Rückruf Mercedes G 63 4x4² wg. Bruch des Hinterachsgetriebegehäuses

2. Akt des Trauerspiels: Händler dürfen G 63 4x4² nicht mehr ausliefern

Rückruf Mercedes G 63 4x4² wg.  Bruch des Hinterachsgetriebegehäuses: 2. Akt des Trauerspiels: Händler dürfen G 63 4x4² nicht mehr ausliefern
Erstellt am 13. Januar 2023

Entsetzt und geradezu geschockt reagierte man im Mercedes-Benz-Fahrerlager, als die Nachricht die Runde machte, dass beim Mercedes-AMG G63 4x4² (Baujahr 2020- 2022) das Gehäuse des Hinterradgetriebes reißen, Getriebeöl auf die Fahrbahn (Gefährdungspotential für den Verkehr) austreten und es im weiteren Verlauf zu einer Unterbrechung der Kraftübertragung und Verlust der Radführung kommen könne.
Das Kraftfahrt-Bundesamt und die amerikanische Verkehrsaufsichtsbehörde NHTSA leiteten zwischenzeitlich einen Rückruf für den Mangel ein, von dem weltweit 805 Fahrzeuge betroffen sind. Das war der erste Akt. Nun folgt der zweite in dem Trauerspiel um das in limitierter Auflage gebaute Premium-XXL-SUV mit Stern. Wie das Magazin Business Insider (Paywall) aus einem internen Schreiben an die Mercedes-Händler berichtet, werden diese strikt aufgefordert, die bestellten, rund 300.000 Euro teuren Mercedes-AMG G63 4x4² Neufahrzeuge nicht an die wartenden Kunden auszuhändigen. „Wir weisen Sie an, die betroffenen Fahrzeuge nicht auszuliefern“, heißt es in dem internen Brand-Brief an die Mercedes-Benz-Partner, der Business Insider vorliegt.

Besitzer des G63 4x4² werden aufgefordert, ihren Wagen vorerst nicht mehr zu fahren

Die Probleme mit der Hinterachse des Mercedes-AMG G63 4x4² mögen zahlenmäßig nur wenige Fahrzeuge betreffen. Aber der Imageschaden dürfte für den Erfinder des Automobils immens sein. Zudem ist der Mangel derart sicherheitsrelevant, dass man bei der Mercedes-Benz Group im Rahmen der Rückrufaktion einen weiteren drastischen Schritt geht: Besitzer des Mercedes-AMG G63 4x4² werden aufgefordert, ihren Wagen vorerst nicht mehr zu fahren. Das Monster-SUV soll so lange nicht mehr bewegt werden, bis es von einem Mercedes-Benz-Partner gecheckt und bei Bedarf repariert wurde. Das mächtige Biest wird sozusagen vorübergehend still gelegt bzw. aus dem Verkehr gezogen.

Vorübergehend aus dem Verkehr gezogen

In den USA sind 278 Exemplare des G63 4x4², die zwischen dem 13. Juli und dem 21. Oktober 2023 produziert worden sind, von dem Rückruf der NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) betroffen. In den USA veranlasst laut NHTSA Mercedes-Benz die Verbringung bzw. das Abschleppen der zurückgerufenen Fahrzeuge zu einer autorisierten Mercedes-Benz Werkstatt nächstgelegenen Autohaus.

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