Daimler beginnt mit Bauarbeiten für das Prüf- und Technologiezentrum

Bauarbeiten starten im Herbst in Immendingen

Daimler beginnt mit Bauarbeiten für das Prüf- und Technologiezentrum : Bauarbeiten starten im Herbst in Immendingen
Erstellt am 13. Oktober 2014

Das Landratsamt Tuttlingen und die Forstverwaltung Freiburg haben die entscheidenden Genehmigungen für den Baustart des Prüf- und Technologiezentrums Immendingen an die Daimler AG übergeben. Damit ist der Weg frei für das hochmoderne Zentrum für zukünftige Automobil-Technologien, in dem unter anderem Fahrerassistenzsysteme weiterentwickelt werden sollen, die zur Unfall-Prävention beitragen. Außerdem soll an der Zukunft des autonomen Fahrens gearbeitet werden. Der Konzern rechnet nach aktuellem Planungsstand mit einer Investitionssumme von rund 200 Millionen Euro für den Standort in Immendingen. Es sollen rund 300 Arbeitsplätze entstehen.

Mit der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung und der Genehmigung für die Waldumwandlung darf das Unternehmen in der Rodungsperiode nach dem 1. Oktober die Rodungsarbeiten einleiten und erste Baumaßnahmen durchführen. „Nun ist der Weg frei für Daimler, um mit den Bauarbeiten für das Prüf-und Technologiezentrum zu beginnen. Der Landkreis Tuttlingen und die Gemeinde Immendingen werden damit zu wichtigen Partnern für die Automobilwirtschaft in Süddeutschland. Ich wünsche Daimler und den Immendinger Bürgerinnen und Bürgern eine langfristig erfolgreiche Nachbarschaft“, sagt Stefan Bär, Landrat des Landkreises Tuttlingen. Meinrad Joos, Leiter der Abteilung Forstdirektion und Vertreter des Regierungspräsidiums Freiburg, ergänzt: „Unsere forstrechtliche Genehmigung ermöglicht es der Daimler AG, mit den notwendigen Rodungen auf dem Gelände zu beginnen. Gemeinsam wurde ein umfassendes Gesamtpaket erarbeitet, um die Eingriffe auszugleichen. Die als forst- und naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen vorgesehenen Waldumbauten von Fichtenwälder in Laubmischwälder, Artenschutz- und Waldrandgestaltungsmaßnahmen sowie Ersatzaufforstungen tragen dazu bei, die Wälder vor Ort ökologisch aufzuwerten und gleichzeitig auf prognostizierte Klimaveränderungen vorzubereiten.“

Eine positive Bilanz des Projekts zieht Caroline Anstett, Daimler-Projektleiterin Prüf- und Technologiezentrum Immendingen: „Wir bedanken uns bei der Gemeinde Immendingen und allen Behörden für die zügige Überprüfung und Bearbeitung unserer Anträge. Nach Erteilung der Genehmigungen freuen wir uns jetzt, in die Bauphase einzutreten. Dabei werden wir weiterhin im engen Austausch mit Gemeinde, Bürgern, Behörden und den Naturschutzverbänden bleiben.“ Deshalb plant Daimler, die Bürger zu einem runden Tisch einzuladen und gemeinsam ein Konzept zu erarbeiten, das Interessierten zukünftig Einblicke auf die Baustelle gewährt. „Wir können uns zum Beispiel eine Aussichtsplattform vorstellen, aber auch andere Möglichkeiten sind denkbar. Die Bürgerinnen und Bürger wollen sehen, wie dieses Großprojekt wächst“, fasst Immendingens Bürgermeister, Markus Hugger, die Interessen der Gemeinde zusammen. Dr. Lothar Ulsamer, Leiter föderale und kommunale Projekte bei der Daimler AG, unterstreicht: „Uns war Transparenz in diesem Projekt von Beginn an sehr wichtig. Wir werden den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern über runde Tische, Informationsveranstaltungen im Daimler Forum und Einblicke in das Baugeschehen intensiv fortsetzen.“

Daimler beginnt im Oktober auf dem Prüfgelände mit großflächigen Bodenuntersuchungen und Erdarbeiten für den Ovalrundkurs. Die zeitgleich startenden Rodungsarbeiten werden fachlich durch das Forstamt des Landkreises Tuttlingen begleitet. Guido Wolf MdL, Landtagspräsident Baden-Württemberg, erläutert: „Ein Grund dafür, dass dieses Großprojekt in außerordentlich kurzer Zeit zur Umsetzung gebracht werden kann, ist der kontinuierliche Dialog aller Beteiligten während der Planungsphase. Das Projekt bleibt – auch was die Zeitleiste betrifft – ein Vorbild für andere große Bauprojekte.“

Insgesamt wird das Prüf- und Technologiezentrum Immendingen eine Fläche von 520 Hektar haben. Neben den Flächen von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat Daimler von der Gemeinde Immendingen und von Privatpersonen zusätzliche Grundstücke erworben. Zukünftig kann ein großer Teil der Testfahrten von öffentlichen Straßen auf das Gelände verlegt werden. Einer der Schwerpunkte bei den Forschungs- und Prüfungsarbeiten auf dem Gelände wird darauf liegen, Verbrennungsmotoren noch effizienter zu machen, innovative Antriebstechnologien zu entwickeln und Zukunftstechnologien rund um Mobilität zu erproben „Mit dem Prüf- und Technologiezentrum von Daimler in Immendingen wird der Forschungsstandort Deutschland weiter gestärkt. Immendingen ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie die Zukunft im ländlichen Raum erfolgreich gestaltet werden kann. Ich gehe davon aus, dass die Investitionen von Daimler zusätzliche positive Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung der Region bringen“, unterstreicht Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag und Abgeordneter des Wahlkreises Rottweil-Tuttlingen.

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