Hat das Auto-Abo Zukunft?

Studie: Jeder Dritte ist bereit, für ein Auto-Abo monatlich bis zu 1.000 Euro auszugeben

Hat das Auto-Abo Zukunft?: Studie: Jeder Dritte ist bereit, für ein Auto-Abo monatlich bis zu 1.000 Euro auszugeben
Erstellt am 25. Februar 2019

Im Mobilitätssektor verschärft sich der Kampf um die Kundenschnittstelle: Auto-Abonnements sind das nächste Spielfeld, auf dem auch Mercedes-Benz (bislang testweise) mit seiner Flexeperience antritt (siehe Beitrag links). Doch sind Auto-Abos ein tragfähiges Konzept für die Mercedes-Benz Service Neues Auto-Abo: Mit „Mercedes me Flexperience“ bis zu zwölf Autos im Jahr fahren Wer der Meinung ist, dass für die Modelle von Mercedes-Benz Cars der Spruch gilt, dass eines schöner als das andere ist, der soll nicht mehr länger die Qual Mobilität der Zukunft? Offenbar ja, wie eine aktuelle Umfrage der international tätigen Managementberatung von Oliver Wyman zeigt. Demanch existiert ein Anfangsinteresse am Auto-Abo, begleitet von auffälliger Zahlungsbereitschaft im Hochpreissegment. Gerade im Premiumbereich entstehen neue Chancen für flexible Anbieter. Noch wachsen beim Thema Abo für Autos die Bäume nicht in den Himmel: "Die Kunden sind erst dabei, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen", sagt Joachim Deinlein, Partner bei Oliver Wyman. Auf den ersten Blick wirken die Zahlen ernüchternd, die die Strategieberatung in einer Umfrage unter 500 deutschen und 500 amerikanischen Teilnehmern erhoben hat: Demnach äußern nur 26 Prozent in Deutschland und 14 Prozent in den USA ein grundsätzliches Interesse an dieser neuen Form der flexiblen Autonutzung. Doch könnten sich drei von zehn Interessenten in Deutschland vorstellen, ihr Auto zugunsten eines Abo-Modells abzuschaffen.

Akzeptanz für Monatsraten von über 1.000 Euro

"Der Markt steckt noch in den Kinderschuhen. Doch bei immer mehr Fahrzeughaltern kommt verstärkt der Gedanke auf, lieber monatlich eine Rate für ein Abo zu bezahlen und je nach Tätigkeit ein anderes Modell zu wählen, anstatt pauschal ein Auto zu unterhalten, das den Bedürfnissen der Kunden nicht immer gerecht wird," sagt Deinlein. Anders als Car-Sharing spricht das Abo-Modell auffällig viele Kunden mit hoher Zahlungsbereitschaft an: 31 Prozent gaben an, eine Monatsrate von über 1.000 Euro für akzeptabel zu halten, 23 Prozent davon zeigten sich mit über 1.250 Euro einverstanden. Auf der anderen Seite sind 55 Prozent aller in Deutschland befragten Konsumenten monatlich bereit, maximal 500 Euro für das Auto im Abo zu investieren, doch Deinlein betrachtet vor allem die Werte für das Premiumsegment als Ansporn: "Hersteller müssen einen Weg finden, diese Zahlungsbereitschaft auszuschöpfen."
Interessant: 29 Prozent in Deutschland würden am liebsten jede Woche mit einem neuen Auto vorfahren - also 52 mal im Jahr wechseln. So weit geht das Daimler-Angebot derzeit aber (noch) nicht. Die „Mercedes me Flexperience“ ermöglicht es, auf Wunsch bis zu 12 verschiedene Mercedes-Benz Pkw im Jahr fahren zu können. Das Auto-Abo läuft derzeit noch als Pilotversuch mit zwei der größten Autohandelsgruppen innerhalb des deutschen Mercedes-Benz Cars Vertriebs, BERESA und LUEG. 12 Monate, 12 Fahrzeuge, 12 Sterne - klingt therotisch gut, doch was kostet das bei Mercedes-Benz praktisch? Ab 750 € monatlich (inkl. Versicherungsschutz, Wartungskosten, Reifenersatz) geht der Fahrspaß bei BERESA und LUEG im Rahmen der „Mercedes me Flexperience“ los. (Grafik: Oliver Wyman)

Autor:‭ ‬Mathias Ebeling

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