Profitabilität der Autokonzerne

Mercedes ist Margen-Meister

Profitabilität der Autokonzerne: Mercedes ist Margen-Meister
Erstellt am 31. August 2023

Im Moment schaut es sehr rosig aus für die Automobilindustrie im Allgemeinen und für Mercedes-Benz im Besonderen. Die Beratungsgesellschaft EY nahm die Finanzkennzahlen des zweiten Quartals des laufenden Jahres der 16 größten Autokonzerne der Welt unter die Lupe. Demnach erreichen Umsatz und Gewinn neue Höchstwerte. Bei der Marge - das ist die Gewinnspanne - liegt Mercedes-Benz ganz weit vorne.

Die größten Autokonzerne der Welt bleiben auf Wachstumskurs: Der Umsatz der Top-16-Autohersteller kletterte im zweiten Quartal um 18 Prozent und erreichte damit einen neuen Höchststand. Der Gesamtgewinn stieg sogar um 31 Prozent auf knapp 40 Milliarden US-Dollar – ebenfalls ein neuer Rekordwert.

Angetrieben wurde das Gewinnwachstum vom schwachen Yen, der den japanischen Autokonzernen zu einem Gewinnplus von 91 Prozent verhalf. Verhaltener war die Gewinnentwicklung bei den deutschen Autobauern, deren operativer Gewinn um 19 Prozent stieg. Die US-Autokonzerne verzeichneten sogar einen Gewinnrückgang von sechs Prozent.
Bei der Gewinnmarge haben weiterhin deutsche Autokonzerne die Nase vorn: Mercedes-Benz führt mit einer Marge von 13,04 Prozent knapp vor Kia (12,97 Prozent). BMW liegt mit einer Gewinnmarge von 11,7 Prozent auf dem dritten Platz. Stellantis hat für das zweite Quartal keine Zahlen zum Gewinn veröffentlicht, im ersten Halbjahr aber eine Marge von 13,8 Prozent erwirtschaftet.

Düsterer Ausblick

„Die Mehrheit der Unternehmen hat es erneut geschafft, die Profitabilität weit oben zu halten“, stellt Constantin M. Gall, Managing Partner und Leiter Mobility bei EY für die Region Europe West, fest. Doch auf Sonnenschein folgt Regen. Gall: „Allerdings werden wir wohl noch in diesem Jahr erleben, wie sich der Markt dreht. Denn wenn die Aufträge aus der Zeit des Chipmangels abgearbeitet sind, sehen sich die Autobauer mit der neuen Realität konfrontiert: Konjunkturschwäche, sinkende Nachfrage, Preisdruck, Überkapazitäten. Für die Autohersteller wird es immer schwieriger werden, hohe Fahrzeugpreise am Markt durchzusetzen und auf Rabatte zu verzichten.“ Gall prognostiziert daher: „Die Zeit der Traummargen wird für viele Unternehmen bald vorbei sein.

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