmaliges Ziehen am Schaltpaddle „Up“ eine Bestätigung für die RACE START-Funktion vorgenommen hat, genügt es, das Gaspedal ganz durchzutreten und die Bremse zu lösen. Die optimale Anfahrdrehzahl wird vollautomatisch eingeregelt und der Roadster beschleunigt mit optimaler Traktion – auf Wunsch auch bis zur Höchstgeschwindigkeit. Der Fahrer braucht nicht manuell zu schalten, das DCT-Getriebe wechselt die Gänge mithilfe kürzester Schaltzeiten.

Automatische Zwischengasfunktion für emotionalerer "Erfahrungen" im Mercedes SLS AMG Roadster

In den Fahrprogrammen „S“ (Sport), „S+“ (Sport plus) sowie „M“ (Manuell) ist die automatische Zwischengasfunktion aktiv. Jeder manuelle oder automatische Rückschaltvorgang wird von einer exakten Dosis Zwischengas begleitet – von „S“ über „S+“ bis hin zu „M“ in steigender Ausprägung. Davon profitiert nicht nur das emotionale Erlebnis des Fahrers: Der nahezu lastfreie Rückschaltvorgang minimiert die Lastwechselreaktionen, was sich speziell beim Anbremsen vor Kurven auf Rennstrecken überaus positiv auswirkt und auch die Fahrsicherheit bei Nässe und Glätte erhöht.Das AMG Doppelkupplungsgetriebe überzeugt durch seine kompakten Abmessungen und sein geringes Gewicht von nur 136 Kilogramm inklusive Differenzial – der Aluminium-Bauweise sei Dank. Der Verzicht auf den konventionellen Drehmomentwandler verbessert den Wirkungsgrad und ermöglicht eine Absenkung des Kraftstoffverbrauchs. Im Getriebegehäuse ist auch die mechanische Lamellen-Differenzialsperre mit betont sportlicher und grenzbereichorientierter Abstimmung integriert.

Torque Tube mit Carbon-Antriebswelle

Das AMG SPEEDSHIFT DCT 7-Gang-Sportgetriebe bildet über die Torque Tube eine feste Einheit mit dem V8-Triebwerk. Motor und das an der Hinterachse platzierte Getriebe – Stichwort Transaxle-Anordnung – sind biege- und drehmomentsteif miteinander verbunden und stützen sich gegeneinander ab. Damit sind entscheidende Vorteile in puncto Fahrdynamik und Fahrkomfort verbunden, weil diese aufwendige Lösung erlaubt, den kompletten Antriebsstrang deutlich spielfreier auszulegen. Die 1,64 Meter lange Torque Tube besteht aus einem einteiligen Aluminium-Sandgussgehäuse und wiegt unter 25 Kilogramm. Im Innern rotiert eine Antriebswelle mit Motordrehzahl.

Wie bei den Mercedes-Benz C-Klasse DTM-Renntourenwagen besteht die Welle aus Carbonfasern. Wesentlicher Vorzug dieses Hightech-Materials: Trotz hoher Festigkeit bringt die Carbonwelle nur 4,7 Kilogramm auf die Waage. Damit ist die 1,71 Meter lange Antriebswelle, die immerhin 650 Newtonmeter Drehmoment vom Motor auf das Doppelkupplungsgetriebe übertragen muss, rund 30 Prozent leichter als eine Variante aus Stahl. In der Torque Tube findet auch ein eigens entwickelter Torsionsdämpfer Platz. Er eliminiert Schwingungen und Vibrationen zuverlässig und optimiert so den Fahr- und Geräuschkomfort.

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Mercedes SLS AMG - Fahrwerk und Bremsanlage: Perfekte Rennstrecken-Performance und Mercedes-typischer Langstreckenkomfort

Technik aus dem Motorsport – was beim Mercedes-Benz SLS AMG Roadster für den kompletten Antriebsstrang gilt, trifft auch auf Fahrwerk und Bremsanlage zu. Das Aluminium-Fahrwerk mit Doppelquerlenkerachsen ist auf konsequenten Leichtbau und höchste Fahrdynamik zugeschnitten. Auf Wunsch steht das neue AMG RIDE CONTROL Sportfahrwerk mit variabler, elektronisch geregelter Dämpfung zur Verfügung. Die AMG Hochleistungs-Bremsanlage ist wahlweise auch in einer hoch belastbaren Keramik-Variante mit Verbundbremsscheiben rundum lieferbar.

Der Anspruch von Mercedes-Benz und AMG, einen begehrenswerten offenen Supersportwagen zu bauen, der perfekte Rennstrecken-Performance mit Mercedes-typischem Langstreckenkomfort vereint, mündet in einem aufwendigen Fahrwerk-Layout. Alle vier Räder werden an doppelten Dreiecksquerlenkern mit Spurstange geführt, einer Technik, die sich im Motorsport bis hin zur Formel 1 bewährt hat. Bei einer Doppelquerlenker-Achse sind Radführungs- und Federungsfunktion voneinander getrennt, die Feder-/Dämpferbeine stützen sich auf dem unteren Querlenker ab. Das Doppelquerlenker-Konzept mit seiner hohen Sturz- und Spursteifigkeit führt das Rad mit geringsten elastischen Bewegungen in eindeutiger Weise und gibt dem Fahrer besten gefühlten Fahrbahnkontakt im Grenzbereich

Die Kinematik wird durch die unterschiedliche Länge der Querlenker und die Lage der Querlenker-Anlenkpunkte an Chassis und Achsschenkel bzw. Radträger bestimmt. Die breite Basis der Querlenker leitet die Radkräfte in den steifen Stahl-Integralträger an der Vorderachse und in die kompakten und steifen Rohbau-Gussknoten der Heckstruktur ein. Dreieckslenker, Achsschenkel und Radträger an Vorder- und Hinterachse bestehen komplett aus geschmiedetem Aluminium – was zu einer erheblichen Reduzierung der ungefederten Massen führt; damit verbessert sich das Ansprechverhalten der Federung deutlich. Die Fahrwerkabstimmung des SLS AMG bietet ein Optimum aus geringer Karosserieneigung und straffer Grundabstimmung bei gutem Federungskomfort.

Höchste Individualität: Das AMG RIDE CONTROL-Sportfahrwerk

Als Wunschausstattung ist das neue AMG RIDE CONTROL-Sportfahrwerk mit variabler, elektronisch geregelter Dämpfung lieferbar. Je nach Fahrsituation, -geschwindigkeit und Beladungszustand variiert das erhältliche System blitzschnell die Dämpferkennung und reduziert automatisch die Wankwinkel der Karosserie. Für den Fahrer bedeutet dies ein blitzschnelles und stufenloses Anpassen zwischen größtmöglicher Agilität und optimalem Fahrkomfort – je nach Fahrstil und Streckenführung. Kleiner Taster, große Wirkung: Ein Druck auf das Stoßdämpfersymbol ermöglicht aber auch eine individuelle und bequeme Veränderung der Dämpfercharakteristik. Drei Stufen stehen parat: „Comfort“, „Sport“ und „Sport plus“. Im AMG Hauptmenü wird der momentane Modus angezeigt. „Comfort“ ist bei jedem Motorstart automatisch aktiviert und steht für ein sensibles Ansprechverhalten mit weicher Dämpfercharakteristik. „Comfort“ empfiehlt sich für eine komfortbetonte Fahrweise mit moderaten Geschwindigkeiten; etwa im Stadtverkehr oder bei Autobahnabschnitten mit Geschwindigkeits-beschränkungen. Aber auch bei schlechtem, unebenem Fahrbahnbelag dürfte die Komfortstufe aufgrund ihrer tendenziell weichen Dämpferabstimmung für viele Roadster-Fahrer erste Wahl sein

Für den Modus „Sport“ wird der Taster in der AMG DRIVE UNIT einmal gedrückt. Die linke Kontrollleuchte im Taster sowie die Anzeige im AMG Hauptmenü signalisiert dem Fahrer die manuelle Aktivierung der Sport-Stufe. In „Sport“ reagieren die Stoßdämpfer abhängig von der Fahrsituation straffer, was nicht nur zu einem besseren Fahrbahnkontakt bei sportlicher Fahrweise führt, sondern auch Wank- und Nickbewegungen effektiv unterbindet. Der Sport-Modus ist für die meisten Fahrsituationen der beste Kompromiss aus zufrieden stellendem Federungskomfort, geringen Karosseriebewegungen und hoher Agilität. „Sport plus“ ist aktiv, wenn der Fahrer den Taster nochmals drückt, was ein Aufleuchten der rechten roten Kontrollleuchte bestätigt. Neben der höheren Dämpfkraft verfügt dieser Modus über spezifische Regelalgorithmen, die für eine betont sportliche Fahrweise auf Strecken mit ebenem Fahrbahnbelag abgestimmt sind – etwa für ambitionierte Runden auf einer Rundstrecke. Mit Hilfe des AMG Tasters in der AMG DRIVE UNIT kann der Fahrer sein persönliches Setup speichern. Ein langer Druck auf das AMG Symbol speichert den momentan aktiven Fahrwerkmodus und das gewählte Getriebe-Fahrprogramm. Ein kurzer Druck aktiviert die favorisierte Kombination schnell und bequem.

Die Elektronik des Mercedes SLS überwacht zahlreiche Parameter

Grundlage für die elektronische Dämpferregelung sind Beschleunigungs-sensoren zur Ermittlung der Fahrzeugaufbau- und Radbewegungen sowie deren Dynamik absolut und relativ zueinander. Weitere fahrdynamisch relevante Größen wie die Antriebs- und Bremsmomente, der Lenkwinkel sowie die Quer- und Längsbeschleunigung werden permanent ermittelt und ausgewertet. Ebenso werden die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit, die Raddrehzahlen und die Gangwahl kontinuierlich analysiert. Eine leistungsfähige Steuerelektronik, die mit dem Motor- und Getriebesteuergerät in permanentem Dialog steht, stellt die blitzschnelle Anpassung der Kräfte an den vier neu entwickelten Stoßdämpfern sicher. Abhängig vom gewählten Fahrwerkmodus werden unterschiedliche Reglerabstimmungen und Gewichtungen der einzelnen Größen vorgenommen, um jeweils den optimalen Arbeitspunkt zwischen Komfort und Fahrdynamik einzuregeln. Elektromagnetisch betätigte Ventile in den Stoßdämpfern regeln den Ölfluss zwischen der unteren und der oberen Kammer. In „Comfort“ strömt mehr Öl durch die Ventile, in „Sport“ und „Sport plus“ weniger Öl.

Langer Radstand und breite Spurweite

Der lange Radstand von 2680 Millimetern hat nicht nur einen stabilen Geradeauslauf, sondern auch eine niedrige Radlastverschiebung zur Folge, was die Tendenz zum Nicken des Fahrzeugs beim Beschleunigen und Verzögern deutlich verringert. Die breite Spurweite – vorn 1682, hinten 1653 Millimeter – sorgt für eine geringere Radlastverlagerung vom kurveninneren zum kurvenäußeren Rad, wodurch die Reifen mehr Grip erhalten. Der große Nachlaufwinkel von 11,6 Grad ergibt bei Kurvenfahrt eine hohe Zunahme des negativen Radsturzes am kurvenäußeren Rad und verbessert die Reifenhaftung zusätzlich – und sorgt zudem für hohe Stabilität beim scharfen Abbremsen in Kurven.

Gewichtsoptimierte „Flow Forming“ AMG Leichtmetallräder

Passend zur gewichtsoptimierten Achskonstruktion kommen AMG Leichtmetallräder zum Einsatz, die nach dem „Flow Forming“-Verfahren hergestellt werden. Beim Herstellungsprozess sorgt die so genannte Warmumformung im Bereich des Felgenbetts für eine Gefügeverdichtung und verbessert damit die Dauerfestigkeit. Auf diese Weise können geringere Wandstärken verwendet werden. Die Gewichtsersparnis von rund 1,1 Kilogramm pro Rad gegenüber herkömmlichen Leichtmetallrädern reduziert die ungefederten Massen und optimiert Fahrdynamik und Federungskomfort nochmals.

Auf den AMG Leichtmetallrädern in 9,5 x 19 (vorn) und 11,0 x 20 (hinten) sind Reifen der Größe 265/35 R 19 und 295/30 R 20 montiert. Vier Varianten stehen zur Wahl: AMG Leichtmetallräder im 7-Speichen-Design und im 5‑Doppelspeichen-Design sowie zwei Varianten der weiter gewichtsoptimierten Schmiederäder im 10-Speichen-Design. Durch ihr um rund 14 Prozent geringeres Gewicht gegenüber den „Flow Forming“-Rädern reduzieren sie die ungefederten Massen nochmals. Pro Rad werden so 1,8 Kilogramm eingespart. Exklusiv für den SLS AMG entwickelte Reifen sorgen für beste Performance und hohen Grip.

Serie im SLS AMG Roadster: Reifendruckkontrollsystem

Serienmäßig ist ein Reifendruckkontrollsystem zur permanenten Drucküberwachungaller vier Räder mit radindividueller Anzeige im Zentraldisplay. Vier Radsensoren an der Innenseite der Leichtmetallräder senden während der Fahrt permanent Funksignale mit Informationen über Luftdruck, Reifentemperatur und Raddrehrichtung. Ein Steuergerät wertet die Daten aus und informiert den Fahrer im Fall einer Abweichung von den Sollwerten. Im Display erscheint entweder die Meldung „Reifen überprüfen!“ oder bei einem plötzlichen Druckverlust „Achtung Reifendefekt!“. Zusätzlich leuchtet eine gelbe Warnlampe im Kombi-Instrument.

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Hohe Verzögerungsleistung, präzises Pedalgefühl, perfekte Fadingresistenz und überlegene Sicherheitsreserven – all das bietet die AMG Hochleistungs-Bremsanlage. Rundum belüftete, genutete und gelochte Bremsscheiben in der Größe 390 x 36 Millimeter vorn und 360 x 26 Millimeter hinten sorgen für hervorragende Verzögerungswerte. An der Vorderachse kommen Bremsscheiben in der motorsporterprobten Verbundtechnologie zum Einsatz. Hierbei sind die Graugussscheiben radial und axial schwimmend über Edelstahl-Verbundelemente auf einem Aluminiumtopf fixiert. Diese aufwendige Technik ermöglicht eine perfekte Wärmeableitung und somit eine optimale Standfestigkeit auch bei hoch dynamischer Fahrweise. Außerdem spart der Einsatz von Aluminium Gewicht, was speziell bei den Bremsenwegen der erheblichen Reduzierung der ungefederten Massen deutliche Vorteile in puncto Agilität und Ansprechverhalten der Federung mit sich bringt. Sechskolben-Festsättel an der Vorderachse und Vierkolben-Festsättel an der Hinterachse erlauben üppige Bremsbelagflächen von 2 x 120 cm2 bzw. 2 x 58 cm2. Neu sind die auf Wunsch erhältlichen rot lackierten Bremssättel.

Optional für Mercedes SLS AMG Roadster: Keramik-Hochleistungs-Verbundbremsanlage

Auf Wunsch ist eine AMG Keramik-Verbundbremsanlage lieferbar – sofort erkennbar an speziell lackierten Bremssätteln mit schwarzem „AMG Carbon Ceramic“-Schriftzug. Durch die spezielle Werkstoff- und Produktionstechnik, bei der die Scheiben aus mit Kohlefasern verstärkter Keramik im Vakuum bei 1700 Grad Celsius gefertigt werden, bieten die Keramikscheiben einen weitaus höheren Härtegrad. Dies steigert nicht nur die Lebensdauer gegenüber einer Graugussscheibe um ein Vielfaches, sondern auch deren Unempfindlichkeit gegenüber höchster Belastung und Hitze. Das Ergebnis: kürzeste Bremswege, präziser Druckpunkt und noch höhere Standfestigkeit auch bei extremen Einsatzbedingungen. Die abermals größer dimensionierten Keramikscheiben – vorn: 402 x 39 Millimeter, hinten: 360 x 32 Millimeter – sind rundum in Verbundbauweise konzipiert und schwimmend radial mit einem Aluminiumtopf verbunden.

Gegenüber den herkömmlichen Graugussbremsscheiben sind die Keramikbremsscheiben um insgesamt 40 Prozent leichter. Die nochmalige Reduzierung der ungefederten Massen steigert nicht nur Fahrdynamik und Agilität, dadurch verbessern sich sowohl der Fahrkomfort wie auch der Grip. Die reduzierten rotierenden Massen an der Vorderachse sorgen außerdem für eine nochmals direktere Lenkansprache – was sich vor allem in schnell gefahrenen Autobahnkurven auswirkt. Die Keramik-Scheiben sind überdies korrosionssicher und damit unempfindlich gegenüber Streu- und Flüssigsalzen. An der Vorderachse kommen Sechskolben-Festsättel mit einer Bremsbelagfläche von jeweils 2x 154 cm2 zum Einsatz, an der Hinterachse Vierkolben-Festsättel mit einer Bremsbelagfläche von je 2x 73 cm2.

Die Bremsendaten des Mercedes-Benz SLS AMG im Überblick:

 
Verbund-Bremsanlage
Keramik-Verbundbremsanlage
Vorderachse:
 
 
Bremsscheibe
 
Durchmesser Dicke
Gewicht* Bremssattel Belagfläche
Aluminium-Grauguss, Verbund-technik, belüftet, gelocht, genutet
390 mm
36 mm
13,5 kg
6-Kolben-Aluminium-Festsattel 2x 120 cm2
Aluminium-Keramik, Verbundtechnik, belüftet, gelocht
402 mm
39 mm
7,9 kg
6-Kolben-Aluminium-Festsattel 2x 154 cm2
Hinterachse:
 
 
Bremsscheibe
 
Durchmesser Dicke
Gewicht* Bremssattel Belagfläche
Grauguss, einteilig, belüftet, gelocht, genutet
360 mm
26 mm
10,6 kg
4-Kolben-Festsattel
2x 58 cm2
Aluminium-Keramik, Verbund-technik, belüftet, gelocht
360 mm
32 mm
6,5 kg
4-Kolben-Festsattel
2x 73 cm2
* Gewicht der Bremsscheibe.

Im SLS AMG Roadster an Bord: Leistungsfähiges Antiblockiersystem und 3-Stufen-ESP

Zur Serienausstattung der Bremsanlage gehört ein Antiblockiersystem mit bedarfsgerechter Bremskraftverteilung. Beim Kurvenbremsen wird ein Giermoment erzeugt, das der Drehneigung des Fahrzeugs entgegenwirkt und es stabilisiert. Um solche Situationen zuverlässig zu erkennen, nutzt das Bremssystem die Daten der ESP®-Sensoren. Das Elektronische Stabilitätsprogramm ist als individuelles 3-Stufen-ESP® mit Sport-Funktion konzipiert – eine exklusive AMG Spezialität. Perfekt auf die hohe Fahrdynamik des Roadsters zugeschnitten, bietet das 3-Stufen-ESP drei verschiedene Einstellungen. Über den ESP -Taster in der AMG DRIVE UNIT kann der Fahrer zwischen den Stufen „ESP ON“, „SPORT Handling Mode“ und „ESP OFF“ wählen – der jeweils aktivierte Modus wird im Display des AMG Kombi-Instruments angezeigt. In „ESP ON“ erfolgt bei beginnendem instabilem Fahrzustand ein Bremseneingriff an einem oder mehreren Rädern sowie eine Rücknahme des Motormoments.

Wenn die ESP-Taste kurz gedrückt wird, ist der „SPORT Handling Mode“ aktiv. Diese Einstellung erlaubt durch Über- bzw. Untersteuereingriffe sowie die flankierenden Motormomenteingriffe noch dynamischere Fahrzustände, so etwa entsprechende Driftwinkel. Beim Betätigen des Bremspedals steht ESP® in vollem Umfang zur Verfügung. Ein langer Druck auf die ESP -Taste aktiviert „ESP OFF“. Hier wird im Sinne der Fahrdynamik auch die Motorleistung nicht mehr reduziert. „ESP OFF“ sollte nur von versierten Fahrern auf abgesperrten Rennstrecken genutzt werden. Auch in diesem Modus stehen beim Betätigen des Bremspedals alle Funktionen des ESP® zur Verfügung. In allen drei ESP®-Modi erfolgt eine Kontrolle des Antriebsschlupfes. Sobald ein Antriebsrad beginnt durchzudrehen, wird durch den gezielten Bremseneingriff eine deutliche Traktionsverbesserung erzielt – speziell im Zusammenspiel mit der serienmäßigen mechanischen Lamellen-Differenzialsperre. So kann die Motorleistung bei besonders dynamischer Fahrweise noch besser auf die Straße übertragen werden.

Berganfahrhilfe im Mercedes Roadster steigert Komfort und Sicherheit

91 Bilder Fotostrecke | Technik-Highlights des neuen Mercedes SLS AMG Roadster: Alle Details zu Motor, Getriebe, Fahrwerk und Bremsanlage #01 #02 Zahlreiche Funktionen der Hochleistungs-Bremsanlage erhöhen Komfort und Sicherheit. So etwa die praktische Berganfahrhilfe: Erkennt die Sensorik, dass der Fahrer an einer Steigung anfahren will, wird der Bremsdruck automatisch für eine kurze Zeit aufrecht gehalten. So kann der Roadster nicht zurückrollen und der Fahrer hat genügend Zeit, den rechten Fuß vom Brems- auf das Gaspedal zu wechseln, ohne die Feststellbremse betätigen zu müssen. Nimmt der Fahrer vor einer Notbremsung abrupt den Fuß vom Gaspedal weg, erhöht das Bremssystem den Druck in den Bremsleitungen und legt so die Beläge an die Bremsscheiben an, die dann beim Tritt aufs Bremspedal sofort mit voller Kraft zupacken können. Durch dieses so genannte Vorfüllen unterstützt das System den serienmäßigen Bremsassistenten. Zur weiteren Serienausstattung zählt die Trockenbremsfunktion, die bei Nässe mittels kurzer Brems-Impulse den Wasserfilm auf den Bremsscheiben abstreift, dadurch verbessert sich das Ansprechverhalten der Bremse erheblich.

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