Mercedes-Benz Design: Gorden Wagener zeigt die Richtung

Das neue Mercedes-Benz Design setzt neue Maßstäbe - Helmut Daniels sprach mit dem Chef-Designer Gordon Wagener

Mercedes-Benz Design: Gorden Wagener zeigt die Richtung: Das neue Mercedes-Benz Design setzt neue Maßstäbe - Helmut Daniels sprach mit dem Chef-Designer Gordon Wagener
Erstellt am 9. März 2010

Neben Werten wie Qualität, Sicherheit und unverwechselbarem Charakter setzt Mercedes Design-Chef Gordon Wagener auf stilvolle Sportlichkeit!



Mit der Zukunftsvision F 800 Style für den Genfer Automobilsalon hat Mercedes-Benz die Design-Karten für die nächsten Jahre auf den Tisch gelegt. Sportlich, avantgardistisch, aufregend. Bereits in Detroit zählte eine Automobil-Skulptur zu den absoluten Eyecatchern. Sie und der jetzt enthüllte F 800 Style liefern einen Ausblick auf die künftige Mercedes-Formensprache. Der Chef-Designer von Mercedes-Benz Gorden Wagener hat ganze Arbeit geleistet.

Bereits der SLS AMG trägt seine Handschrift. Der gebürtige Essener, der an der Folkwang-Schule die Kunst des Zeichnens lernte, wurde nach einem Umweg über Kalifornien 2007 Leiter der Abteilung Strategisches Advanced Design bei Mercedes. Er hat mit dem Flügeltürer SLS die Interpretation eines Klassikers der Zukunft geschaffen. Sein Ziel: Den schönsten Sportwagen des 21. Jahrhunderts auf die Straße zu bringen. Die neuen Design-Ikonen weisen den Weg.



Während des Interviews warf Gordon Wagener eine Skizze aufs Papier. Werden diese Linien möglicherweise auch in der Mercedes-Zukunft zu sehen sein?

Herr Wagener, wie werden die Autos von Mercedes in den nächsten Jahren aussehen?



Wir haben den Anspruch, mit Mercedes-Benz Design automobile Kunstwerke zu schaffen. Sowohl ästhetische Flächenübergänge als auch schwungvolle Linienverläufe werden in künftigen Mercedes-Benz Automobilen gezielt zur Geltung kommen.

Es gibt kritische Anmerkungen, dass der Wettbewerb in Sachen Dynamik an Ihnen vorbei gezogen ist. Was sagen Sie zu solchen Einwürfen?



An den von Ihnen zitierten Kritikern ist der SLS offenbar zu schnell vorbei gefahren. Scherz beiseite: Dynamik ist lediglich eine Dimension. Mercedes-Benz Modelle beziehen ihre Stärke aus der Summe ihrer Eigenschaften. Dieser Meinung schließt sich offenbar auch das Gros zum Beispiel der Leser der ADAC Motorwelt an: Sie wählten die E-Klasse aktuell zum „Lieblingsauto der Deutschen“. Ein Schuss Dynamik tut immer gut, wir reden lieber von stilvoller Sportlichkeit – neben Werten wie Qualität und Sicherheit, um nur einige zu nennen. Diese inneren Werte muss das Äußere signalisieren. Und da sind wir - wie ich meine - auf einem sehr guten Weg.

"Es geht uns um Persönlichkeiten, um unverwechselbare Charaktere!"

Wird es bestimmte Elemente geben, die sich durch alle Modellreihen ziehen, oder werden die Modellreihen mehr Wert auf käufergruppen-spezifische Ansprache legen?



Uns geht es in erster Linie um Produktpersönlichkeiten, um unverwechselbare Charaktere, die sich zu ihrer Herkunft bekennen, aber für bestimmte Zielgruppen maßgeschneidert werden. Denken Sie an einen GLK und an einen CLS: Beide sind als Mercedes-Benz auf den ersten Blick erkennbar – ihre Charaktere sind aber völlig verschieden. Es handelt sich um individuelle Ausprägungen mit einer starken Markenidentität.

Wird die Bedeutung von Emotionalität beim Autokauf zukünftig wachsen oder eher von der Technik und den Sicherheitspotential eines Fahrzeugs in den Hintergrund gedrängt werden?



Design ist sehr wichtig bei der Kaufentscheidung und die Bedeutung hat zugenommen. Es gilt mehr denn je die technische Substanz eines Automobils zu visualisieren – erst wenn diese beiden Pole eine Symbiose eingehen, wirkt Design authentisch.

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