Mercedes-Benz Unimog

Rollende Ferienwohnung mit Stern

Mercedes-Benz Unimog: Rollende Ferienwohnung mit Stern
Erstellt am 12. Januar 2016

Im vergangenen Jahr hat Mercedes den Unimog - Traummobil für viele Weltreisende - grundlegend überarbeitet und renoviert. Bocklet Fahrzeugbau aus Koblenz verpasst dem U 4023, der als Zehntonner ausgelegt ist, den auch für Reisen abseits aller Straßen passenden Auf- und Ausbau. Mercedes hat dem Unimog neue Motoren, neue Technik und mehr Komfort verpasst. Äußerlich ist die neue Unimog-Generation an den den überarbeiteten Stoßfängern mit Tagfahrlicht und oben liegenden Scheibenwischern erkennbar.

Auch für Lkw wird das Erfüllen der Abgasnorm Euro 6 zur Pflicht. Für Mercedes hinreichend Grund, auf eine neue Motorengeneration zu setzen. Aus der neuen Typbezeichnungen lässt sich die Motorleistung ablesen lässt. Die kleine Baureihe der Geräteträger ist in den Versionen U216 bis U530 zu haben. Die Einstiegsmodelle sind der U 216 und U 218. Sie besitzen einen 5,1 Liter großen Vierzylinder, er bringt es im Unimog U 216 auf 650 Nm Drehmoment und leistet 156 PS. Die stärkeren Varianten bekommen - vom U 427 bis zum U 530 - den überarbeiteten OM 936-Sechszylinder. Der bringt es auf bis zu 299 PS und 1.200 Newtonmeter Drehmoment.

Auch bei der großen Baureihe wurde - nicht nur - die Typbezeichnung überarbeitet. Unimog U 4000 und U 5000 werden zu den Modellen U 4023/5023. Der Euro-6-Motors wurde wegen der Technik zur Abgasnachbehandlung um einen Meter nach hinten gesetzt, jetzt liegt die Maschine unter dem Fahrerhaus. Es bietet jetzt - um 120 Millimeter verlängert - mehr Platz. Auch beim Komfort des Unimog hat Mercedes einiges getan. Die Instrumente präsentieren sich neu gestaltet, die Klimatisierung wurde verbessert, die Steuerung von Getriebe und Motorbremse in den Lenkstockhebel verlegt.

Am Grundkonzept der schweren Unimog-Baureihe hat Mercedes nichts geändert. Bedingt durch die neue Einbaulage des Antriebsaggregats hat sich allerdings der Schwerpunkt gesenkt - für den Einsatz im Gelände kann das nur von Vorteil sein. Mit einer Eigenverwindung von bis zu 600 Millimeter trägt der verschweißte Rahmen seinen Teil zur ausgezeichneten Verschränkung des Unimog bei. Absolut überzeugend sind auch die übrigen Werte im Gelände: Satte 1,2 Meter Wattiefe, eine gewaltige Bodenfreiheit durch die Portalachsen und üppige Böschungswinkel: vorne sind es 44, hinten 51 Grad. Die Unterschiede zwischen Unimog U 4023 und U 5023 liegen vor allem in der Rahmen- und Achsausführung. Der U 4023 ist ein Zehntonner, der U 5023 ist für ein zulässiges Gesamtgewicht von 14,5 Tonnen ausgelegt. Im Bocklet Dakar U690 kommt der U4023 zum Einsatz, abgelastet auf ein zulässiges Gesamtgewicht von 8,8 Tonnen. Sein Antriebsaggregat holt aus 5.132 ccm Hubraum eine Leistung von 170 kW / 231 PS.

Der Drei-Punkt-gelagerte Wohnaufbau des U690 ist im Heck angeschrägt, um die guten Geländeeigenschaften des Basisfahrzeugs nicht einzuschränken. Eine verschließbare Klappe ermöglicht den Durchstieg zwischen Fahrerhaus und Wohnkabine. Diese ist kältebrückenfrei als GfK-Sandwichkonstruktion ausgeführt. in einer Stärke von 50 mm bei Wänden und Dach und bei der Bodenplatte 60 mm dick, jeweils mit einer zwei mm starken gewebeverstärkten Deckschicht. Das komplette Mobil ist knapp sieben Meter lang, 235 Zentimeter breit und dreieinhalb Meter hoch.

Rechts neben der Einstiegstür zum Wohnbereich birgt ein deckenhoher Stauschrank unter anderem den 85 Liter fassenden Kompressor-Kühlschrank. Gegenüber ist das Sanitärabteil mit Dusche, Waschbecken und Kassetten-WC untergebracht. Die Kontrollinstrumente und Bedieneinheiten der Bordtechnik hat Bocklet über dem Durchstieg zum Fahrerhaus installiert. Auf der Fahrerseite bietet die Sitzgruppe Platz für eine gemütliche Runde. Gegenüber liegt die Küchenzeile mit Doppelspüle, zweiflammigem Kocher und reichlich Staumöglichkeiten. Die finden sich auch, von außen zugänglich, über die gesamte Fahrzeugbreite unter dem 200 x 135 cm großen Doppelbett im Heck. Rundum laufende Deckenschränke nehmen weitere Utensilien auf, die man auf Reisen gerne bei sich hat.

Rund 300 Liter Treibstoff hat der Dakar an Bord. Das langt auch für das Zurücklegen längerer Strecken abseits eines gut ausgebauten Tankstellennetzes. Die anderen Tanks des Mobile sind innenliegend und beheizt verbaut: Der Frischwassertank fasst 220 Liter, in den Abwassertank passen 110 Liter. Für elektrischen "Saft" sorgt eine Batteriekapazität von zwei mal 160 Ah, gespeichert in Lithium Ionen Akkus. Damit es die Besatzung des Dakar auch in kälteren Regionen gemütlich hat, sind eine mit Diesel betriebene Eberspächer Warmluftheizung sowie eine mit Gas befeuerte Truma-Heizung mit Boiler und Elektropatrone verbaut. Der Preis für die rollende Behausung auf dem Universal-Motor-Gerät in der aktuellsten Version liegt im sechsstelligen Bereich.

 Weitere Infos: www.bocklet.eu    Fotos: unitedmoments

  11 Bilder Fotostrecke | Mercedes-Benz Unimog: Rollende Ferienwohnung mit Stern #01 #02

Bocklet Dakar U690 - Technische Daten:

Fahrgestell: Mercedes-Benz U4023

Radstand: 3.850 mm, zulässiges Gesamtgewicht: 8.800 kg, Motor: OM 934LA, Hubraum: 5.132 ccm, Leistung: 170 kW / 231 PS

Ausstattung Basisfahrzeug: Allradantrieb, Differenzialsperre Vorder- / Hinterachse, Inhalt Kraftstofftank ca. 300 Liter, Radio /CD / Freisprecheinrichtung, Komfortsitze, Reifendruckregelsystem, Rückfahrkamera, Dachträger mit Radhalterung

Aufbau: Kältebrückenfreie GFK- Sandwich-Konstruktion, Wandstärke 50 mm, Dachstärke 50 mm, Bodenstärke 60 mm.

Außenabmessungen: Länge 6.900 mm, Breite 2.350 mm, Höhe 3.500 mm.

Innenabmessungen: Länge 4.350 mm, Breite 2.200 mm, Höhe 1.950 mm.

Heckbett 2.000 x 1.350 mm

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