Mercedes und der CO2-Flottengrenzwert 2020

Auweia: Drohen dem Daimler 2020 Strafzahlungen in Milliardenhöhe?

Mercedes und der  CO2-Flottengrenzwert 2020: Auweia: Drohen dem Daimler 2020 Strafzahlungen in Milliardenhöhe?
Erstellt am 19. Dezember 2019

Neues Jahr. Neuer Ärger. Der gesamten Autoindustrie im Allgemeinen und Mercedes-Benz im Besonderen drohen im kommenden Jahr viel Ärger mit der EU. Denn 2020 müssen die Fahrzeughersteller in der Flotte einen CO2-Grenzwert von 95 Gramm pro Kilometer einhalten. Falls sie das nicht schaffen, - und danach sieht es aus - dann ist Zahltag in Brüssel! Es drohen Strafzahlungen in saftiger Milliardenhöhe. So hat man es jedenfalls in der EU beschlossen. Ob es am Ende wirklich zur großen Abrechnung in Brüssel kommt, ist freilich noch ungewiss. Indes sollten sich die Fahrzeugbauer nicht darauf verlassen, dass die EU sie im kommenden Jahr  komplett ungeschoren davon kommen lässt.

Wer in der Flotte den CO2 Grenzwert von 95 g/km nicht einhält, muss laut EU-Beschluss pro Gramm, das den Grenzwert überschreitet, 95 Euro Strafe zahlen - pro Auto wohlgemerkt! Weil der Daimler schwerere Fahrzeuge produziert, ist ihm zwar ein höherer CO2-Grenzwert von 102 g/km zugestanden, das aber kann ihn nicht retten. Es macht die Sache unterm Strich nur etwas billiger. Das folgende Rechenbeispiel zeigt, wie teuer es für den Stern werden könnte: Nach aktuellen Berechnungen, die Mercedes-Benz Cars im Februar 2018 bekannt gab, lag der CO2-Ausstoß in der Flotte im Jahr 2018 bei 132 g CO2/km Bestätigt sich dieser Wert auch für 2020, dann liegt der Stern 31 g über dem erlaubten Wert. Der Daimler hat in Europa im Jahr 2018 exakt 933.697 Pkw der Marke Mercedes-Benz verkauft. Nehmen wir diese Verkaufszahlen für unsere Beispielrechnung auch für 2020 an, dann lautet sie: 933.697 x 30 x 95 = 2.661.036.450. Summa summarum drohten dem Stern dann fast 2,7 Milliarden Euro Strafe für die Überschreitung des CO2 Grenzwertes - und zwar nur für das Jahr 2020. In den Jahren darauf folgten weitere Strafzahlungen so lange der CO2-Grenzwert eben  überschritten wird.
Für 2019 rechnet Daimler übrigens trotz Fortschritte bei der Verbrauchsreduzierung nur mit einem geringfügig niedrigeren CO2-Flottenwert. Für 2020 dann rechnet man in Stutgart aufgrund des geplanten Hochlaufs an Plug-in-Hybriden und Elektrofahrzeugen allerdings mit einer deutlichen Verringerung des CO2-Flottenwerts - wobei der erlaubte Grenzwert immer noch erheblich überschritten werden würde.
Einziger Trost: Der Daimler ist mit dem Problem nicht allein. Alle großen Autobauer sind mehr oder weniger betroffen. Wenn die neue EU-Kommission aber ernst machen sollte mit ihrem vor wenigen Tagen angekündigtem „Green Deal“ für mehr Klimaschutz, dann dürfen die CO2-Grenzwert-Überschreiter wohl kaum mit einer Begnadigung aus Brüssel rechnen, sondern müssten sogar noch höhere Strafzahlungen fürchten.

Autor:‭ ‬Mathias Ebeling

1 Kommentar

  • MercedesbrautE55

    MercedesbrautE55

    Ich wünsche allen ein frohes Jahr 2020. Hoffen wir Mal, dass die Strafzahlungen nicht so hoch ausfallen wie gedacht

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