"Wir wollen nicht mit Volumenherstellern konkurrieren"

Aus für die C-Klasse in den USA: Källenius will in Zukunft mehr Luxusfahrzeuge und Geländewagen

"Wir wollen nicht mit Volumenherstellern konkurrieren": Aus für die C-Klasse in den USA: Källenius will in Zukunft mehr Luxusfahrzeuge und Geländewagen
Erstellt am 17. Juli 2020

In einem ausführlichen Interview mit dem Handelsblatt erläutert Daimler-Boss Ola Källenius sein zukünftiges Vorhaben. Källenius will raus aus den Volumensegmenten und dafür rein in die Luxussegmente. AMG und Maybach will er ausbauen. Beim klassischen Geländewagen sieht er noch Potenzial.

In dem Interview macht Källenius deutlich, dass er das Kompaktsegment zwar nach wie vor als wichtig erachtet, die Preise aber anziehen will. Dabei steht vor allem die Rentabilität der Absätze im Fokus. Auch die Marken AMG und Maybach sollen ausgebaut werden, ebenso das Segment der klassischen Geländewagen. Alles unter dem Mantel der Elektrifizierung und Digitalisierung. So sollen auch die AMG-Modelle in den nächsten fünf bis zehn Jahren elektrisch werden. Um die Transformation zum CO2-neutralen Unternehmen stemmen zu können, muss allerdings die Kostenstruktur angepasst werden. Denn eine führende Position in den Bereichen Elektrifizierung und Digitalisierung kostet Geld - dafür muss an anderer Stelle gespart werden. Der Konzern im Personalbereich 1,4 Milliarden Euro einsparen. Über 15.000 Mitarbeiter müssen um ihren Job bangen.

Auch muss der Daimler das Produktportfolio straffen um Kosten zu sparen. So stehen einige Modelle und ganze Baureihen vor dem Aus. Kandidaten für die Streichliste sind zum Beispiel die B-Klasse, CLA Shooting Brake und A-Klasse Limousine. Aber auch ganze Werke stehen auf der „Abschussliste“. Um das Werk im französischen Hambach verhandelt der Daimler bereits mit INEOS-Automotive. Ineos möchte in Hambach einen Landrover-ähnlichen Geländewagen namens Grenadier bauen. Auch die Produktion im mexikanischen Aguascalientes und im amerikanischen Tuscaloosa soll gestrafft werden. Nach unseren Informationen soll der GLB aber vorerst weiterhin in Mexiko und Peking vom Band laufen.

Die Reißleine hat der Daimler dagegen bei der C-Klasse gezogen. So hat ein Unternehmens-Sprecher nun das Aus für die C-Klasse in Tuscaloosa verkündet. Die Mittelklasse-Limousine soll dementsprechend nicht mehr in den USA gebaut werden. Das Werk soll sich in Zukunft auf SUV konzentrieren. Daimler-Boss Ola Källenius sieht im Luxus- und Geländewagen-Segment deutlich mehr Potenzial als im Volumensegment. Auch das Montagewerk in Iracemapolis, Brasilien wird aktuell vom Daimler geprüft.

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2 Kommentare

  • R129Fan

    R129Fan

    Wann kommt die Fusion mit Wolfsburg? Die neue S-Klasse zeigt ja schon in die Richtung.Im übrigen viel Spaß beim "Preise anziehen". Falls es dieser "geniale" Boss noch nicht gemerkt hat: Die Leutchen, die seine Preise zahlen sollen, haben zur Zeit andere Sorgen und seine Preise entsprechen schon lange nicht mehr dem, was sie versprechen.
  • Pano

    Pano

    Ach das ist damit gemeint wenn im offiziellen Bericht davon die Rede ist, daß die "... Straffung des globalen Produktionsnetzwerks und der Produktionskapazitäten an den Standorten in Hambach, Tuscaloosa und Aguascalientes" ansteht. Hiesse demzufolge für Aguascalientes, daß die Fertigung der A-Klasse Limousine dort keine Zukunft hat. Wie wohl auch das Modell als Solches. Apropos Straffung des Produktionsnetzwerkes. War mal nicht die Rede davon, daß auch das Werk in Jawor nicht wirklich benötigt wird? Grüße Pano

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