Umfrage: Deutsche sind besorgt um die Autonation Deutschland

Bange Frage: Wie geht es mit der deutschen Automobilindustrie weiter?

Umfrage: Deutsche sind besorgt um die Autonation Deutschland: Bange Frage: Wie geht es mit der deutschen Automobilindustrie weiter?
Erstellt am 30. Januar 2020

Die deutsche Autoindustrie hat schon mal bessere Tage erlebt und eine freundlichere Presse gehabt. Der Dieselskandal hat ihr schwer zugesetzt und das Selbstbewusstsein der Autobauernation Deutschland erschüttert. Zudem heißt es in vielen Medien, dass die deutsche Industrie bei der Elektromobilität den Anschluss verpasst habe. Solche Meldungen gefallen den Deutschen gar nicht, denn laut einer aktuellen Umfrage von AutoScout24 gehört es zum Selbstverständnis jedes zweiten Deutschen, dass hierzulande die besten Autos vom Band laufen. Jeder Fünfte sagt demnach sogar: Es erfüllt mich mit Stolz, dass in Deutschland die besten Autos gebaut werden.

Der europaweit größte Online-Automarkt hat für die Studie 1.000 Autohalter repräsentativ nach ihrer Einstellung zu Deutschlands führender Position im Automobilbau befragt. Das wichtigste Kriterium sind demnach die Arbeitsplätze: 57 Prozent der Befragten sehen die Automobilindustrie als wichtigen Garanten für entsprechende Jobs. Doch die Entwicklung und Herstellung von Autos ist für die Deutschen mehr als wirtschaftlicher Pragmatismus: 46 Prozent sind der Meinung, es gehöre zur Identität Deutschlands, die besten Autos zu bauen. 41 Prozent glauben, dass das Qualitäts-Image deutscher Autos sich auch auf andere Produkte "Made in Germany" übertrage. 38 Prozent sehen die Automobilindustrie als "gut für das Ansehen unseres Landes" an. Und 22 Prozent erfüllt es mit Stolz, dass hierzulande so gute Autos gebaut werden.

Image seit Dieselskandal stark angekratzt

Entsprechend besorgt sind viele Befragte mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen der deutschen Automobilwirtschaft: 46 Prozent sind der Meinung, das gute Image sei seit dem Dieselskandal stark angekratzt. Jeder Vierte ist entsprechend besorgt, dass Deutschland seine gute Stellung nicht mehr halten kann. Dass von einer negativen Entwicklung auch andere Branchen betroffen sind, glauben 30 Prozent der Befragten. Sie sagen: Der Stellenwert von "Made in Germany" ist ohne deutsche Autos nicht denkbar.

Für Männer gehören Autos zur deutschen Identität

Männer und Frauen bewerten die Bedeutung der deutschen Automobilindustrie leicht unterschiedlich. So sind 52 Prozent der Männer der Meinung, es gehöre zu Deutschlands Identität, die besten Autos zu bauen, aber nur 40 Prozent der Frauen sind dieser Meinung. Entsprechend sind 33 Prozent der Männer besorgt, dass Deutschland seine gute Stellung nicht halten kann, doch nur 20 Prozent der Frauen treibt dieses Thema um. Am stärksten gehen die Antworten auseinander, wenn es um die Gefühle zum deutschen Auto geht. Nur 16 Prozent der Frauen erfüllen die starken deutschen Automarken mit Stolz, aber 28 Prozent der Männer.

Jüngere sind stolz auf deutsche Automobilindustrie

Interessant ist, dass die positiven Gefühle, welche die Deutschen ihrem Auto entgegenbringen, in der Generation Smartphone keinesfalls weniger stark ausgeprägt sind. Das Gegenteil ist der Fall. So ist jeder Zweite zwischen 18 und 29 Jahren der Meinung, die Autoindustrie sei gut für das Ansehen Deutschlands. In der Alterskategorie zwischen 50 und 65 Jahren glaubt das nur jeder Dritte. Auch die Empfindung von Stolz ist bei den unter 30-Jährigen eher anzutreffen als bei den über 50 Jahre alten. So empfinden nur 19 Prozent der Älteren Stolz, wenn sie an deutsche Autos denken, bei den Jüngeren steigt dieser Wert auf 32 Prozent an. (Quelle: www.autoscout24.de)

Autor:‭ ‬Mathias Ebeling

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