Mercedes G-Modell von Desert Service: Fern-G-reister

Für ambitionierte Weltenbummler: Mercedes G PUR 30 280 CDI Umbau von Desert Service

Mercedes G-Modell von Desert Service: Fern-G-reister: Für ambitionierte Weltenbummler: Mercedes G PUR 30 280 CDI Umbau von Desert Service
Erstellt am 7. April 2011

Wieder mal hat sich Thomas Schiffzick mit seinem Team einen Mercedes G vorgenommen. Die Mannschaft von Desert Service aus Pausa im sächsischen Vogtlandkreis hat einem PUR 30 280 CDI aus dem Baujahr 2010 einen Fernreise-tauglichen Ausbau verpasst.

Der G 280 CDI ist mit einem Schlafdach ausgerüstet.

Im Fahrerhaus wurde ein Instrumentenaufsatz auf dem Armaturenbrett montiert. Hier können Schalter, zusätzliche Anzeigen und Instrumente, Telefonkonsole und GPS montiert und untergebracht werden. Um all die elektronischen Geräte, die man mittlerweile auf Reisen so mit sich führt, auch mit Energie versorgen zu können, ist im Fußraum des Beifahrers eine zusätzliche 12 Volt Dreifach-Steckdose verbaut. Hinter dem Fahrersitz ist ein 24 V Wechselrichter untergebracht, er ermöglicht den Einsatz herkömmlicher Ladegeräte, mit denen die Akkus der diversen technischen Geräte aufgeladen werden können.

Die hintere Tür auf der Beifahrerseite wurde umgebaut. Sie öffnet jetzt in einem Winkel von bis zu 90 Grad. Was einen ganz praktischen - und absolut verständlichen - Grund hat. Denn so passt unter die dort befindliche Kühlbox auch noch ein Kasten Bier. Trotz der Unterbringung der "Flüssig-Nahrung", die man besonders in warmen Wüstenregionen gerne als Erinnerung an heimische Biergarten-Stunden gerne geniesst, konnte der hintere Sitz auf der Beifahrerseite erhalten bleiben.

Der Mercedes G PUR nimmt knapp 70 Liter Frischwasser mit an Bord.

Hinter der vorderen Mittelkonsole ist eine zweite 12 V Batterie untergebracht, in der Box dahinter finden zwei je 20 Liter fassende Frischwasser-Kanister und drei Sixpacks mit 1,5 Liter Wasserflaschen Platz. Hier macht Schiffzick dem Namen seiner Firma, Desert Service, alle Ehre - und sorgt sich um den Trinkwasservorrat. Obendrein dient die hintere Mittelbox als Sitz oder als Aufstiegshilfe ins Schlafdach. Und da man ja, gerade auf begrenzter Grundfläche, nie genug Stauraum haben kann, lässt sich auf der vorderen Mittelbox eine weitere Alu-Box verzurren.

Hinten, in Fahrtrichtung links, befindet sich die Wasserbox, die auch als Sitzbank taugt. In der Kiste sind der auf Maß gefertigte Frischwassertank aus PE mit 90 Litern Fassungsvermögen, die Wasserpumpe, der Wasserfilter, die Außendusche und die Anzeige für den Füllstand des Wassertanks installiert.

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In Fahrtrichtung auf der rechten Seite ist der größte Schrank des kompakten Ausbaus untergebracht. In seinen Fächern finden Rako-Boxen Platz, so kann der im Urlaub benötigte, zahlreiche Kleinkram bereits Zuhause gepackt und ohne große Umstände in den Boxen ins Fahrzeug verbracht werden. Und da man bei begrenztem Raum immer an einen Doppelnutzen denken muss, kann der Deckel des untersten Faches als Minitisch aufgestellt werden.

Eine Reling "on top" sorgt dafür, dass dort befindliche Gegenstände während der Fahrt nicht den ihnen zugedachten Platz verlassen. Den Zwischenraum zur D-Säule hin nutzt ein offenes Regal sinnvoll. Der ideale Platz für zwei Campingstühle fand sich zwischen der Mittelbox und dem großen Schrank des Ausbaus. Der dazu passende kleine Campingtisch ist hinter der Wasserbox untergebracht.

Klar, dass man dann in trauter Zweisamkeit neben dem guten Gerstensaft auch etwas Anständiges zwischen die Zähne braucht. Zur Zubereitung leckerer Gerichte unterwegs findet sich an der rechten Hecktür eine entsprechende Kochgelegenheit. Mitsamt Box kann dort ein Gaskartuschen-Kocher verstaut werden, der bei Bedarf auf das abgeklappte Fach gestellt wird. Die Füße des Kochers werden dort fixiert, so wird ein Verrutschen beim Kochen verhindert. Über dem Kocher lässt sich eine 12 Volt Stablampe in eine entsprechende Halterung einklicken. So kann man auch im Dunkeln in den Topf - oder die Pfanne - gucken, wo was Leckeres brutzelt.

Auch außen hat Schiffzick mit seinem Team einige Arbeiten und Verfeinerungen am G vorgenommen. Verbaut wurde unter anderem ein Schnorchel mit Zyklon-Vorfilter. Um einen Schwellerschutz mit Trittrohren montieren zu können, wurden die fehlenden und erforderlichen Anschraubpunkte in der Karosserie nachgerüstet. Der Schwellerschutz schützt auch die Russfilter und die Auspuffanlage.

Über die mit Anti-Rutsch-Belag versehenen Trittrohre kann man jetzt leichter Gepäckstücke auf dem Dach verzurren. Auch eine Einstiegshilfe in Form einer Stufe am Heck erleichtert das Beladen des Dachgepäckträgers oder den Einstieg ins Fahrzeug erheblich. An der Hecktür wurde zudem eine Leiter aus Aluminium montiert, so kann die Tür weiterhin in einem Winkel von mehr als 90 Grad geöffnet werden.

Seitlich sind Halterungen für die Traktions-Boards montiert, außerdem ein Klapptisch mit Grillhalter. Der Klapptisch bietet einen gewissen Komfort "outdoor" und dient gleichzeitig Stauraum für den großen Edelstahlgrill. Der benutzte und nicht immer ganz saubere Grill muss so nicht im Inneren des Fahrzeugs verstaut werden. Zusätzliche Zurrpunkte neben den Blinkern auf den vorderen Kotflügeln dienen dem sicheren Verzurren von mitgeführten Booten. Sämtliche Außenteile sind pulverbeschichtet.

24 Bilder Fotostrecke | Fern-G-reister: Für ambitionierte Weltenbummler: Mercedes G PUR 30 280 CDI Umbau von Desert Service #01 #02 Wer sich für das Fahrzeug und den Ausbau interessiert, kann den G während der diesjährigen "Abenteuer & Allrad" in Bad Kissingen näher unter die Lupe nehmen. Der Umbaupreis, ohne Dach und Markise, liegt bei rund 9.800 Euro. Weitere Infos: www.desert-service.com.



Text: Gerhard Prien Fotos: Werksbilder

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