Hankook 24 h von Dubai Der neue Mercedes-AMG GT3 startet voll durch in der Wüste! Nach jahrelanger Entwicklung und einzelnen Testeinsätzen im letzten Jahr wird es nun ernst! Nächste Woche startet die neue GT3-Waffe von Mercedes-AMG in Dubai! Die elfte Ausgabe der Hankook 24h von Dubai ist das erste Motorsport-Highlight des jungen Jahres 2016. Für Mercedes-AMG Customer Sports hat die elfte Ausgabe des Rennens eine ganz besondere Bedeutung, denn hier startet der neue Mercedes-AMG GT3 als Nachfolger vom Mercedes-benz SLS AMG GT3 das erste Mal im Kundensport-Einsatz. Während RAM Racing einen GT3 an den Start bringt, setzt das deutsche Team Black Falcon gleich zwei der neuen Renner ein. Zudem kam noch ein SLS zum Einsatz. Sieben weitere Flügeltürer bei unterschiedlichen Teams sorgen für gute Sternen-Präsenz. Wir berichteten.

Hier geht es zum Rückblick auf die Trainings und Qualifyings: Hankook 24 h von Dubai Die Bühne ist bereitet für den großen Auftritt! Bei den 24h von Dubai startet der neue Mercedes-AMG GT3 zum ersten Mal im Kundensport-Betrieb. Wir berichteten bereits ausführlich im Vorfeld.

Furioser Start mit heftigen Zweikämpfen

Nach dem Rennstart legten die vier Audis vorn los, als ob es um eine Sprintrennen ginge. Die Rundenzeiten, die in der Anfangsphase vorgelegt wurden, konnte keiner mitgehen. Auch die Mercedes nicht. Hinter den Audis balgten sich die beiden Black Falcon AMG GT3 mit der Corvette und dem SLS vom blendend aufgelegten SPS Automotive Performance Team mit Lance David Arnold am Steuer. Etwas weiter hinten versuchte das Hofor Motorsport Team mit einer alternativen Strategie zum Erfolg zu kommen, indem man in der Amateurwertungs startete, in der man nicht schneller als 2,05 Minuten fahren darf. Zum Vergleich: Die Spitzenzeiten lagen bei 1.58 min. Im Gegenzug darf man 20 Liter mehr tanken, wodurch man wesentlich seltener zum Stopp herein kommen muss. Laut der Rechnung von Hofor würde man so am Ende Zeit gutmachen, da die meisten sowieso im Verkehr keine schnellen Zeiten fahren können. Und um es vorweg zu nehmen: Dieser Plan führte die Truppe bis auf Platz vier! Eine tolle Leistung vom Team, denn immerhin fahren hier neben Profi Kenneth Heyer, der alleine fast elf Stunden hinter dem Steuer verbrachte, und Christiaan Frankenhout nur waschechte Amateure! Zudem gewann man die Amateurwertung klar.

Die neuen Mercedes-AMG GT3 ohne Glück!

Bereits nach einem Renndrittel deutete sich an, dass dieses Rennen nicht das der neuen AMG GT3 werden würde. Nachdem das Black Falcon Auto mit der Nr. 3 zunächst mit einem Schaltproblem an die Box musste und Zeit verlor, sorgte kurz später ein Unfall für den Ausfall der Nr. 2. Zu allem Überfluss hatte auch die Nr. 3 fast zeitgleich eine Berührung, die ebenfalls anch langen Reparaturbemühungen zum Ausfall führte. Um das Maß voll zu machen, hatte ebenfalls fast zeitgleich auch RAm Racing technische Probleme, die das Team weit zurück warfen. „Bis zu den Zwischenfällen war der Mercedes-AMG GT3 auf Augenhöhe mit der Spitze. Alle Fahrer waren sehr zufrieden mit dem neuen Fahrzeug“, erklärte AMG Test- und Entwicklungsfahrer Thomas Jäger (GER).

"Oldtimer" Mercedes-Benz SLS AMG GT3 im Mittelpunkt!

So mussten also die "alten" SLS das Eisen aus dem Feuer holen. Und der SLS von Black Falcon zog unwiderstehlich vom letzten Startplatz durch eine absolut fehlerfreie Leistung fast durch das ganze Feld und fuhr einen umjubelten zweiten Gesamtrang ein! Vor allem die Mechaniker, die zwei Nächte durchgearbeitet hatten, standen neben den Fahrern im Mittelpunkt des Jubels. Bei all dem Jubel wurde aber auch ganz besonders an Patrick Assenheimer gedacht, der aufgrund seiner Verletzungen, die er sich bei dem Brand im Training zugezogen hatte, nicht starten durfte. Wir berichteten.

Ein anderes starkes Mercedes-Team hatte leider überhaupt keinen Grund mehr zum Jubeln. SPS Automotive Performance lag bis 1 Stunde vor Schluss auf einem Podiums-Platz, als plötzlich der Riemen riss. Durch die daraus resultierende Motorüberhitzung nahm das Aggregat so stark Schaden, dass man aufgeben musste. Fahrer Lance David Arnold war untröstlich: "Uns ist der Riemen gerissen. Das merkst du erst, wenn der Motor überhitzt, weil die Wasserpumpe nicht mehr angetrieben wird. In der halben Runde zurück zur Box ist dann wohl die Kopfdichtung kaputt gegangen. Die Jungs haben zwar den Riemen in Rekordzeit gewechselt, aber das Auto ist danach gar nicht mehr angesprungen. Jammerschaden, denn der Podestplatz wäre sicher gewesen! Und das wäre eine Super-Leistung, immerhin teilen Jan Pierburg und ich uns das Auto mit zwei Amateur-Fahrern!"

Hier unsere ausführliche Fotostrecke zum Durchklicken: 473 Bilder Fotostrecke | Hankook 24h von Dubai: Donner in der Wüste #01 #02

Jochen Bitzer, Leiter AMG Kundensport:„Ein Rennwochenende mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Unsere Kundenteams haben zum Saisonauftakt 2016 starke Leistungen gezeigt und sich hier in Dubai bestens vorbereitet präsentiert. Allen voran Black Falcon, die mit Rang zwei ein super Ergebnis eingefahren haben. Glückwunsch auch an Hofor-Racing und Preci-Spark zum Doppelsieg in der Pro-Am-Klasse. Schade, dass das Rennglück beim Auftakt für unseren neuen Mercedes-AMG GT3 nicht auf unserer Seite war.“

Das Rennergebnis im Überblick: