Kein VIP-Shuttle-Service mehr mit Mercedes-Benz

Bruchlandung: Lufthansa trennt sich von Mercedes

Kein VIP-Shuttle-Service mehr mit Mercedes-Benz: Bruchlandung: Lufthansa trennt sich von Mercedes
Erstellt am 21. Mai 2019

Am Jahresendergebnis wird sich vielleicht wenig ändern. Aber die jüngst von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung verbreitete Meldung ist mehr als eine Randnotiz. Denn es geht um Status. Einmal um den Status der Lufthansa-Reisenden, konkret geht es um VIPs und den sogenannten Hon-Circle, das sind die exklusivsten Gäste der Lufthansa und es geht um den Status der Marke Mercedes-Benz, die in der öffentlichen Wahrnehmung im Miteinander mit Wolfsburg eine Bruchlandung hinlegt und durch Porsche und Volkswagen ersetzt wird. Für die streng auf ihren Status bedachte Marke sehr ärgerlich. Lautet doch die unmißverständliche Eigenverpflichtung: Das Beste oder nichts.

Bislang hat die Lufthansa die First-Class und Vip-Kunden des Hon-Circles in S- und V-Klasse-Modellen, oder in Porsche Panamera und Cayenne geshuttelt. Die noblen Vielflieger müssen in Frankfurt oder München nicht zum Flugzeug laufen, sondern werden an die Maschine chauffiert. Aber nicht mehr mit einem Mercedes-Benz. 108 S-Klassen mit Hybridantrieb und auch die V-Klassen hat die Lufthansa jüngst aus dem Fuhrpark gestrichen. So wären die S-Klasse-Modelle mit Hybridantrieb häufig überfordert gewesen und hätten der Starthilfe bedurft. Desweiteren wurde die Qualität des Gestühls bemängelt, die Sitze sollen quietschen.

Mercedes und Lufthansa gehören zusammen seit es VIP-Passagiere gibt. Seit April 2019 gehen die Unternehmen getrennte Wege.

Nicht ganz unerwartet gehen die Angaben über den Scheidungsgrund etwas auseinander. Neben den qualitativen Mängeln, konnte nach Ablauf des Vertrags im März 2019 keine Einigung über eine Fortsetzung erzielt werden. Mercedes habe nach eigener Rechnung einen mittleren einstelligen Millionenbetrag in diese Koop investiert. Den Betrag wollten sich die Schwaben nun sparen, werden aber damit leben müssen, dass nun VW und Porsche an ihre Stelle treten. Unglücklich ist der missglückte Imagetransfer. Sollte doch gerade der aufladbare Hybridantrieb im Shuttlebetrieb seine Stärken ausspielen.

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