Zuschauer auf der Nordschleife tödlich verletzt

Schwerer Unfall beim VLN-Auftakt am Nürburgring

Zuschauer auf der Nordschleife tödlich verletzt: Schwerer Unfall beim VLN-Auftakt am Nürburgring
Erstellt am 30. März 2015

Es war ein großer Schock für alle Rennsport-Fans und eine Tragödie für alle Beteiligten: Am Samstag kam es beim Saison-Auftakt der VLN auf dem Nürburgring zu einem folgenschweren Unfall. Der Nissan GT-R mit der Startnummer 23 kam aus noch zu klärenden Ursachen im Streckenbereich "Flugplatz" von der Fahrbahn ab, durchschlug die Sicherheitszäune und landete im Zuschauerbereich. Dabei wurden mehrere Gäste zum Teil schwer verletzt. Ein Zuschauer verstarb leider infolge seiner Verletzungen. Fahrer Jann Mardenborough konnte sich unverletzt aus seinem Wrack befreien. Das abgebrochene Rennen wurde nicht mehr neu gestartet.

Auf Amateur-Videos ist zu erkennen, wie der Nissan, der einen komplett verkleideten Unterboden besitzt, auf der Kuppe offensichtlich Unterluft bekommt und wie ein Geschoss in die Höhe schießt. Daraufhin überschlägt er sich rückwärts. Der Pilot ist in diesem Fall nur noch Passagier und hat keinerlei Einfluss mehr. Ein Fahrfehler ist angesichts der Bilder sehr unwahrscheinlich. Natürlich müssen die Ursachen noch ermittelt werden, aber es scheint, dass es hier eine Verkettung von sehr unglücklichen Umständen gab. Die "Grüne Hölle" wurde ihrem Ruf mehr als gerecht.

Unser Mitgefühl gilt natürlich den verletzten Zuschauern sowie den Angehörigen der Opfer.

Der DMSB hat sofort reagiert und bis auf weiteres GT3-Fahrzeuge und ähnlich starke Rennwagen vom Rennbetrieb auf der Nordschleife ausgeschlossen. DMSB-Generalsekretär Christian Schacht: "Wir können und wollen nach einem Unfall dieser Art nicht zur Tagesordnung übergehen. Wir sind alle noch tief bestürzt und in Gedanken bei der Familie des Unfallopfers. Die Sicherheit der Teilnehmer und insbesondere der Zuschauer muss oberste Priorität haben. Daher müssen wir die Details zum Unfallhergang analysieren, über notwendige Konsequenzen beraten und diese dann umsetzen. Erst danach können Fahrzeuge mit ähnlichen Leistungsdaten wie das Unfallfahrzeug wieder auf der Nordschleife zum Einsatz kommen."  Damit ist auch das in zwei Wochen geplante Qualifikationsrennen für die 24h am Nürburgring in Gefahr.

(Foto: Twitter/dpp-AutoReporter/dpp-AutoReporter)

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