Vierfach-Triumph von Mercedes-AMG bei den 24h am Nürburgring

Drama unter einem guten Stern!

Vierfach-Triumph von Mercedes-AMG bei den 24h am Nürburgring: Drama unter einem guten Stern!
Erstellt am 29. Mai 2016

Im dramatischsten 24h-Rennen der Geschichte belegten die Mercedes-AMG GT3 der AMG Performance Teams beim berühmten 24h-Rennen am Nürburgring gleich die ersten vier Plätze und demontieren die Konkurrenz! Die #29 von HTP Motorsport sah bis zur letzten Runde wie der sichere Sieger aus, musste sich dann aber der Konkurrenz von Black Falcon in einem Herzschlag-Finale geschlagen geben!

Man war mit großen Ambitionen angetreten beim legendären 24h-Rennen. Der Sieg sollte her, und dafür setzte Mercedes-AMG alle Mittel ein. Gleich sieben werksunterstützte Mercedes-AMG GT3 der AMG Performance Teams traten den Kampft zweimal rund um die Uhr an. Dazu kamen noch zwei weitere starke GT3-Boliden der AMG Customer Sports Teams. Beste Voraussetzungen also für ein gutes Ergebnis!

Eis vom Himmel - Eifel-Wetter vom feinsten!

Doch bei einer Renndauer von 24 Stunden, einer extrem fordernden Strecke sowie den bekannten Eifel-Wetterkapriolen ist ein Sieg trotz eller guten Voraussetzungen beileibe kein Selbstläufer! Die Konkurrenz von Audi, BMW und Porsche ist ebenfalls extrem stark. Das war bereits nach dem Start zu sehen, als prompt ein BMW M6 GT3 in Führung ging. Nach ca. einer Rennstunde griff dann der Wettergott zur Eifel-Keule: Hagelsturm Ausgang der Fuchsröhre. Innerhalb von Minuten war die Rennstrecke mit einer zentimeterdicken Eisschicht bedeckt, was zu vielen Unfällen und kuriosen Szenen führte. Renn-Fahrzeuge, die auf Slicks nicht mehr den Berg hochkamen und hilflos strandeten machten einen Rennabbruch unumgänglich.

Gegner in Problemen, AMG-Teams nicht!

Nach der langen Pause ging sofort wieder ein BMW in Führung. Dessen Motor verrauchte aber am Ende der langen Geraden Döttinger Höhe spektakulär, was den direkt folgenden Maximilian Götz im Mercedes-AMG GT3 des HARIBO RACING TEAM - AMG in arge Bedrängnis brachte. Im dichten Rauch sah der DTM-Pilot bei Höchsttempo plötzlich nichts mehr und konnte einen Einschlag in die Leitplanken gerade noch vermeiden. In der Nacht verabschiedeten sich dann auch noch die starken Audis, indem sie sich teilweise gegenseitig abschossen. Spätestens jetzt war der Weg frei für die AMG-Armada, die in der Folge auch von technischen Problemen verschont blieb.

Die Führung ist Familiensache!

Auch in der Früh änderte sich nichts an der Vierfach-Führung. Die beiden Black-Falcon-Autos mit den Startnummern 4 und 9, der Bolide von Haribo mit der #88 sowie der HTP-Motorsport-GT3 mit der #29 lieferten sich packende Duelle um die Positionen. Schon lange ging es nur noch darum, welcher AMG am Ende auf dem Treppchen stehen würde und auf welcher Stufe. Ein Fehler von Haribo-Pilot Uwe Alzen beendete dann die Sieges-Träume des HARIBO RACING TEAM - AMG: Wegen Überholens unter Gelb musste das Team eine Zeitstrafe von 1:32 min absitzen, was man in der Folge trotz hohem fahrerischen Einsatzes nicht mehr kompensieren konnte.

HTP verzockt die Führung, Engel pusht Black Falcon zum Sieg!

Durch eine vermeintlich perfekte Boxenstrategie schob sich das AMG-Team HTP Motosport mit der #29 in Führung, die man bis in drei Runden vor Schluss halten konnte. Dann musste das Auto für einen kurzen Tankstopp nochmals in die Box. Dadurch konnte der Black Falcon mit der #4 und Maro Engel am Steuer aufschließen. Es entwickelte sich ein packendes Duell um die Führung. Maro Engel machte Druck auf Christian Hohenadel. Dieser konnte auf der Nordschleife noch dagegen halten. Auf der GP-Strecke dann setzte Maro Engel ein beinhartes Manöver an, das ihn am HTP-Mercedes vorbei brachte. Dabei berührten sich die Fahrzeuge, weshalb dieses Manöver von den Rennkomissaren untersucht und als okay beurteilt wurde. Allerdings wurde bekannt, dass das AMG-Team HTP Motorsport offiziell Protest eingelegt hat. Dieser Protest wird zur Stunde verhandelt. Zu Ende ist dieses Spiel also noch nicht ganz.

Podium fest in AMG-Hand!

Ungeachtet dessen stehen Maro Engel, Bernd Schneider, Adam Christodoulou und Manuel Metzger als strahlende Sieger auf dem Podest. "Ich kam besser aus der Dunlop-Kehre heraus und konnte Christian angreifen. Mir war klar, dass ich ein klares Manöver setzen muss. Christian hat dagegen gehalten und wir haben uns berührt. Ich kann seine Enttäuschung verstehen, aber ihm hätte klar sein müssen, dass ich dort angreife. Ich gehe davon aus, dass er in den Spiegel geschaut hat." sagte Maro Engel hinterher. Renger van der Zande, Christian Vietoris, Christian Hohenadel und Marco Seefried belegten nach jetzigem Stand Platz 2. Dritter auf dem Podium war die #88 vom HARIBO RACING TEAM-AMG mit Maximilian Götz, Lance David Arnold, Jan Seyffarth und Uwe Alzen.

Dem mit hohen Erwartungen gestarteten HARIBO RACING TEAM-AMG sah man die Enttäuschung deutlich an, obwohl ein dritter Platz natürlich trotzdem eine tolle Leistung ist. Ohne den Strafstopp hätte man aber am Ende um den Sieg mitkämpfen können, daher ist der leichte Frust verständlich. Deutlich frustrierter waren natürlich die geschlagenen zweitplatzierten Piloten, von denen einzig DTM-Pilot Christian Vietoris zur Pressekonferenz erschien und sich den Fragen stellte.

MANN-FILTER Team ZAKSPEED mit erfolgreicher Aufholjagd!

Dahinter kam das MANN-FILTER Team ZAKSPEED auf einen guten sechsten Platz ins Ziel. Das Team hatte mit einigen kleineren Problemen sowie einer Strafe wegen einer Kollision in der Nacht zu kämpfen. Zudem rollte die "Mann-Filter Mamba" auf einer anderen Reifenmarke als die AMG-Schwesterautos, so dass die Performance nicht vergleichbar war.

Fotos: Christopher Otto, Srtefan Baldauf, Guido Ten Brink

Hier unsere Fotostrecke vom Rennen: 359 Bilder Fotostrecke | Zurich ADAC 24h am Nürburgring: Impressionen vom Renn-Wochenende #01 #02

1 Kommentar

  • Lixxer_

    Lixxer_

    So spannend am Ende hinaus noch!

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