Marrakesh E-Prix der FIA Formel E Weltmeisterschaft

Schwarzer Tag für HWA Racelab

Marrakesh E-Prix der FIA Formel E Weltmeisterschaft: Schwarzer Tag für HWA Racelab
Erstellt am 13. Januar 2019

Nach dem Desaster beim Saisonauftakt in Riad erlebte das neu in die Formel E eingestiegene Team HWA RACELAB auch in Marrakesch einen rabenschwarzen Tag. Auf dem Circuit International Automobile Moulay El Hassan in Marokko hatten sowohl Gary Paffett als auch Stoffel Vandoorne bereits im Qualifying mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Im Rennen fand die Aufholjagd schon in der ersten Runde ein jähes Ende: Eine Kollision beider Piloten bedeutete das vorzeitige Aus.

Im Training dank ZF-Technik vorn dabei

Der Marrakesh E-Prix bot für HWA RACELAB zunächst einen verheißungsvollen Auftakt: Auf dem Circuit International Automobile Moulay El Hassan war das Team aus Affalterbach beim ersten freien Training mit ansprechenden Ergebnissen in den Renntag gestartet. Stoffel Vandoorne, der beim Saisonauftakt in Riad auf dem 17. Rang gelandet war, konnte die ZF-Power seines Venturi-Fahrzeuges voll nutzen und das Auto in der Session auf dem elften Rang platzieren. Auch Gary Paffett, der in Riad ausgefallen war, lag mit der zwölftbesten Zeit in Reichweite der Top-Ten.

Technische Probleme im Qualifying

Einen ersten Rückschlag erlebte das neue Team der Formel E dann beim Qualifying: Aufgrund von Antriebsproblemen kam Paffett bei dem Zeitfahren nicht über den 19. Startplatz hinaus. Ein Shutdown der Stromversorgung vereitelte außerdem die schnelle Runde von Vandoorne, so dass der Belgier hinter dem Feld in das zweite Saisonrennen gehen musste.

Kollision der Teamkolegen - SuperGAU im Rennen

In dem auf 45 Minuten angesetzten Rennen erlebten die Fans eine turbulente Startphase, der einige Piloten zum Opfer fielen – unter anderem auch das Duo von HWA RACELAB. Nach einer Kollision der beiden Teamkollegen in der ersten Kurve musste Vandoorne zurück an die Box und konnte das Rennen nicht wieder aufnehmen. Als Folge der Kollision kam es beim Fahrzeug von Paffett zu einem Platten, der den Briten ebenfalls zur Aufgabe zwang. Damit endete auch das zweite Rennen des neuen Rennstalles nicht nur punktelos, sondern auch mit sehr wenig Erfahrungswerten aus dem Rennen. Nur gut, dass HWA RACELAB dieses Jahr als Kundenteam von Venturi als Testjahr und Versuchsballon für den Mercedes-Werkseinstieg zur nächsten Saison nutzt, um genau solche Probleme auszusortieren.
Gewonnen hat das Rennen Jerome D`Ambrosio im Mahindra, nacdem sich die beiden führenden BMWs kurz vor Schluss - ähnlich wie zu Rennbeginn die beiden HWA - gegenseitig abräumten.
 

Stimmen zum Rennen

Gary Paffett (37, England, Startnummer 17), Ausfall
„Es sind gemischte Gefühle nach dem Rennen hier in Marrakesch. Wir hatten ein gutes Training am Morgen, da lief alles reibungslos. Die Pace war gut und ich war sehr zufrieden mit dem Auto. Wir hatten keine Probleme, es war wirklich ein guter Start in den Tag. Im Qualifying lief es dann ein wenig schlechter, wir hatten Balance-Probleme und das Auto war schwieriger zu fahren. Und wir hatten auch Probleme mit den Power-Aggregaten, was zur Folge hatte, dass wir weiter hinten starten mussten. Im Rennen selbst bremste Stoffel in Kurve eins ein wenig spät und traf mich in der Seite, was zu einer Beschädigung führte. Letztlich hatte ich kurz darauf einen Platten und musste das Rennen aufgeben. Es ist schade, weil die Pace im Training eigentlich ganz gut war. Aber wir haben viel gelernt im Laufe dieses Wochenendes und werden insgesamt besser vorbereitet sein - aber letztlich bleibt es ein frustrierender Tag.“
 
Stoffel Vandoorne (26, Belgien, Startnummer 5), Ausfall
„Das war leider ein sehr kurzes Rennen für uns. Schon nach der ersten Kurve war alles vorbei. Die Bedingungen am Start waren tricky mit viel Qualm und schlechter Sicht. Viele Fahrzeuge sind kreuz- und quergefahren und auch von der Strecke abgekommen. Ich war vielleicht etwas zu ehrgeizig und konnte es in dem Tumult nicht verhindern, Gary zu treffen. Es ist traurig, dass wir das Rennen nicht beenden konnten. Es wäre wichtig für uns gewesen, Kilometer zu sammeln. Sehr enttäuschend, aber wir werden versuchen, in Santiago zurückzuschlagen.“
 
Ulrich Fritz, Teamchef HWA RACELAB
„Das war einfach nur ein Desaster heute. Zunächst die Probleme mit dem Power Shutdown während des Qualifyings und dann berührten sich beide Autos in der ersten Kurve. Natürlich ist das etwas, was niemals passieren sollte. Aber unglücklicherweise war es heute der Fall. Es tut mir leid für das ganze Team. Alle haben so hart gearbeitet in den vergangenen Wochen und wurden dafür heute nicht belohnt. Aber ich bin mir sicher, wenn wir so weiterarbeiten wie wir es bis hierhin getan haben, dann werden die Ergebnisse kommen.”

2 Kommentare

  • Mercedes-Fans.de

    Mercedes-Fans.de

    Hallo Mercedeslewis, ja so sieht es aus. HWA hatte bisher viel Pech. Das muss in den nächsten Rennen besser werden. Gefällt dir denn die Formel E? Wir fanden das Rennen in Marrakesh insgesamt sehr spannend.
  • Mercedeslewis

    Mercedeslewis

    Ein sehr schwierige start. Aber ich glaube inn die leute von HWA, es kann nur besser gehen. Vandoorne ist ein grosse talent aber er kennt nicht viel glück.

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