Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat in seiner Rückrufdatenbank einen neuen Eintrag für Mercedes-Fahrzeuge, der im wahren Sinn des Wortes brandaktuell ist. Der mögliche Mangel ist in der Tat nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: Weil der Getriebeleitungssatz bei weltweit 92,062 betroffenen Fahrzeugen der E-Klasse, CLS-Klasse und AMG GT 4-Türer Coupé möglicherweise nicht ordnungsgemäß verlegt wurde, kann es zu Wassereintritt und in der Folge zu erhöhter Brandgefahr kommen.

Von dem neuen Mercedes-Rückruf, der beim Kraftfahrt-Bundesamt unter der Referenznummer 012026 (Hersteller-Code der Rückrufaktion: 5491309) geführt wird, haben 11.354 Fahrzeuge eine Zulassung in Deutschland. Den möglichen Mangel eines nicht vorschriftsmäßig verlegten Kabelbaumes tragen einige Fahrzeuge der Baureihen E-Klasse (Baureihe 213, C238, A348), CLS-Klasse (C257) und AMG GT 4-Türer Coupé (X290) der Baujahre 2015 bis 2022 mit sich herum.

Folgenreiche  Kettenreaktion

auto motor und sport hat mehr über den aktuellen Mercedes-Rückruf in Erfahrung gebracht. Demnach kann der Getriebekabelbaum so verlegt sein, dass er unter Spannung steht. Dies wiederum kann zur Folge haben, dass sich die Kabelisolierung zurückzieht und die elektrischen Steckverbinder blank liegen, sodass Wasser von außen in den Stecker einzudringen vermag. Wenn's an dieser Stelle dann feucht wird, kann dies womöglich einen Kurzschluss verursachen, der wiederum eine thermische Überlastung auslösen könnte. Im Extremfall kann es zu einem Brand kommen.
Die gute Nachricht in dieser Sache lautet: Vorfälle mit Sach- und/oder Personenschäden sind derzeit noch keine bekannt. Auch werden keine Empfehlungen gegeben, die Nutzung der Fahrzeuge bis zur Behebung des Mangels bzw. Überprüfung in einer Mercedes-Werkstatt einzuschränken. Aber gecheckt werden, müssen die feurigen Kandidaten. In der Mercedes-Benz-Werkstatt wird die Steckverbindung überprüft und gegebenenfalls nachgearbeitet. Zudem wird der Verlauf des Getriebeleitungssatzes mit einem zusätzlichen Halter optimiert, teilt dazu das Kraftfahrt-Bundesamt in seinen Informationen zu diesem Mercedes-Rückruf mit.

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