BMW und Mercedes rücken nicht näher zusammen

BMW Group und Mercedes-Benz AG lassen Entwicklungskooperation für automatisiertes Fahren vorerst ruhen

BMW und Mercedes rücken nicht näher zusammen: BMW Group und Mercedes-Benz AG lassen Entwicklungskooperation für automatisiertes Fahren vorerst ruhen
Erstellt am 19. Juni 2020

Daraus, dass Mercedes und BMW ihr Band der Sympathie enger knüpfen, wird vorerst wohl nix werden. Die BMW Group und die Mercedes-Benz AG gaben heute nämlich bekannt, das sie ihre Zusammenarbeit für die Entwicklung der nächsten Technologiegeneration im Bereich automatisiertes Fahren vorerst ruhen lassen werden. Beide Unternehmen haben sich nach intensiver Prüfung und im besten partnerschaftlichen Einvernehmen darauf verständigt, sich auf ihre jeweils bestehenden Entwicklungspfade – auch mit den jeweiligen bestehenden oder neuen Partnern – zu fokussieren. Beide Unternehmen betonen ausdrücklich, dass eine Zusammenarbeit zu einem späteren Zeitpunkt weiterhin möglich ist. Denn die grundsätzliche Herangehensweise etwa in Bezug auf Sicherheit und Kundenutzen beider Häuser beim Thema automatisiertes Fahren passe unverändert gut zusammen. Im Klartext bedeutet das aber auch: Mercedes und BMW sind sich in Sachen automatisiertes Fahren nicht einig geworden und wollen jeder für sich das Projekt mit anderen Partnern (Mercedes und Volvo wären eine mögliche Option) vorantreiben. das bedeutet aber nicht, dass man im Streit auseinandergehe. Beide Unternehmen legen Wert auf die Feststellung, dass sie ihre erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit auf den übrigen Themenfeldern wie geplant fortsetzen werden. So haben beide Häuser im Jahr 2015 gemeinsam mit der Audi AG die Location- und Technologieplattform HERE erworben, die inzwischen über eine sehr breite und internationale Anteilseignerstruktur verfügt. Anfang 2019 haben die beiden Unternehmen zudem ihre Mobilitätsdienste in einem Joint Venture unter dem Dach der NOW-Familie gebündelt.

2 Kommentare

  • Mercedes-Fans.de

    Mercedes-Fans.de

    Vielleicht hat sich auch die Erkenntnis durchgesetzt, dass der Kunde den Mehrpreis für diese Entwicklung nicht mittragen will. Außerdem ist die Haftungsfrage im Falle eine Unfalls weltweit betrachtet eher schwierig zu behandeln. Der Autopilot scheint bei Mercedes und BMW erst einmal zurückgestellt worden zu sein. Das Geld braucht man offensichtlich für andere Dinge.
  • Pano

    Pano

    Vermutlich hat die aktuelle Krise gehörig dazu beigetragen, daß beide Hersteller ihre Entwicklungsschwerpunkte neu setzen und deswegen das autonome Fahren nicht mehr die oberste Priorität hat. Aber vielleicht muß man sich beim Thema Auto-Betriebssysteme in nicht allzu ferner Zukunft zusammentun. Who knows... Grüße Pano

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