Wege aus der Corona-Krise: Kaufprämie nur für E-Autos

Kfz-Gewerbe reagiert ernüchtert über Konjunkturpaket der Bundesregierung

Wege aus der Corona-Krise: Kaufprämie nur für E-Autos: Kfz-Gewerbe reagiert ernüchtert über Konjunkturpaket der Bundesregierung
Erstellt am 4. Juni 2020

Mit Unverständnis und Enttäuschung reagierte der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) auf das von der Großen Koalition verkündete Konjunkturpaket. Neue „Abwrackprämie“ kommt Zukunftspaket vs. Corona: E-Autos werden gefördert. Verbrenner nicht Die Regierungskoalition einigte sich am gestrigen Abend auf ein umfangreiches Konjunktur- und Zukunftspaket als eine weitere Maßnahme gegen die Corona-Krise "Damit wurde der krisengeschüttelten Automobilwirtschaft mit ihren 1,3 Millionen Beschäftigten ein Bärendienst erwiesen", lautete das Resümee von ZDK-Präsident Jürgen Karpinski zur Beschränkung der Verkaufsanreize auf die ohnehin schon subventionierten Fahrzeuge mit alternativen Antrieben. Wirtschaftlich sei dies, so Karpinski, nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der auf den Höfen und in den Büchern der Automobilhändler stehenden unverkauften Neuwagen mit modernsten Verbrennungsmotoren im Wert von rund 15 Mrd. Euro. Die auf sechs Monate befristete allgemeine Mehrwertsteuerabsenkung von 19 auf 16 Prozent könne dies nicht annähernd kompensieren. "Leider ist die ökonomische Vernunft vor dem Populismus und den Verlockungen der Gießkannenpolitik eingeknickt", machte Karpinski seinem Unmut Luft. Der einzig positive Aspekt sei, dass die wochenlange Hängepartie zum Thema Kaufprämie und damit die Ursache für eine massive Kaufzurückhaltung der Verbraucher sich jetzt endlich erledigt habe. "Nun kann der Kunde wieder kaufen, ohne Angst haben zu müssen, sich einen staatlichen Zuschuss entgehen zu lassen", lautete das abschließende Fazit von Karpinski.

1 Kommentar

  • Pano

    Pano

    Es ist tatsächlich überraschend, daß das Konjunkturpaket keine Kaufprämie für Autos mit Verbrenner beinhaltet. Dafür gibt es immerhin eine Reduzierung der Mehrwertsteuer. Aber evtl hilft es Herrn Kapinski zu hören, daß die ACEA zusammen mit anderen Industrieverbänden und Gewerkschaften die EU-Kommission versucht davon zu überzeugen, eine EU-weit koordinierte Förderung auf den Weg zu bringen. Grüße Pano

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