Mehr Bio: Mercedes-Benz fährt mit Sprit aus Stroh

Pilotprojekt mit neuem Biokraftstoff

Mehr Bio: Mercedes-Benz fährt mit Sprit aus Stroh: Pilotprojekt mit neuem Biokraftstoff
Erstellt am 29. Januar 2014

Andere haben es im Kopf, Mercedes-Benz im Tank: Mercedes-Benz fährt mit Sprit aus Stroh. Mercedes-Benz kooperiert mit den Spezialchemie-Unternehmen Clariant und Haltermann, um Bioethanol der zweiten Generation in einem Flottentest auf die Straße zu bringen. Das Pilotprojekt bringt einen neuen Biokraftstoff in den Tank: sunliquid20 ist Superbenzin mit 20 Prozent Zellulose-Ethanol. Die Besonderheit: dieser wird aus Agrar-Reststoffen wie beispielsweise Stroh hergestellt. Innerhalb der nächsten zwölf Monate können die Fahrzeuge der Mercedes-Benz Testflotte an einer speziell dafür eingerichteten werksinternen Tankstelle in Stuttgart-Untertürkheim mit dem neuen Kraftstoff betankt werden. Mit einer hohen Oktanzahl (RON) von über 100 garantiert er einen optimalen Wirkungsgrad.

Mit Stroh - bs zu 25% weniger Rohöl in 2020

Zellulose-Ethanol ist Bioethanol der zweiten Generation, welcher aus AgrarReststoffen wie Weizenstroh hergestellt wird und somit nicht in Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion steht. Damit lassen sich die CO2-Emissionen im Vergleich zum Einsatz von fossilem Kraftstoff deutlich reduzieren.

„Nachhaltig hergestellte Biokraftstoffe leisten einen relevanten Beitrag zum Klimaschutz. Deshalb haben wir uns auch bewusst dafür entschieden, dieses Pilotprojekt zu unterstützen“, so Udo Hartmann, Leiter Konzernumweltschutz der Daimler AG. „Weltweit, auch in Deutschland, bleiben heute noch große Mengen an Agrarreststoffen ungenutzt. Mit Zellulose-Ethanol könnte rund ein Viertel des für 2020 prognostizierten europäischen Benzinbedarfs gedeckt werden – ein wichtiger Baustein hin zur nachhaltigen Mobilität.“ (Bild: CLARIANT)

1 Kommentar

  • BabyBenzer

    BabyBenzer

    Und wiedereinmal wird der Strohdiesel aus der Mottenkiste geholt. Zitat DPA 2004: "Synthetische Kraftstoffe wie Sundiesel könnten nach Ansicht der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) in Gülzow mittelfristig 25 bis 30 Prozent des Kraftstoffverbrauchs in Deutschland abdecken. " "Im sächsischen Freiberg wird bereits seit einem Jahr (2003) eine erste Testanlage zur Herstellung von schwefelfreiem Sundiesel gebaut. Mit dem vom Bundeslandwirtschaftsministerium mit fünf Millionen Euro geförderten Prototyp soll ab 2006 die industrielle Herstellung von Sundiesel optimiert werden. Nach ersten Tests der am Projekt beteiligten Autohersteller Daimler-Chrysler und Volkswagen lassen sich mit Sundiesel die Schadstoffemissionen gegenüber fossilem Diesel um bis zu 90 Prozent verringern" "Wenn die Pilotanlage in Freiberg wie vorgesehen ab 2006 genügend Sundiesel liefere, würden deshalb sowohl Volkswagen als Daimler-Chrysler alle neuen Fahrzeuge mit dem neuen Sprit als Erstbefüllung ausliefern. " "Mit Herstellungskosten von derzeit etwa 50 Cent pro Liter sei der Designer-Kraftstoff zwar noch vergleichsweise teuer. " Zitat Wikipedia "Am 8. Juli 2011 hat die Choren Industries zusammen mit ihren zwei deutschen Tochtergesellschaften Insolvenz angemeldet" "Im Februar 2012 hat die Linde Engineering Dresden GmbH die Rechte an der Carbo-V® Technology übernommen" "Die Entwicklung des Carbo-V-Verfahrens von Choren erfolgte in einer Kooperation mit den Autoherstellern Volkswagen, der Daimler AG und dem Energieunternehmen Royal Dutch Shell." 10 Jahre weiter und nichts ist passiert. Fossiler Diesel ist immer noch ein viel zu großes Geschäft als das man es ernsthaft angehen wuerde Alternativen in den Markt zu bringen.

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