ADAC GT Masters Saisonstart in Oschersleben

Zakspeed will mit dem neuen Mercedes-AMG GT3 den Titel verteidigen!

ADAC GT Masters Saisonstart in Oschersleben: Zakspeed will mit dem neuen Mercedes-AMG GT3 den Titel verteidigen!
Erstellt am 14. April 2016

Am kommenden Wochenende ist richtig was los in Sachen Motorsport. Neben Formel 1 und dem Qualifikationsrennen für die 24h vom Nürburgring startet auch das ADAC GT Masters in Oschersleben in die neue Saison. Mit dabei natürlich die Titelverteidiger vom Team Zakspeed mit dem neuen Mercedes-AMG GT3.

Die zehnte Saison des ADAC GT Masters hat auf dem Papier bereits viel zu bieten! Viele neue Fahrzeugmodelle sind am Start. Mit Audi R8, BMW M6, Corvette C7, Lamborghini Huracán, Mercedes-AMG GT3 und Porsche 911 tummeln sich gleich sechs Supersportwagen im Starterfeld, die ihre erste vollständige Saison im ADAC GT Masters in Angriff nehmen. Beim Saisonstart in der Motorsport Arena Oschersleben vom 15. bis 17. April treten die neuen Modelle gemeinsam mit bestens bekannten Supersportwagen wie Bentley Continental, Nissan GT-R oder Corvette Z06.R an.

Zakspeed mit bewährter Crew, aber neuem Renn-Gerät!

Das Team Zakspeed, das mit Sebastian Asch und Luca Ludwig im letzten Jahr mit dem Mercedes-Benz SLS AMG GT3 den Titel holte, tritt in diesem Jahr in gleicher Besetzung an, um sich wieder die Meisterschaft zu sichern. Ihr Arbeitsgerät ist dabei der neue Mercedes-AMG GT3, der sein großes Potenzial bereits bewiesen hat. Im harten Umfeld des ADAC GT Masters kann das neue Renngerät nun beweisen, was tatsächlich in ihm steckt.

„Wir haben in der ersten Saisonhälfte tolle Rennen gehabt, in der zweiten Hälfte sind wir dann etwas eingeknickt und haben teilweise ein paar Fehler gemacht“, sagt Peter Zakowski, Teamchef Team ZAKSPEED. „Ich denke auf jeden Fall, dass wir in diesem Jahr das Potenzial haben, wieder um den Titel zu fahren. Dank BKK sind wir bereits im dritten Jahr in der Meisterschaft vertreten. Es gib sicherlich einige Unbekannte, wie das neue Auto laufen wird, wie die Konkurrenten einzustufen sind, aber ich bin zuversichtlich, dass wir von Beginn an vorne mitfahren können.“

Luca Ludwig: „Das Jahr wird sicherlich besonders hart, denn die Konkurrenzsituation ist sehr gut einzuschätzen. Aber wir haben uns auch über den Winter verbessert. Wir haben ein neues Auto und müssen sicherlich noch einiges lernen, aber wir sind strukturell und organisatorisch viel besser aufgestellt als im letzten Jahr. Ich hoffe natürlich, dass wir in diesem Jahr auch wieder um den Titel fahren können.“

Sebastian Asch: „Ich freue mich schon megamäßig auf diese Saison. Wenn man einige der Namen im Starterfeld liest, das ist schon ein starker Auftritt. Die ganzen Marken sind mit den neuen Autos vertreten und ich denke, da weiß momentan noch keiner wer der Favorit sein wird. Unser Ziel ist ganz klar die Titelverteidigung. Schließlich haben wir auch die Nummer #1 auf dem Auto, dafür müssen wir schon geradestehen. Wir haben dieses Jahr eine neue Teamaufstellung mit einem neuen Ingenieur und wenn wir dann alle in Oschersleben das erste Mal zusammen auf die Strecke gehen, werden wir sehen, wie unsere Chancen einzuschätzen sind.“

Zwei neue Mercedes-AMG GT3 und ein Mercedes-Benz SLS AMG GT3 am Start!

Zakspeed setzt daneben noch einen zweiten Mercedes-AMG GT3 ein, der mit Nachwuchsfahrern besetzt wird. In Oschersleben teilt sich der junge Schweizer Nicolay Rogivue das Cockpit mit keinem geringeren als dem amtierenden F3-Champion Felix Rosenquist, der fester Bestandteil des Mercedes-Benz Driver Development Programm sowie der offizielle DTM Testfahrer für Mercedes-AMG ist.

Überraschend meldet sich auch das Team Car Collection in den Mercedes-Reihen zurück. Das Team, das in diesem Jahr im GT Masters zwei Audi R8 LMS einsetzt, meldete kurzfristig einen der letztjährigen Mercedes-Benz SLS AMG GT3 für das Rennen in Oschersleben, auf dem sich die beiden Fahrer Dominic Jöst und Florian Scholze abwechseln. Der Flügeltürer ist eine weitere Bereicherung des Starterfeldes!

Die neuen Fahrzeuge im Portrait:

Mercedes-AMG

Der neue Mercedes-AMG tritt in große Fußstapfen: Sein Vorgängermodell SLS AMG gewann 2012 und 2015 die Fahrerwertung des ADAC GT Masters.    Dass der Mercedes-AMG ebenfalls das Potenzial zum Siegertypen besitzt, sieht man dem Langhauber auf Anhieb an: Die verbreiterte Karosserie, große Lufteinlässe, der Diffusor und der riesige Heckflügel betonen die dynamische Optik. Markant ist die Frontansicht: Der neue "Panamericana"-Kühlergrill erinnert mit seinen vertikalen Chromstreben an den Mercedes-Benz 300 SL, der im Jahr 1952 das berühmte Langstreckenrennen "Carrera Panamericana" quer durch Mexiko gewann. Der Kühlergrill ist oben mehr überspannt als unten - Designer sprechen hierbei von einer "Shark Nose". Um das Fahrzeuggewicht möglichst niedrig zu halten, ist die Karosserie überwiegend aus Carbon gefertigt: Motorhaube, Türen, vordere Kotflügel, Front- und Heckschürze, Seitenwand, Seitenschweller, Diffusor, Heckdeckel und Heckflügel. Für den nötigen Vortrieb sorgt ein alter Bekannter: Mit dem rund 550 PS starken 6,3-Liter-V8-Motor setzen die Ingenieure auch im Mercedes-AMG auf das Erfolgsaggregat des SLS AMG.

Audi R8

2016 stellt die erste volle Saison der zweiten Generation des Audi R8 und damit auch die Premiere im ADAC GT Masters dar. Mit zehn Exemplaren, verteilt auf sechs Teams, ist der Audi das meistvertretene Fahrzeug im Starterfeld.    Die Ingenieure der quattro GmbH in Neckarsulm, wo der R8 gefertigt wird, haben ganze Arbeit geleistet: Das Chassis, bestehend aus Aluminium, CFK-Strukturkomponenten und dem Stahl-Überrollkäfig, wiegt 30 Kilogramm weniger als beim erfolgreichen Vorgängermodell, auch das Sechsgang-Getriebe mit Wippenschaltung wurde vollständig neu entwickelt und ist nun 25 Kilogramm leichter. Hingegen ist die Torsionssteifigkeit des tragenden Rahmens um 39 Prozent gestiegen. Der 585 PS starke V10-Saugmotor muss erst nach 20.000 Kilometern zur Revision - das entspricht der Distanz von mehr als 130 ADAC GT Masters-Rennen. In puncto Aerodynamik wurde der Luftwiderstand, unter anderem dank des erstmals voll verkleideten Unterbodens, um 20 Prozent gesenkt. Dadurch steigt die Höchstgeschwindigkeit bei gleicher Motorleistung und gleichem Verbrauch um 6,5 Prozent. Der Audi erfüllt dank einer modifizierten Struktur des Vorderwagens und eines erstmals verwendeten CFK-Crashelements im Heck die Crashtest-Anforderungen für Le-Mans-Prototypen.

BMW M6

Die signifikantesten Veränderungen bei den neuen Rennwagen für das ADAC GT Masters 2016 sind im Hause BMW zu verzeichnen: Der neue BMW M6 löst den zwölfmaligen Laufsieger BMW Z4 GT3 ab.    Optisch hat der BMW M6 mit dem Vorgängermodell Z4 nichts mehr gemeinsam. Das bullige Coupé ist allein 60 Zentimeter länger als der kompakte Klappdachroadster. Trotz der großen Dimensionen wiegt der M6 jedoch weniger als 1.300 Kilogramm. Die tiefe Einbauposition des Antriebsstrangs sorgt für eine weitere Absenkung des Schwerpunkts - und damit für bessere Performance. Dank des Transaxle-Getriebes wird eine perfekte Gewichtsbalance zwischen Vorder- und Hinterachse erreicht. Das Chassis wurde im BMW-Windkanal aerodynamisch optimiert. Auch beim Motor geht BMW in seinem aktuellen GT3-Rennauto völlig neue Wege: Arbeitete im Z4 noch ein Saugmotor, greift der M6 mit der Bi-Turbo-Technologie aus dem Serienpendant an. Der rund 585 PS starke und 4,4 Liter große V8 wurde lediglich in den Bereichen Ölversorgung und Ladeluftkühlung modifiziert. Über das gesamte Jahr 2015 hinweg wurde der BMW M6 auf unterschiedlichen Rennstrecken einem umfangreichen Testprogramm unterzogen, erfahrene Piloten trugen ihren Teil zu den wichtigen Basisarbeiten am Set-up bei.

Corvette C7

Corvette und ADAC GT Masters - eine Verbindung, die 2016 in das zehnte Jahr geht. Allerdings mit neuem Einsatzauto. Das Erfolgsmodell Z06.R wird durch die C7 ersetzt.    Die Entwicklung der neuen Corvette von Callaway Competition in Leingarten begann bereits Mitte 2014 am CAD mit der Entwicklung erster Teile. Ende des Jahres wurde das Fahrzeugdesign festgelegt, im Frühjahr 2015 begann der Fahrzeugbau. Vom Serienfahrzeug wurden das Chassis, die unteren Querlenker in umgebauter Version, die obere Hälfte des Fahrzeugheckteiles und die Rücklichter übernommen. Aus dem Vorgängermodell Z06.R stammt der V8-Saugmotor mit kleinen Veränderungen. Alle anderen Teile wurden neu entwickelt und gebaut, wobei der Großteil der technischen Teile aus Aluminium gefräst ist. "Wir wollten mit dieser Neuentwicklung einen weiteren Meilenstein in unserer Firmengeschichte setzen und ein zukunftsfähiges Fahrzeug konstruieren, produzieren und ab 2016 auch einsetzen", so Giovanni Ciccone von Callaway Competition. "Als kleines, privat geführtes Team ist ein solches Projekt eine besondere Herausforderung, da nicht die finanziellen und personellen Ressourcen wie bei einem Automobilwerk vorhanden sind."

Lamborghini Huracán

Der Lamborghini Huracán ist das einzige der sechs neuen Fahrzeuge im ADAC GT Masters, das schon Rennerfahrung in der "Liga der Supersportwagen" vorzuweisen hat.    Das Bewerbungsschreiben des Lamborghini Huracán für interessierte ADAC GT Masters-Teams hätte nicht besser ausfallen können: Beim zweiten Rennwochenende der Saison 2015 auf dem Red Bull Ring rückte das Grasser Racing Team mit einem brandneuen Modell des Supersportlers von Lamborghini Squadra Corse als Gaststarter an und gewann auf Anhieb das zweite Rennen. In der Saison 2016 haben sich vier Teams mit dem "Lambo" eingeschrieben - damit ist es nach dem Audi R8 das zweitbeliebteste Fahrzeug. Kennzeichnend für den Huracán ist sein Chassis in Hybridbauweise aus Aluminium und Carbon. Die Aerodynamik des Fahrzeugs ist im Hinblick auf eine bessere Durchdringung des Luftstroms sowie maximale Bodenhaftung und Traktion optimiert. Angetrieben wird der Huracán von einem mehr als 500 PS starken V10-Motor mit direkter Einspritzung.

Porsche 911

Porsche startet in der ADAC GT Masters-Saison mit einer neuen Variante der Sportwagenikone 911. Das neue Modell basiert auf der Baureihe 991 und nimmt nicht nur optisch Anleihen am erfolgreichen 911 RSR aus der Sportwagen-Weltmeisterschaft.    Angetrieben wird der neue 911, auf den drei Teams im ADAC GT Masters 2016 vertrauen, wie üblich von einem Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor, der weitgehend identisch mit dem Serienpendant des 911 GT3 RS ist und erstmals über eine Benzindirekteinspritzung verfügt. Der rund 500 PS starke Sauger weist eine gegenüber dem Vorgängeraggregat deutlich verbesserte Leistungsentfaltung und ein breiter nutzbares Drehzahlband auf. Die Kraft des Heckmotors wird mittels eines sequenziellen Sechsgang-Klauengetriebes an die Hinterräder verteilt. Auch das Bremssystem des 911 wurde weiter optimiert. An der Vorderachse sorgen Sechskolben-Aluminium-Monobloc-Rennbremssättel in Kombination mit innenbelüfteten, geschlitzten Stahlbremsscheiben mit 380 Millimeter Durchmesser für Verzögerung. An der Hinterachse sind Vierkolben-Sättel und Scheiben mit 372 Millimeter verbaut. Konsequenter Leichtbau bei Karosserie, Anbauteilen und Fahrwerk ermöglichte es den Ingenieuren, die Schwerpunktlage des Porsche gegenüber dem Vorgängermodell noch einmal deutlich zu optimieren. Das Dach, Frontdeckel und Bugteil, Kotflügel, Türen, Seiten- und Heckteil sowie der Heckdeckel sind aus CFK gefertigt. 

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