Nach Startproblemen steht das Projekt nun in den Startlöchern

Eine Unimog-Restaurierung für den guten Zweck

Nach Startproblemen steht das Projekt nun in den Startlöchern: Eine Unimog-Restaurierung für den guten Zweck
Erstellt am 19. März 2019

René Köhler ist 35 Jahre alt, Vater dreier Kinder, kommt aus Jura in der Schweiz und ist Mercedes-Fan mit größter Leidenschaft. Jetzt hat René Großes im Kopf. Für einen guten Zweck möchte er einen alten Unimog wieder aufbauen und komplett restaurieren. Der "Mog" soll in einen Zustand versetzt werden, wie er damals vom Band lief und im Anschluss an die Restaurierung verkauft werden - für den guten Zweck.

Der Erlös aus dem Unimog-Verkauf soll kranken Kindern zu Gute kommen, die spezielle Therapien, Rollstühle oder Betten brauchen. "Häufig kommt es vor, dass diese von den Krankenkasse nicht komplett übernommen werden oder die Eltern es sich nicht leisten können. Genau da wollen wir helfen", erzählt René.

"Ich selber bin ebenfalls unheilbar krank und dadurch sehr viel bei Ärzten und in Krankenhäusern, und da bekommt man so einiges zu sehen, vor allem viele Kinder die ihr ganzes Leben noch vor sich haben. Und das tut einem in der Seele weh und genau da wollen wir helfen um zu zeigen, dass es auch Menschen gibt, die nicht wegschauen."

Warum fiel die Wahl auf einen Unimog?

"Nach langem Überlegen und viel Recherche habe ich festgestellt, dass bei uns in der Schweiz die Unimogs sehr hoch gehandelt werden und auch noch eine hohe Fan-Gemeinde haben. Das passte mir gut, denn ich bin selber leidenschaftlicher Mercedes Fan. Nach einiger Zeit der Suche fand ich dann einen Unimog 406 U65 Baujahr 63/64 mit dem OM312 Diesel Motor", erzählt René. Er kaufte den Unimog trotz seines schlechten Zustandes. Die Kabine verbeult und vom Rost zerfressen. Die Brücke fehlte komplett. Dass der Unimog in den letzten 10 Jahren zum Schneeschieben benutzt wurde, sah man dem Gaggenauer Urgestein deutlich an. 

Unimog-Projekt mit Startproblemen

"Ich startete das Projekt vielleicht etwas blauäugig mit dem Gedanken etwas Gutes zu tun, baute Kontakte für Ersatzteile auf und trommelte zahlreiche Helfer zusammen. Ich druckte Flyer die ich verteilte um mein Vorhaben kund zu tun. Auch hatte ich ein Spendenkonto eröffnet falls jemand das Projekt unterstützen wolle." Doch René macht machte seine Rechnung ohne die Schweizer Behörden. Es wurde gefordert einen Verein zu gründen, um Spenden einzusammmeln. Gesagt, getan! René gründete den Verein Mercedes Freunde Schweiz www.vmfs.ch.
 
"Ich reichte dem Amt alle Unterlagen ein, inkl Vereinskontoauszüge auf die ich die bis dahin eingegangen Spenden transferiert habe. Sechs Wochen hörte ich nichts mehr und dachte es sei alles in Ordnung. Doch dann kam der Bescheid, dass mein Vorhaben abgelehnt wurde. Und es kam noch schlimmer: Ich musste eine Geldstrafe von 832.-CHF bezahlen weil ich angeblich unerlaubterweise Spenden gesammelt habe," schüttelt René den Kopf.

Das Projekt steht wieder in den Startlöchern

Jetzt dürfen René und sein Team aber wieder loslegen: "Um keine Bewilligung zu benötigen und trotzdem Spenden zu sammeln riet man mir ich solle es mit Crowdfunding Plattformen machen, da bedarf es keiner Bewilligung."
 
Nun steht das Projekt endlich wieder in den Startlöchern. Wer das Vorhaben verfolgen oder sogar unterstützen möchte, sollte mal bei der Facebook-Page "Ein Unimog für Kinder" vorbeischauen.
 
 
Fotos: René Köhler

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